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Oberliga Niedersachsen 2010/11 - Spielbericht

28. Spieltag - Sonntag, 27.03.2011 - 15:00
Eintracht Nordhorn - SV Meppen 1:3 (1:2)


Grafschafter Nachrichten
Magerkost und keine Punkte
Eintracht verliert Oberliga-Derby gegen SV Meppen mit 1:3

Die Nordhorner fanden vor der Saison-Rekordkulisse von 3300 Zuschauern überhaupt nicht zu ihrem Spiel und ließen im zweiten Durchgang keine entscheidende Gegenwehr erkennen. Die Meppener trafen die Gastgeber mit zwei Fernschüssen zur 2:1-Pausenführung ins Mark.


Von Martin Lüken

Nordhorn. Die Fußballer von Eintracht Nordhorn haben das Oberliga-Derby gegen den SV Meppen gestern Nachmittag mit 1:3 (1:2) verloren. Der mit Spannung erwartete Vergleich blieb vieles schuldig und bot den 3300 Zuschauern am Heideweg eher Magerkost. „Das war kein Fußball“, sagte Eintracht-Trainer Shefqet Lajci, der vor allem von seiner Schaltzentrale im Mittelfeld enttäuscht war.

Die Nordhorner waren im ersten Durchgang die etwas aktivere Mannschaft, wurden aber von zwei Distanzschüssen des Meppener Kapitäns Hüseyin Dogan ins Mark getroffen. Der Fernschuss-Spezialist hämmerte den Ball zunächst nach einem kurz ausgeführten Freistoß aus gut 25 Metern ins Tor – und wurde dabei überhaupt nicht angegriffen. Als wenig später dann Meppens Keeper Marcel Lücking patzte und einen Ball durchrutschen ließ, sodass Steve Sam zum 1:1-Ausgleich einschieben konnte, war die Welt für die Gastgeber wieder in Ordnung.

Während Eintracht-Routinier Zoran Milosevic mit einem Freistoß an die Oberkante der Latte Pech hatte (35.), beförderte Dogan einen ruhenden Ball aus mehr als 30 Metern in den Torwinkel – 2:1 für Meppen (38.). Beide Tore des Abwehrstrategen waren sehenswert, sie lieferten jedoch auch jede Menge Diskussionsstoff, ob Eintracht-Keeper Jean-Phillipe Verheyden, der ganz kurzfristig den kranken Andre Lange vertrat, sie hätte abwehren können. Auf jeden Fall setzte der erneute Rückstand den Grafschaftern sichtbar zu. „Es wäre wichtig gewesen, mit einem 1:1 in die Pause zu gehen“, sagte Eintracht-Angreifer Steve Sam, der kurz vor dem Seitenwechsel mit einem guten Schuss am Meppener Keeper Lücking scheiterte. Dieser Versuch sollte schon der letzte echte Torschuss der Nordhorner sein. „Wir hatten in der zweiten Hälfte keine Torchance“, stellte der beste Eintracht-Torschütze in dieser Saison richtig fest.

Im zweiten Durchgang warteten die Anhänger der Gastgeber vergeblich auf entscheidende Gegenwehr der Eintracht-Spieler. Der SV Meppen kontrollierte das Geschehen und kam zu Torchancen durch Dogan (54.), Patrick Schnettberg (67.) sowie Francis Banecki (76.), ehe Steffen Menke für die Gäste zum 3:1-Endstand traf (78.).

Eintracht-Kapitän Herion Novaku war nach der Niederlage bedient. „Ich bin sprachlos. Das war ein ganz schwaches Spiel, ohne Selbstvertrauen“, sagte der Spielführer und fügte hinzu: „So kann man keine Punkte holen.“ Mit Fehlern von einzelnen wollte sich der 34-Jährige unterdessen nicht beschäftigen. „Wir haben generell versagt; besonders wir Spieler in der Mitte, von denen man erwartet, dass sie das Spiel in die Hand nehmen können“, äußerte sich der Kapitän selbstkritisch. Dass die Zuschauer im Eintracht-Stadion kein Fußball-Feuerwerk erlebten, damit konnten die Meppener sicherlich leben. „Für uns stand einiges auf dem Spiel, da kann man keinen Hurra-Fußball erwarten“, sagte SVM-Coach Johann Lünemann, der aber feststellte: „Wir hatten gute Ballstafetten dabei.“


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