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Oberliga Niedersachsen 2010/11 - Spielbericht

21. Spieltag - Sonntag, 06.02.2011 - 15:00
Eintracht Nordhorn - Eintracht Northeim 1:4 (0:1)


Grafschafter Nachrichten
Ein Spiel zum Vergessen
Eintracht Nordhorn unterliegt Eintracht Northeim mit 1:4

Die Grafschafter zeigten gegen den bisherigen Drittletzten der Oberliga-Tabelle eine schwache Leistung. Den Zorn der Gastgeber zog sich Schiedsrichter Christian Scheper zu, der gegen die Nordhorner zwei Foulelfmeter verhängte.


Von Martin Lüken - Nordhorn. 1:4 (0:1) gegen den Drittletzten verloren, selbst schlecht gespielt und vom Schiedsrichter nach eigener Ansicht benachteiligt – für die Oberliga-Fußballer von Eintracht Nordhorn war die gestrige Partie gegen Eintracht Northeim ein Spiel zum Vergessen. Die Schlüsselszene dieser Begegnung ereignete sich neun Minuten vor dem Abpfiff: Schiedsrichter Christian Scheper aus Emstek entschied noch nicht einmal eine Minute nach dem 1:1-Ausgleich der Nordhorner durch den eingewechselten Cihan Bolat (80.) auf Strafstoß für die Ostniedersachsen. Was war passiert? Mehdi Mohebieh, der die Northeimer bereits in der 3. Minute mit einem ebenfalls umstrittenen Foulelfmeter in Führung gebracht hatte, ging im Strafraum zu Boden. Weil der quirlige Angreifer dabei mehr abhob als fiel, protestierten die Nordhorner gegen die Entscheidung.

Noch vehementer allerdings wurden die Proteste wenig später, als Muhamed Alawie nach zwei Versuchen seines Mitspielers Mohebieh und zwei Paraden von Eintracht-Keeper Andre Lange im Nachschuss das 2:1 erzielt hatte. Der Torschütze hatte nach Ansicht von Nordhorns Trainer Shefqet Lajci beim zweiten Versuch seines Mitspielers im Abseits gestanden und dann regelwidrig eingegriffen. „Alawie ist aus dem passiven Abseits aktiv geworden“, ereiferte sich der Coach. Seine Meinung tat der Trainer auch lautstark an der Seitenlinie kund, woraufhin er seinen Arbeitsplatz räumen musste.

Die Emotionen kochten wohl auch deshalb so hoch, weil der Unparteiische bis dahin keinen souveränen Eindruck hinterlassen und vor allem die offensichtlichen Versuche der Gäste, Zeit zu schinden, nicht unterbunden hatte. Nordhorns Trainer Lajci suchte die Schuld aber nicht nur beim Referee. „Wir dürfen nicht nur auf den Schiri gucken, wir haben schlecht gespielt“, sagte der Coach und nannte damit den eigentlichen Grund für die Niederlage.

Im Angesicht des frühen Rückstandes präsentierten sich die Gastgeber ohne Spielwitz und die zündenden Ideen, die notwendig gewesen wären, um die nun vor allem auf Defensive eingestellten Gäste zu überwinden. „Uns fehlte die Bewegung im Spiel, es war alles zu statisch“, sagte Eintracht-Kapitän Herion Novaku. Er bemängelte zudem das zögerliche Verhalten beim Torabschluss. Dem Gegner dagegen bescheinigte er eine clevere Spielweise.

Nach dem Nackenschlag des erneuten Rückstandes (81.) kamen die Gäste zu dem Spiel, auf das sie bereits zuvor spekuliert hatten. „Da haben wir die Konter gesetzt, die wir setzen wollten“, sagte Northeims Trainer Lutz Lillig. Er sah den zweiten Strafstoß für sein Team als berechtigt an, bezweifelte jedoch die Richtigkeit einer anderen Entscheidung: „Der Freistoß, der zum 1:1 geführt hat, war kein Freistoß. Den Drops haben wir geschluckt.“ Der Nordhorner Kapitän Herion Novaku hatte da den Blick schon wieder in eine andere Richtung gewendet. „Wir müssen das Spiel schnell vergessen und uns auf die anderen Aufgaben konzentrieren. Wir müssen nicht nur gegen gute Gegner alles geben, sondern auch gegen schwächere.“


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