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Oberliga Nordost Nord 2008/09 - Spielbericht

1. Spieltag - Sonntag, 17.08.2008 - 14:00
Reinickendorfer Füchse - Germania Schöneiche 2:0 (2:0)





Bericht von Yiannis HD. Kaufmann

Füchse: Erfolgreicher Oberliga-Start gegen überschätzte Schöneicher

Nach den bei manchen Füchse-Offiziellen zum Haare ausreißen führenden Vorbereitungsspielen gegen Hansa Rostock II und kurz vor dem Oberliga-Start noch gegen BW Hohen Neuendorf kamen die Fans heute mit sehr gemischten Gefühlen zum Oberliga-Heimspiel-Start an den Freiheitsweg.

Auch der sehr bedachte Trainer Christian Backs tat alles, um eventuelle Erwartungen noch zu nivellieren und mögliche Euphorie frühzeitig zu bremsen: Zu sehr schmerzen noch die vergebenen Aufstiegsbemühungen aus den Verbandsliga-Jahren.

Doch heute schien eine komplett andere Mannschaft auf dem Platz zu stehen und Maestro Backs konnte sich am Ende in der Pressekonferenz nur noch diebisch freuen. Irgendwie war es ihm in den vergangenen paar Tagen gelungen, eine Mannschaft einzuschwören, die in gewohnter Füchse-Manier wie die Feuerwehr loslegte und die Germanen aus Schöneiche regelrecht schwindelig spielte.

Nach seinem kleinen Intermezzo bei Ingo "Optik" Kalisch in Rathenow spielte Rückkehrer Serhat Aktürk in der 7. Minute auf der linken Seite die Gegenspieler schwindelig – seine perfekte Flanke wuchtete Vahit Engin mit dem Kopf schulbuchmäßig in den Schöneicher Kasten. Es stand 1:0 und erstmalig kam die neue Anzeigetafel der Reinickendorfer zum Einsatz: Voller Stolz konnte der erste Torerfolg angezeigt werden.

Die rund 250 Zuschauer (159 davon zahlend) am Reinickendorfer Freiheitsweg rieben sich die Augen und der Füchse-Express legte noch einen Zahn zu. In der 10. Minute war es erneut Serhat Aktürk, der sich offensichtlich wieder richtig heimisch fühlt und nach einem Dribbling frei vor dem Gäste-Tor auftauchte. Seinem platzierten Schuss stand auf Schöneicher Seite nichts mehr entgegen und die grün-weißen Hausherren führten unter den Augen von BFV-Präsident Bernd Schultz mit 2:0.

Auch danach gab es noch etliche Chancen, um vor dem Halbzeitpfiff noch nachzulegen, aber insbesondere Steven Haubitz hatte irgendwie die falschen Töppen an und versemmelte zwei Hundertprozentige!

Auch Germania Schöneiche wollte jetzt scheinbar mitspielen und kam auch hin und wieder zu ganz sehenswerten Aktionen. Doch neben der wohl schon gebrochenen Moral stand ihnen auch wie ein Bollwerk Thomas Dame im Tor der Füchse im Weg. Was seine Vorderleute versiebten, fand bei ihm einen guten Abnehmer und diese Souveränität hinter der Abwehrreihe verleiht den Füchse eine ganz neue Qualität.

Nach der Halbzeitpause ließen die Füchse weiterhin keine zwingenden Chancen der Schöneicher zu. Zu Gute kam ihnen dabei sicherlich auch ihr variableres und nicht so ausrechenbares Spiel, denn sie mussten insbesondere den verletzungsbedingten Ausfall von Engin Okatan kompensieren, der ihnen wie der ebenfalls verletzte Patrick Huse in diesem Spiel nicht zur Verfügung stand. Dazu fehlte noch Neuzugang Kim Schwager, bei dem ein bürokratischer Fehlerteufel im Zusammenspiel von BFV und NOFV irgendwo seine Finger im Spiel hatte.

Letztlich war es in der 2. Halbzeit ein nettes Spiel, bei dem Schiedsrichter Andreas Streich absolut bester Mann auf dem Platz war. Das Team der „Fischköppe“ mit den Assistenten Andreas Becker und Alexander Rau (alle aus dem Großraum Rostock) bot eine grandiose Leistung, bei der auch der unbedarfteste Beobachter ins Schwärmen geriet und sich solch’ eine Qualität in der Spielleitung immer wünscht. Kompliment an die zuständigen Schiedsrichter-Ausbilder und natürlich auch an den NOFV-Ansetzer, der mit solchen Profis arbeiten kann!

Es blieb beim verdienten 2:0-Sieg des Aufsteigers aus Berlin – die brandenburgische Germania aus Schöneiche wird sich unter Leitung ihres die Niederlage unumwunden akzeptierenden und dabei sehr sympathischen Trainers Dirk Berger anstrengen müssen, nicht gleich zu Anfang der Saison den Anschluss zu verlieren ...

Für die Reinickendorfer Füchse geht es nun am kommenden Spieltag gegen die kick’n rush-Jungs von Lothar Hamann bei der TSG Neustrelitz, die an diesem Spieltag beim BFC Preußen einen souveränen 3:0-Auswärtssieg hingelegt hat. Mal sehen, ob es einem der beiden Teams gelingt, auch nach dem 2. Spieltag eine weiße Weste zu behalten!


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