VON BODO TAROW

CLOPPENBURG - Die gute Nachricht vorweg: Dio Ipsilos geht es den Umständen entsprechend gut. Wie berichtet hatte sich der Stürmer des BV Cloppenburg am Freitagabend bei der 2:5-Derbypleite in der Fußball-Oberliga gegen den SV Meppen den Oberarm gebrochen. „Ich habe Dio im Krankenhaus besucht. Er konnte sogar schon wieder ein wenig lächeln“, berichtete Cloppenburgs Co-Trainer Mario Neumann am Sonntag. Noch steht nicht fest, ob Ipsilos’ Fraktur operiert werden muss oder nicht.

Ansonsten herrschte nach der – in dieser Form nie und nimmer erwarteten – Abreibung von den in der Tabelle vorbeigezogenen Emsländern rund um die Friesoyther Straße Frust. „Jung, dynamisch und naiv“, nannte BVC-Chefcoach Jörg-Uwe Klütz den Auftritt seiner Mannen. „Wir haben Meppen drei Treffer auf dem Tablett serviert. Ich hatte noch fett auf die Tafel geschrieben, wie die Jungs spielen sollen. Nichts wurde davon umgesetzt. Und dann spielen einige auch noch mit falschen Schuhen“, grollte der 42-Jährige.

Von Beginn an war das BVC-Spiel von Hektik und Nervösität geprägt. Anstatt einen einfachen Ball zu spielen und die Fehlerquote im Aufbau und im Mittelfeld gering zu halten, wurden die leichtfüßigeren Meppener immer wieder in Ballbesitz gebracht.

Dabei hätten die Cloppenburger viel Werbung in eigener Sache machen können. Denn erstmals in der laufenden Spielzeit passierten mehr als 1000 Zuschauer die Stadiontore. Außerdem waren fast alle Sponsoren gekommen, um einen Sieg des Klütz-Teams zu feiern.

Nach nur einem Punkt aus den Heimpartien gegen Heeslingen und Meppen hat der BVC seine gute Ausgangsposition verspielt. „Nach oben brauchen wir vorerst gar nicht gucken“, sagte Klütz.

Unterdessen hatte sich Meppens Coach Johann Lünnemann nach dem wichtigen Erfolg seines Teams erstaunlich wortkarg gegeben. „Das war ein Start nach Maß für uns.“ Im Übrigen kritisierte er die Tatsache, dass die Partie überhaupt angepfiffen worden war: „Ich kann mich nicht richtig freuen, wenn ich die Bilder von Cloppenburgs verletztem Spieler sehe. Das hätte jemand verhindern können. Auf solch einem Platz darf kein Fußball gespielt werden“, kritisierte er die Entscheidung von Schiedsrichter Sven Schlickmann.