VON GÜNTHER CZEMPIEL

Die Emder fangen sich bei Arminia so viele Gegentore wie noch nie ein. Der starke Andreas Gerdes-Wurpts brachte die Ostfriesen mit 3:2 in Führung. Doch postwendend glich Hannover aus.

Hannover - So viele Gegentore wie noch nie in dieser Saison fingen sich die Oberliga-Fußballer von Kickers Emden am Sonntag im Punktspiel bei Arminia Hannover ein. Dreimal landete der Ball im Tor der Ostfriesen. Weil Emden aber in der Offensive über weite Strecken eine ansehnliche Leistung bot, sprang am Ende wenigstens ein 3:3 heraus. Das genügte Kickers, um die Tabellenführung zu verteidigen.

"In der Abwehr waren wir nicht so konzentriert wie sonst", urteilte Emdens Co-Trainer Jens Jaschob hinterher. Das nutzte Tugay Taselen zum schnellen 1:0 für das Heimteam aus (8.). Emden musste danach die Initiative ergreifen. Und das gelang erstaunlich gut. Bei Kopfbällen von Steven Janßen, Andreas Gerdes-Wurpts und Kevin Nennhuber sowie bei zwei Fernschüssen von Thilko Boekhoff und Gerrit Thomes lag der Ausgleich in der Luft. Den erzielte der überragende Gerdes-Wurpts im zweiten Versuch, nachdem er sich den Ball erkämpft hatte und zunächst an Arminia-Keeper Sebastian Knust gescheitert war (28.).

Emder nach der Pause die aktivere Mannschaft

Doch mit ihren gefährlichen Kontern brachte die Heimelf die Emder immer wieder in Verlegenheit. Dabei zeichnete sich vor allem der flinke Michael Zydek aus. Ihn bekamen die Ostfriesen nicht in den Griff. Weil Onno Wildeboer Gefahr lief, sich eine Ampelkarte einzuhandeln, kam für ihn Daniel Kulbatzki nach 30 Minuten aufs Feld. Nach einem Foul von Denis Djokovic an Zydek gab es Elfmeter für die Arminia, den Tasdelen zum 2:1 verwandelte (34.). Doch die Emder steckten auch den erneuten Rückstand weg. Zwar traf Gerdes-Wurpts aus spitzem Winkel nur den Pfosten, doch wenig später nutzte Nennhuber einen Freistoß aus 25 Metern aus und drosch den Ball über die Mauer hinweg zum 2:2 in den Winkel (41.).

Nach dem Seitenwechsel blieben die Emder vor rund 300 Zuschauern die etwas aktivere Mannschaft und legten durch einen Weitschuss von Gerdes-Wurpts aus 28 Metern das 3:2 vor (63.). Doch die Freude der Ostfriesen dauerte nicht lange an. Nach einem Menzel-Foul gab es Freistoß für die Arminen, den Zydek postwendend zum 3:3 verwertete (65.).

Danach riskierten die Emder nicht mehr viel. Sie wollten das Remis nicht gefährden. "Drei Auswärtstore müssen eigentlich für einen Sieg reichen", fand Jaschob. Am Sonntag reichten sie nicht.