VON BODO TAROW

CLOPPENBURG - Auch wenn das Ergebnis deutlich ist – den Glanz der Hinrunde haben die Oberliga-Fußballer des BV Cloppenburg beim glatten 4:1-Erfolg am Sonntagnachmittag gegen den alten Rivalen Armina Hannover (siehe Bericht auf Seite 15) nicht versprühen können. Das war nach zuvor drei sieglosen Partien auch nebensächlich. „Das Wichtigste ist, dass wir wieder Grund unter die Füße gekriegt haben“, meinte Cloppenburgs Coach Jörg-Uwe Klütz. In der Tabelle kletterte der BVC vom sechsten auf den vierten Platz und ließ den Kontakt zur Spitze nicht völlig abreißen.

Vor 347 Zuschauern waren die abstiegsbedrohten Gäste von der Leine zu keinem Zeitpunkt ein echter Maßstab gewesen. „Die ersten beiden Tore haben wir den Cloppenburgern vorgelegt. Danach hat der BVC das locker runtergespielt, und ich konnte einigen jungen Spielern Spielpraxis geben. Wir konnten froh sein, dass es am Ende nur 1:4 ausgegangen ist“, resümierte ein enttäuschter Arminen-Coach Bernd Krajewski.

Besonders gut gefallen hatte Klütz seine linke Seite. Erstmals seit vielen Monaten stand Andreas Zimmermann in der Startelf. „Dadurch konnten wir Leo Baal vorziehen. Das hat für viel Schwung gesorgt“, sagte Klütz. Einigermaßen überraschend hatten auch Robin Huisman de Jong und Andre Kaiser in der ersten Elf gestanden. Noch am Donnerstag hatte es so ausgesehen, als müssten sie ausfallen. Vor allem Kaiser konnte seine Chance nutzen.

Auch wenn beim Eigengewächs zunächst nicht viel zusammen gelaufen war – kurz vor und nach der Pause zeigte er seine „Knipserqualitäten“ und sorgte frühzeitig für klare Verhältnisse. Mit Jacob Thien bekam nach auskuriertem Kreuzbandriss ein weiteres BVC-Eigengewächs in der Schlussphase Spielpraxis.

Gar nicht auf dem Spielberichtsbogen tauchte Cloppenburgs Winterneuzugang Robert Williams auf – und dort wird er auch nie wieder zu finden sein. „Nachdem er in Osterholz-Scharmbeck Probleme hatte, wollten wir ihm noch eine Chance geben. Die hat er aber nicht genutzt“, sagte Klütz. „Dinge wie Pünktlichkeit sollten in der Oberliga selbstverständlich sein.“

Vor der Partie hatten die BVC-Verantwortlichen Paul Kosenkow, der die Wahl zum „Tor den Monats“ im Januar 2011 gewonnen hatte, ausgezeichnet. Auf die Auszeichnung der ARD-Sportschau wartet der Flügelflitzer derweil noch immer.

Weiteren Boden gutmachen können die Cloppenburger am Sonnabend. Zu einer ungewöhnlichen Anstoßzeit (18 Uhr) wird der Vorletzte Teutonia Uelzen an der Friesoyther Straße vorstellig.