Kopfgrafik


Oberliga Nordost Nord 2008/09 - Spielbericht

2. Spieltag - Sonntag, 24.08.2008 - 14:00
TSG Neustrelitz - Reinickendorfer Füchse 1:2 (1:1)





Bericht von Yiannis HD. Kaufmann

Nach Sieg in Neustrelitz schon sechs Punkte gegen den Abstieg

Die BVG (Berliner Verkehrsbetriebe) hatten extra eine Sonderlinie nach Neustrelitz eingerichtet und so konnte das Team beinahe mit einem normalen Fahrschein zur Oberliga-Partie gegen die dortige TSG anreisen. Füchse-Ex-Präsi Karsten Wolter nutzte dagegen für seinen AUDI-Airjet eine speziell angelegte Tiefflug-Piste und kam in Rekordzeit an – der Rest der Fans nutze überwiegend die gute, alte und sehr pünktliche Bundesbahn ...

Das grün-weiße Team von Trainer Christian Backs zeigte gleich zu Anfang mal wieder, warum vor der Saison so ein hartes Training absolviert wird und legte den offensichtlich in der Oberliga noch nicht bekannten Raketenstart hin. In der 13. Minute lief der Ball im Angriff über mehrere Stationen zu Kadir Erdil, der aus halblinker Position an Strafraumgrenze abzog und den Ball unhaltbar zum 0:1-Führungstreffer im Tor der TSG Neustrelitz versenkte. Eine abolut verdiente Führung der besseren Mannschaft auf dem Platz.

Danach schalteten die Reinickendorfer Füchse den Gang ein bisserl runter und ließen die Hamann-Boys der TSG Neustrelitz etwas besser zur Geltung kommen. Auf den Rängen konnte man dabei fühlen, wie die Spieler in Grün + Weiß vom Berliner Freiheitsweg die Neustrelitzer quasi einluden, doch auch mal ein Tor zu machen. Und die ließen sich dazu zwar ein bisschen bitten, doch erst ein Freistoss musste her, um zum Ausgleichstreffer zu kommen: In der 31. Minute kam dieser ebenfalls aus linker Position in den Strafraum und dort stand die Nummer 9 der TSG, Velimir Jovanovic, goldrichtig. Er brauchte nur den Fuß hinzuhalten und der wieder als sicherer Halt agierende Füchse-Torwart Thomas Dame war ausnahmsweise machtlos. Es stand 1:1 und dabei blieb es unter Leitung von Schiri Jens Cyrklaff auch bis zur Halbzeit.

Nach der Halbzeitpause ging man vor Ort eigentlich davon aus, eine drückende Heim-Mannschaft zu erleben, doch irgendwie spielte die TSG Neustrelitz weiterhin mit angezogener Handbremse. Fachkundige Insider aus Neustrelitz erklärten dies mit der anscheinenden Zurückhaltung im eigenen, neuen und wunderschönen Stadion. Irgendwie hemmt die so angenehme Atmosphäre das Oberliga-Team aus Meck-Pomm und man spielt auswärts viel effektiver.

In der 70. Minute kam dann bei den Füchsen „Zauberzwerg“ Steven Haubitz als Joker auf das Spielfeld und er führte sich mit seiner Quirligkeit gleich höchst effektvoll ein. Torhüter Robert Schelenz meinte in der 75. Minute bei einem Abschlag vom Neustrelitzer Gehäuse wohl, den Aufsteiger mal so richtig vorführen zu müssen und tändelte völlig überflüssig mit dem Ball herum. Fuchs Vahit Engin kam so an den Ball, gab ihn perfekt weiter an Steven Haubitz und der sorgte dann überlegt für den 1:2-Siegtreffer ...

So ging das Spiel auch verdient zu Ende – die bessere Manschaft mit dem erkennbaren Willen zum Sieg hatte gewonnen. Wie schrieb danach ein Forum-Besucher auf der Homepage der TSG Neustrelitz: ... ´nen Aufsteiger muss man einfach zu Hause schlagen!!!! Vielleicht erklärt mal jemand den TSG-Fans, dass ein Aufsteiger kein Kanonenfutter ist und nicht unterschätzt werden sollte.

Die Reinickendorfer Füchse haben auf jeden Fall erst einmal sechs Punkte gegen den Abstieg im Sack und haben damit die Marschroute von Trainer Christian Backs perfekt erfüllt. Am kommenden Sonntag, 31. August 2008/14.00 Uhr, kommt nun Optik ‚Ingo Kalisch’ Rathenow an den Freiheitsweg nach Berlin. Vorerst noch mit drei Punkten auf dem Konto und sicherlich ein unbequemer Gegner. Danach wird man schon eher erkennen können, wohin die grün-weiße Reise geht.


Zurück Zurück