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Oberliga Niedersachsen 2010/11 - Spielbericht

26. Spieltag - Sonntag, 13.03.2011 - 15:00
Eintracht Nordhorn - Goslarer SC 1:1 (1:1)


Grafschafter Nachrichten
Immerhin wieder ein Punkt
Eintracht Nordhorn rettet gegen Goslar ein 1:1 über die Zeit

Eine Halbzeit lang spielte der Nordhorner Fußball-Oberligist gefällig nach vorne, ohne aber richtig gefährlich zu werden. Nach der Pause war der Goslarer SC einem Sieg näher als der SV Eintracht.


Von Holger Wilkens - Nordhorn. Suri Ucar, wieselflinker Angreifer des Goslarer SC, hat in der laufenden Oberliga-Spielzeit schon einige richtige Entscheidungen getroffen. Acht Tore hatte er bereits geschossen, gestern beim 1:1 (1:1)-Unentschieden bei Eintracht Nordhorn kam (dank gnädiger Mithilfe von Nordhorns Torwart André Lange) bereits in der 18. Minute der neunte Treffer hinzu. In der 60. Minute aber wählte der 1,73-m-Mann beim Stand von 1:1 die für ihn falsche Alternative: Nach einem geschickten Pass in die Spitze schoss er völlig freistehend stramm auf das Tor – und blieb am stark reagierenden Lange hängen. „Normalerweise umspielt er in dieser Situation den Torwart und macht ihn dann rein“, trauerte Goslars Trainer Manfred Wölpper der besten von einigen Chancen seines Teams in Halbzeit zwei nach. Weil aber kein Tor mehr fiel, verteidigten die Eintracht-Fußballer das Unentschieden. Und der Punkt ist nach einer ordentlichen ersten Halbzeit nicht unverdient.

Vor rund 400 Zuschauern am Heideweg kehrte Nordhorns Kapitän Herion Novaku in die Startelf zurück, der nach Verletzung und Rotsperre erstmals seit dem 21. November wieder 90 Minuten durchspielte. Der Albaner ordnete sich direkt vor der Abwehr um Maik Bollmann und den gestern sehr aufmerksamen Kevin Thiel ein und gab dem Eintracht-Spielaufbau merklich Sicherheit. Novaku und Co. kombinierten ordentlich, gewannen zudem viele zweite Bälle – Torgefahr allerdings strahlten sie nicht aus. „Wir haben im Moment überhaupt keine Durchschlagskraft“, erkannte Eintracht-Trainer Shefqet Lajci richtig. Danny Arend und Bertino Nacar konnten ihre Schnelligkeit gegen den sicheren Goslarer Abwehrverband selten ausspielen, und der erstmals von Beginn an eingesetzte Cihan Bolat hatte gegen den routinierten GSC-Kapitän Christopher Kolm einen schweren Stand.

Weil Nordhorn also selten in den Strafraum kam, musste eine Standard-Situation aus dem Mittelfeld zum Ausgleich herhalten. Sebastian Terdenge, gestern auf der rechten Außenbahn ackernd, schlug keine zwei Minuten nach dem 0:1-Gegentreffer einen Freistoß scharf in den Strafraum, wo Nacar seinen Kopf hinhielt und den Ball ins Tor lenkte. „Gut, dass der Ausgleich so früh gefallen ist“, sagte Novaku.

In den Schlussminuten rückte er in die Abwehr, als Innenverteidiger Bollmann wegen einer Fußverletzung ausfiel. Der Eintracht-Block hielt stand, auch wenn Goslar mächtig Druck ausübte. „Wir hätten gerne hier gewonnen“, sagte Trainer Wölpper. Seinen Spielern sah man dies nach Schlusspfiff an: Sie verharrten noch ziemlich lange ziemlich bedröppelt auf dem Platz.


Goslarsche Zeitung
GSC 1:1 in Nordhorn: Freude währt nur eine Minute

Von Frank Saigge

Eine erhebliche Steigerung gegenüber dem Vorsonntag und eine tadellose Defensivleistung bescherten dem Goslarer SC 08 in der Fußball-Oberliga ein 1:1 (1:1) bei Eintracht Nordhorn – das dritte Unentschieden in Folge. Damit bleibt das Team, nun seit acht Spielen ungeschlagen, auf Platz fünf.

„Normalerweise wäre ich damit zufrieden gewesen“, meinte Trainer Manfred Wölpper nach dem Abpfiff, „aber zumindest die Mannschaft hat sich doch schon ein bisschen geärgert, dass nicht noch mehr dabei herausgekommen ist.“

Vor allem in der zweiten Halbzeit waren die Chancen vorhanden, um den Dreier einzufahren, aber bei diesen Szenen erwies sich der baumlange André Lange im Nordhorner Tor als großer Rückhalt seines Teams. Gleich nach der Pause kratzte er eine Direktabnahme von Tezcan Karabulut mit einer Glanzparade aus dem Winkel, und in der Folge rettete er zweimal gegen Suri Ucar.

Damit machte er seinen Patzer aus der weitgehend ereignislosen ersten Halbzeit wett, als er den Ball nach einem Verlegenheitsschuss von Peter Endres nur abklatschte und Ucar die Gelegenheit bot, zum 0:1 abzustauben. Lange währte die Freude über die frühe Führung im Goslarer Lager aber nicht. Praktisch im Gegenzug verhängte der Schiedsrichter einen umstrittenen Freistoß gegen die Goslarer, die Abwehr konnte nicht entscheidend klären, und Bertino Nacar egalisierte zum 1:1.

Das war aber auch der einzige Schnitzer, den sich die GSC-Defensive gegen die schnellen Nordhorner Stürmer leistete. „Wir haben absolut nichts zugelassen, die sind überhaupt nicht zur Entfaltung gekommen“, lobte der Trainer seine Abwehr, in der nach der Pause Alessandro Caruso sein Comeback feierte. Allerdings bemängelte er, dass seine Schützlinge trotz einer erheblicher Steigerung gegenüber dem Northeim-Spiel nicht noch mehr Druck in die Spitze entwickeln konnten. Filip Sajbidor tauchte in der ersten Halbzeit weitgehend unter, und André Hofer war später Gelb-Rot gefährdet, so dass Wölpper ihn auswechseln und Christopher Kolm nach vorn beordern musste. Dennoch hätte es eigentlich bei der Handvoll guter Möglichkeiten zu einem knappen Sieg reichen können.


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