Von Bernd Klingebiel

Hannover/Uelzen - Das dritte Mal in Folge nicht verloren und nicht gewonnen: Mit Unentschieden aber gewinnt Teutonia Uelzen den Abstiegskampf in der Fußball-Oberliga auf Dauer nicht. Am Sonntagnachmittag trennten sich die Blau-Gelben im Kellerduell von Arminia Hannover mit einem 2:2-Remis, das in beiden Lagern eher Ratlosigkeit auslöste. Trainer Ralf Sievers: „Wir hatten hier eine gute Chance, drei Punkte wegzuholen.“

Teutonias mit großen Erwartungen verknüpfter Neuzugang Alessandro-Miquel Helmke stand nicht im Kader der Uelzener. Der Deutsch-Brasilianer hat wegen einer ungeklärten Auslandsklausel noch keine Spielberechtigung, erklärte Sievers. In der Defensivzentrale schaltete stattdessen wie gewohnt Andreas Berg. Der Routinier, der ab März mit der Bundeswehr im Afghanistan-Einsatz sein wird, soll auch am kommenden Sonntag im Heimspiel gegen Langenhagen noch dabei sein und sein Abschiedsspiel geben, während Helmke sein Debüt feiern soll.

Auf dem in der Frühjahrssonne schmierig gewordenen Rasen im Rudolf-Kalweit-Stadion brachte Tugay Tasdelen die tief gestaffelten Arminen aus dem Nichts heraus in Führung (23.), als er den Ball mit der Fußspitze unhaltbar für Thorben Reinhardt in die lange Ecke beförderte.

Torjäger Danny-Torben Kühn sorgte mit seinem 14. Saisontreffer für das Pausen-Remis. Zuvor hatte Markus Börngen einen Zweikampf mit Arminia-Torwart Sebastian Knust zwar gewonnen, aber mit Kopfschmerzen bezahlt – Börngen musste später wegen Schwindelgefühls vom Feld. Auch Stephan Blödorn erwischte es. Der Sechser blieb mit Problemen am Außenband des rechten Knies in der Halbzeitkabine. Für ihn kam Norman Arndt, der schnell ins Team fand, in der Schlussphase allerdings rotgefährdet war und ebenfalls vorzeitig duschen durfte.

Nach dem Seitenwechsel hatte Arndt zwei Mal das Führungstor vor Augen. Insbesonder bei seiner ersten Gelegenheit reichte ihm aber auch alle Zeit der Welt nicht, um die Kugel im Netz unterzubringen – er schob sie neben den Kasten. Nicolai Bäsler brachte die Blau-Gelben mit einem Schuss aus spitzem Winkel zum 1:2 vorübergehend auf die Siegerstraße. Hannovers Janke egalisierte nur sechs Minuten später mit einem direkt verwandelten Freistoß aus 17 Metern zum 2:2.

Das ging zu schnell für die Uelzener. Der Spontan-Ausgleich brachte sie aus der Spur. Viel kam nicht mehr, ein paar Einzelaktionen von Kühn noch. Arminia löste die Abwehrblockade und drängte auf den Siegtreffer. Sievers: „Da hatten wir Glück, dass wir nicht das dritte Tor gefressen haben, deswegen ist das Unentschieden gerecht.“

Die besten Noten verdienten sich Kühn, der sich in der Spitze aufopferte, und Thomas Nowak, der sich kaum einen Fehler im Spielaufbau leistete, lauf- und zweikampfstark agierte.