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Oberliga Niedersachsen 2010/11 - Spielbericht

11. Spieltag - Sonntag, 17.10.2010 - 15:00
Eintracht Northeim - VfB Oldenburg 1:5 (0:2)





Hunte Report

VfB fertigt Northeim mit 5:1 ab

Von
Fabian Speckmann

Northeim. Der VfB Oldenburg hat mit einem 5:1-Kantersieg bei Eintracht Northeim perfekte Wiedergutmachung für die müde Leistung der Vorwoche gegen den VfL Osnabrück II betrieben. Die auf zahlreichen Positionen umgestellte Mannschaft präsentierte sich in leidenschaftlicher Spiellaune und war dem Gegner in allen Belangen überlegen.

Die gut 200 Oldenburger unter den 550 Zuschauern staunten nicht schlecht. Trainer Torsten Fröhling hatte seine Mannschaft nachhaltig verändert. Erstmalig durfte im Sturm der reaktivierte Marcel Salomo von Beginn an ran, im zentralen Mittelfeld sorgte Julian Haring neben Alexander Nouri als zweiter Sechser für ein spielerisches und kämpferisches Übergewicht und in der Innenverteidigung gab der Trainer dem jungen Sebastian Gruhle das Vertrauen. Maßnahmen, die ihre Wirkung nicht verfehlten, mehr noch, die derart gut funktionierten, dass eine Wiederholung ebenso wünschenswert wie nachvollziehbar wäre.

Schiedsrichter Tomas Zahorec hatte das Spiel kaum angepfiffen, da lag der Ball erstmals im Northeimer Tor. Marcel Braun hatte die Kugel in höchster Not selbst über die Linie geschoben, nachdem sein Versuch, die scharfe Hereingabe von Daniel Franziskus zu klären, komplett fehlgeschlagen war (3. Minute). Schon diese Szene machte deutlich, wie der VfB dieses Spiel gewinnen wollte. Franziskus wirbelte auf dem linken Flügel, Didier Webessie sollte selbiges rechts tun und in der Mitte agierte Salomo als Anspielpunkt. Darüber hinaus führte Waldemar Kowalczyk, angesichts der zwei Abräumer in seinem Rücken, gekonnt Regie. Ein Konzept, wie maßgeschneidert für die Mannschaft, die wie selten zuvor eine Mischung aus Erfahrung und Talent verkörperte.

Nach der frühen Führung hatten die Oldenburger allerdings auch leichtes Spiel. Die Oldenburger dominierten das Mittelfeld, verloren nahezu keinen Zweikampf und nutzten ihre Chancen. Northeim dagegen wirkte wie paralysiert, war selten bis gar nicht in der Lage, offensive Akzente zu setzen und wurde erstmalig gefährdet, als das Spiel fast schon entschieden war.

Nachdem Torhüter Lars-Oliver Eggers gegen Webessie (10.) und den starken Harings (12.) das 0:2 noch verhindert hatte, wurde er von seiner Abwehr schmählich im Stich gelassen. Marcel Salomo dagegen durfte sich eingeladen fühlen und brachte den Ball unter Eggers hindurch zum 0:2 im Tor unter (31.). Erst jetzt meldete sich auch Northeim einmal offensiv. Nach einer Ecke verfehlte Mehdi Mohebieh das Tor aber klar (38.).

Nach dem Wechsel sollte sich am Spielverlauf nichts ändern. Der VfB bestimmte das Geschehen, sichtlich bemüht, mit einem dritten Tor für die endgültige Entscheidung zu sorgen. Eben das tat der just für Marcel Salomo eingewechselte Patrick Degen. An seinem 24. Geburtstag erhöhte er mit der ersten Ballberührung auf 0:3 (58.).

Anschließend hätte bereits Daniel Franzikus das vierte Oldenburger Tor erzielen können, zielte jedoch daneben (63.) und an die Latte (64.), ehe er nach einem Press-Schlag mit Verdacht auf eine Knieverletzung ausgewechselt werden musste.

Den Kantersieg machte schließlich der Meister des ruhenden Balles, Waldemar Kowalczyk, perfekt. Aus 17 Metern zirkelte er einen Freistoss ins Eck (73.) und unmittelbar nach dem Wiederanpfiff schnappte er sich den Ball, um die gesamte Abwehr zu überlaufen und auf 0:5 zu erhöhen (74.).

Der guten Ordnung halber soll nicht unerwähnt bleiben, dass Robert Littmann vorzeitig duschen durfte (gelb-rot, 75.) und Gegor Podolczak zum 1:5 traf (80.).


Nordwest Zeitung

Starker VfB überrennt Northeim
FUßBALL-OBERLIGA Oldenburger gewinnen mit 5:1 – Kapitän Kowalczyk trifft doppelt

150 mitgereiste VfB-Fans feuerten ihr Team mit Dauergesängen an. Die Oldenburger waren in allen Belangen überlegen


VON HELMUT ANSCHÜTZ

NORTHEIM - Der VfB Oldenburg bleibt auswärts eine Macht in der Fußball-Oberliga. Auch das siebte Spiel auf fremdem Terrain hat das Team von Trainer Torsten Fröhling unbeschadet überstanden. Am Sonntagnachmittag hieß es 5:1 (2:0) bei Eintracht Northeim – für den VfB war dieses der fünfte Auswärtssieg bei zwei Unentschieden.

Unterstützt von den Dauer-Gesängen der knapp 150 VfB-Fans, fanden die Oldenburger schneller und besser in die Partie. Dass sie dabei auch noch Unterstützung von den Südniedersachsen erhielten, war natürlich reiner Zufall. Schon nach vier Minuten brachte der starke Daniel Franziskus den Ball von der linken Seite vor das Tor der Eintracht, wo Marcel Braun die Kugel unglücklich aus drei Metern ins eigene Gehäuse stolperte. Northeims erst am vergangenen Donnerstag verpflichteter Torhüter Lars-Oliver Eggers (39) machte dabei zudem keine gute Figur, er stand noch im kurzen Eck.

Durch diesen frühen Vorsprung beflügelt, zogen die VfBer ihr ruhiges, konzentriertes Spiel auf und rissen das Kommando unübersehbar an sich. Allerdings auch, weil die Gastgeber viel zu viel Respekt vor dem Favoriten zeigten. Ein einziger Schuss von Ibrahim Turgay (20.) auf das Tor war die kärgliche Ausbeute der Gastgeber. Es war ein ruhiger Nachmittag für VfB-Schlussmann Mansur Faqiryar.

So kamen die Oldenburger auch zu weiteren Tormöglichkeiten durch Alexander Nouri (27.), einen Freistoß von Waldemar Kowalczyk und Marcel Salomo (41.). Zuvor hatte der VfB-Stürmer bereits den zweiten Treffer für die Gäste markiert, als er einen haarsträubenden Abwehrfehler eiskalt per Flachschuss zum 0:2 verwertete (31.). Kowalczyk hatte vorher einen schlampigen Pass von Mehdi Mohebieh abgefangen.

Auch nach dem Wechsel waren die VfBer in allen Belangen überlegen. Läuferisch und spielerisch ebenso wie in der weitaus besseren Raumaufteilung. Dabei agierte die Fröhling-Elf nicht unbedingt attraktiv, dafür aber überaus effektiv. So wurde der Rest des Spiels für den VfB zum Schaulaufen: Patrick Degen markierte in der 58. Minute das 3:0. Kapitän Kowal­czyk zirkelte erst einen 18-m-Freistoß in den rechten Winkel (72.), dann legte er das 5:0 per Flachschuss nach (73.).

Bitter indes, dass Robert Littmann noch Gelb-Rot sah, während der verletzte Franziskus sogar von Teamgefährten in die Kabine getragen werden musste. Mehr als der Ehrentreffer durch den eingewechselten Gregor Podolczak (81.) war für die überforderten Northeimer nicht drin. Der VfB unterstrich dagegen seine Ambitionen, sich weiter in der Spitzengruppe zu etablieren.

TRAINERSTIMMEN

Torsten Fröhling
(VfB-Trainer): Wir haben sehr diszipliniert gespielt und durch unser Pressing die Northeimer nicht ins Spiel kommen lassen. Diesen Sieg hat sich meine Mannschaft redlich verdient, da ich wegen der vielen Verletzungen sogar meinen Co-Trainer Marcel Salomo habe spielen lassen müssen. In Sebastian Gruhle habe ich außerdem einen noch ganz jungen Spieler ins Feuer werfen müssen. Am Ende bin ich hochzufrieden mit der Leistung.

Lutz Lillig (Eintracht-Trainer): Das waren in der Abwehr ein paar Fehler zu viel. Der VfB hatte die Qualität, uns immer wieder unter Druck zu setzen. Die Oldenburger haben sich immer mehr gesteigert. Wir hatten die Außenbahnen nicht im Griff. Schon das 0:2 war eigentlich die Vorentscheidung. Im Spiel nach vorn hatten wir große Probleme.


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