Von Frank Saigge

Ein halbes Dutzend Tore von einer Mannschaft, deren größtes Manko bisher der Abschluss war – kein Wunder, dass am Sonntag nach dem 6:2 (1:1) des Goslarer SC 08 gegen den SV Ramlingen-Ehlershausen, vierter Sieg in Folge, eitel Sonnenschein herrschte.

Allerdings waren die Gäste, die Ende November zum letzten Mal im Einsatz waren, die bisher schwächste Mannschaft in der S-Arena am Osterfeld und über weite Strecken heillos überfordert. „Ihr habt in der Abwehr gespielt wie C-Jugendliche“, lautete der erste Kommentar von Trainer Kurt Becker unmittelbar nach Spielschluss.

Dennoch durften sie trotz klarer Unterlegenheit von Beginn an bis zur Pause sogar auf eine Ausbeute hoffen. Nachdem der GSC vor rund 300 Zuschauern eine starke Auftaktphase mit dem überfälligen, aber etwas glücklichen 1:0 gekrönt hatte – André Hofer wurde bei einem Abwehrversuch angeschossen –, ließ die Intensität der Gastgeber etwas nach, was prompt bestraft wurde. Nach einem Ramlinger Freistoß kurz hinter der Mittellinie, befördert durch den kräftigen Wind, konnte die GSC-Abwehr nicht entscheidend klären, und Torjäger Manuel Brunne staubte im Nachsetzen zum 1:1 ab.

Nach der Pause waren aber etwaige Befürchtungen schnell zerstreut. Nach Foul an Hofer verwandelte Martin Pett den fälligen Elfmeter zur neuerlichen Führung und die Gäste, nun mit Gegenwind, waren zu limitiert, um noch einmal etwas entgegensetzen zu können. Sie öffneten nun ihre tief stehende Abwehr und versuchten, auf Abseits zu spielen, was der einfache Spielweise des GSC mit vielen langen Bällen entgegenkam. Zweimal war Suri Ucar der Nutznießer, einmal aus abseitsverdächtiger Position, kurz danach mit traumhaftem Heber aus vollem Lauf.

In der Schlussphase traf dann auch der eingewechselte Karol Szweda gleich mit seiner ersten Ballberührung nach glänzender Vorarbeit von Filip Sajbidor, und der Slowake machte nach einer der unzähligen Ecken von Peter Endres, den Deckel drauf, Lohn für seine starke Leistung. Der zweite Treffer der Gäste nach einem Fehler von Keeper Nico Lauenstein war da nur ein kleiner Schönheitsfleck.