Von Frank Saigge

Der Goslarer SC 08 befindet sich in der Fußball-Oberliga weiter auf Klettertour. Das 2:0 (0:0) vom Mittwochabend gegen den VfV Borussia Hildesheim war der fünfte Sieg in Folge und bedeutete eine Punktlandung auf Platz fünf.

In der ersten Halbzeit sah es allerdings nicht danach aus, als sollte es gelingen, die beiden dafür notwendigen Tore zu erzielen. Die Gäste, die immerhin zuletzt achtmal hintereinander nicht verloren hatten, präsentierten sich wie erwartet als sehr kompakt in der Abwehr. Hinzu kam der knüppelharte Boden, der viele gut gemeinte Aktionen zunichte machte, für etliche Querschläger und Mondbälle sorgte. So war der GSC zwar optisch klar überlegen, aber trotz einer Fülle von Standards kam nichts Gefährliches dabei heraus. Es war eine zähe Angelegenheit, und echte Torchancen gab es nicht – hüben wie drüben.

Wichtig war allerdings, dass auch die GSC-Abwehr um den überragenden Ihsan Kalkan nichts anbrennen ließ und Torwart Nico Lauen- stein die meiste Arbeit abnahm. Die Borussen deuteten zwar in der Vorwärtsbewegung mit viel Schnelligkeit ihre Qualitäten an, waren jedoch in der Spitze ohne jede Durchschlagskraft. Zwei Schüsse aufs Tor, ein paar hohe Flanken in den Goslarer Strafraum – mehr brachten sie 90 Minuten lang nicht zuwege.

Unter diesen Voraussetzungen neigte sich dann in der zweiten Hälfte die Waagschale doch zugunsten der Gastgeber. Eben hatte Martin Pett noch einen zumindest nicht glasklaren Elfmeter nach Foul an Filip Sajbidor verschossen, da wurde wieder einmal Suri Ucar zum Mann für die entscheidende Situation. Nach einem Steilpass drang er in den VfV-Strafraum ein und überwand trotz Stolperer und gegnerischer Bedrängnis den baumlangen Simon Blaus im VfV-Tor zum 1:0.

Gästetrainer Andreas Golombek reagierte nun, wechselte in schneller Folge drei Offensivspieler ein, was den Gastgebern Raum für Konter bot. Zweimal noch scheiterte Ucar an Pfosten (58.) und gegnerischem Torwart (62.), ehe in der Schlussphase die endgültige Entscheidung fiel. Der eingewechselte Christopher Kolm wurde im Strafraum von Blaus festgehalten – erneut Elfmeter und Rote Karte für den Keeper. Diesmal ging Peter Endres zum Punkt und verwandelte sicher.

„Ein hochverdienter Sieg“, resümierte GSC-Trainer Manfred Wölpper, „die haben doch nicht eine einzige herausgespielte Chance gehabt.“