Meppen (det) – „Gestern nach Abpfiff war ich tief enttäuscht“, gestand Hüseyin Dogan als Kapitän des Fußball-Oberligisten SV Meppen nach der 1:2-Heimniederlage zum Saisonstart gegen Arminia Hannover. „Doch die Zuversicht ist schon wieder zurückgekehrt. Das Ergebnis hat nicht gestimmt, dennoch habe ich viele gute Ansätze gesehen.“

Vier Aluminiumtreffer durch Stephen Famewo, Cüneyt Özkan (2) und Stefan Raming-Freesen, ein umstrittenes Abseitstor von Francis Banecki, weitere Hochkaräter u. a. von Famewo (2) und Rückkehrer Jens Robben: Chancen für den erhofften Auftaktsieg über den defensiv und letztlich abgeklärter spielenden Aufsteiger Arminia Hannover waren in Hülle und Fülle vorhanden. „Doch vorne war alles ein bisschen zäh – bereits unser Spiel in die Spitze“, erklärte Dogan.

Zuversicht gibt ihm vor allem, dass die SVM-Elf einen ausgeprägten Kampfgeist, eine starke Moral und ein weiter verbessertes Defensivverhalten besitze und die neue Truppe bereits einen guten Teamgeist entwickelt habe. Dazu gehöre auch, Marcel Hoppe nach dem Spiel „in Ruhe zu lassen. Er weiß, dass er Mist gebaut hat, über den der Trainer bestimmt noch mannschaftsintern sprechen wird.“ Hoppe war 8 Minuten nach seiner Einwechslung wegen einer Tätlichkeit vom Platz geflogen (82.).

Da war Francis Banecki bereits gut 20 Minuten vom Feld. Der Neuzugang hatte wegen einer Notbremse, die zum Elfmeterpfiff vor dem 0:1 (61.) führte, die Rote Karte quittiert und fehlt im anspruchsvollen Heimspiel am kommenden Sonntag gegen den BV Cloppenburg ebenso wie Hoppe, während Robben nach seiner Gelbroten Karte (87.) dabei sein kann. „Für mich war es keine Notbremse von Francis“, sagt der Mannschaftsführer, der überzeugt ist, dass Patrick Schnettberg nach seinen starken 90 Minuten als Banecki-Vertreter beim Pokal-Aus in Rehden auch gegen einen weiteren Titelkandidaten besteht.

Während und nach dem Spiel flammte die Stürmerdiskussion in der vivaris-Arena wieder auf. „Wir haben mit Ötschi und Sebastian Ferrulli 2 sehr gute Stürmer. Eine neue Alternative und dadurch mehr Konkurrenzdruck würden aber dennoch nicht schaden“, findet Dogan, der sich freut, „dass die Zuschauer unser Bemühen anerkannt haben und unser junges Team trotz der Niederlage mit Applaus verabschiedet haben. Die Fans sind quasi in Vorleistung getreten.“