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Oberliga Niedersachsen 2010/11 - Spielbericht

2. Spieltag - Sonntag, 15.08.2010 - 15:00
Goslarer SC - BSV Rehden 0:1 (0:1)


Goslarsche Zeitung
GSC unterliegt im ersten Heimspiel trotz bester Saisonleistung

Von Frank Saigge

Die bisher beste Saisonleistung reichte nicht, um zumindest einen Punkt zu behalten. Mit 0:1 (0:0) verlor der Goslarer SC 08 in der Oberliga sein erstes Heimspiel gegen den BSV Rehden.

Ein Geniestreich von Christian Schiffbänker bescherte den ausgebufften Gästen die drei Punkte. Als die GSC-Abwehr in der 16. Minute nicht entscheidend klären konnte, zirkelte der Mittelfeldspieler den Ball aus halbrechter Position per Bogenlampe unhaltbar ins lange Eck. Keeper Nico Lauenstein blieb in dieser Szene nur das Staunen. Allerdings fiel die Führung keineswegs überraschend, hatten die Gäste doch den besseren Start.

Doch in der Folge lief es bei den Goslarern immer runder. Weckruf war nach Flanke von Marcell Takacs ein Kopfball von Filip Sajbidor, der am Innenpfosten landete und die beste Phase der Goslarer einleitete. Im Gegensatz zum Spiel in Lüneburg wurde nun nicht nur langer Hafer aus der Abwehr gedroschen, sondern es wurde richtig Fußball gespielt.

Das lag zum großen Teil an Steve Ridder, dessen Aufbauarbeit zwar nicht frei von Fehlpässen und einigen unnötigen Schnörkeln blieb, der aber doch dafür sorgte, dass über weite Strecken Fluss im Spiel war. So lag vor der Pause der Ausgleich auch mehrfach in der Luft. Erst scheitert Ridder nach Doppelpass (36.), dann fischt BSV-Torwart René Damerow seinen Freistoß aus dem Dreiangel (38.), und nur eine Minute später wird Takacs im letzten Augenblick in günstiger Schussposition abgeblockt.

Auch in der zweiten Halbzeit gab es immer gut anzusehende Angriffe, denen es aber am letzten konsequenten Durchsetzen, am letzten entscheidenden Pass mangelte. Hier wurde eben doch ein Unterschied zwischen den beiden Mannschaften sichtbar.

Bei den Rehdenern, einer eingespielten, sehr erfahrenen und disziplinierten sowie nur auf wenigen Positionen veränderten Truppe, immerhin Dritter der Niedersachsenliga West, wusste jeder, was er zu tun und zu lassen hat. Bei den Goslarern fehlte dieses blinde Verständnis, das Wissen um die Laufwege des anderen.

Die Rehdener verlegten sich nun ausschließlich aufs Kontern, und Lauenstein, 90 Minuten lang auch beim Rauslaufen sehr präsent, war es zu verdanken, dass der GSC im Spiel blieb, als er mit einem phantastischen Reflex gegen Alexander Burgardt das 0:2 verhinderte (64.).

In der 70. Minute war dann noch einmal der Ausgleich ganz nahe, aber Ridders Hinterhaltsschuss verfehlte um wenige Zentimeter sein Ziel. Chancen ähnlicher Qualität gab es aber in der Folge nicht mehr. Die Brechstange, die der GSC auspackte, erwies sich als untaugliches Mittel.


Diepholzer Kreisblatt
„Schiffi“ macht den Unterschied
Rehdens Christian Schiffbänker stellt mit einem herrlichen Treffer das 1:0 in Goslar sicher

REHDEN (ahe) · Überzeugend, überzeugend: Fußball-Oberligist BSV Rehden musste sich gestern mit Regionalliga-Absteiger Goslarer SC messen und zeigte eine klasse Leistung. Mit einem 1:0 (1:0)-Sieg und drei Punkten kam das Team von Uwe Brunn aus dem Harz zurück.

„Im Vergleich zum Pokalspiel in Oldenburg war das eine klare Steigerung. Kompliment an meine Mannschaft, eine sehr geschlossene Leistung“, sagte Brunn, der bereits nach 15 Minuten den entscheidenden Treffer durch Christian Schiffbänker bejubeln konnte. Mehmet Koc hatte dem Mann mit der Nummer zehn den Ball zugepasst. Was Schiffbänker dann damit anstellte, war grandios. Aus halbrechter Position schickte er das Spielgerät als Heber auf den Weg in das lange Eck – 1:0, überragende Aktion.

Goslars Filip Sajbidor (19.) hatte es bei seiner Möglichkeit im Vergleich wesentlich einfacher, als er frei von BSV-Schlussmann Rene Damerow auftauchte. Pech und Unvermögen des Goslarer Angreifers verhinderten in dieser Szene den Ausgleich, denn das Leder sprang vom Innenpfosten in die Arme Damerows. Dem Keeper war es in der Folge zu verdanken, dass Rehden mit der Führung in die Pause gehen konnte. Die größten Chancen vereitelte er jeweils gegen Steve Ridder (35./38.), der sich erst durch die Viererkette des BSV mogelte und später mit einem Freistoß aus 18 Metern scheiterte. Gut möglich, dass die Partie gekippt wäre, wenn Goslar in diesen Minuten ein bisschen mehr Abgebrühtheit an den Tag gelegt hätte.

Nach dem Seitenwechsel konnten die technisch starken Gastgeber das hohe Tempo jedoch nicht mehr gehen, stattdessen wurde der Griff des BSV wieder fester. Die Defensive um Aushilfs-Innenverteidiger Maarten Schops stand souverän und leitete einen Konter nach dem anderen ein. Doch weder Koc (46.), noch Alexander Burghardt (64.) oder Schiffbänker (88.) konnten eine Entscheidung herbeiführen. „Das gibt natürlich Anlass zur Kritik. Die Möglichkeiten müssen wir einfach besser nutzen“, sagte Uwe Brunn. Ansonsten gab es kaum Grund zum Mäkeln. „Wir haben bei einem Absteiger aus der Regionalliga gewonnen. Das ist nicht selbstverständlich“, fand der zufriedene Coach.

Selbstverständlich hätte es dagegen für Stürmer Benjamin Belka sein müssen, in der Schlussminute das 2:0 zu erzielen. Dass der Ball aber aus fünf Metern neben dem Pfosten landete, erschrak den gerade für Sergej Dikhtiar eingewechselten Neuzugang selbst wohl am meisten.


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