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Oberliga Niedersachsen 2010/11 - Spielbericht

29. Spieltag - Sonntag, 03.04.2011 - 15:00
TSV Ottersberg - Eintracht Nordhorn 1:2 (0:0)


Verdener Aller Zeitung
Nowotnys Traumtor Makulatur
TSV Ottersberg unterliegt gestern Eintracht Nordhorn trotz bester Einschussmöglichkeiten mit 1:2

Von Frank von Staden

OTTERSBERG · Einen großen Schritt in Richtung gesichertes Tabellenmittelfeld hätte gestern Nachmittag der TSV Ottersberg in der Oberliga machen können. Doch am Ende sollte es nicht sein. Zwei grobe Abwehrschnitzer führten dazu, dass die Hausherren dem SV Eintracht Nordhorn äußerst unglücklich mit 1:2 (0:0) unterlagen.

Der erste Fauxpas unterlief dabei Jair Baller nur 20 Sekunden nach Wiederanpfiff zur zweiten Halbzeit, als er unbedrängt am eigenen 16er das Leder zu weit vom Fuß springen ließ. Dieses Geschenk nahm der schnelle Danny Arend dankend an, bediente uneigennützig Dennis Thueroff, der TSV-Keeper Tim Eggert mit einem satten Schuss von der Strafraumkante an den Innenpfosten des Tores keine Chance ließ. „Das Tor nehme ich auf meine Kappe, ganz klar. Ich hätte das Ding wegprügeln müssen. Doch ich sah die Chance, den Ball zu spielen und so einen Angriff einleiten zu können“, gab sich Baller später reumütig.

Fehler Nummer zwei dann nach einem Freistoß des bereits 44-jährigen Zoran Milosevic. Gleich drei Ottersberger gingen zum Kopfball hoch, vernachlässigten dabei aber den am 16er lauernden Arend, der volley trocken durch Freund und Feind zum 1:2 (77.) abzog.

Allerdings: Kein besseres Bild gaben da auch die Ottersberger Stürmer ab. Denn den beiden Spitzen Iman Bi-Ria als auch Alexander Neumann boten sich gleich eine Handvoll allerbester Einschussmöglichkeiten, doch ließen sie diese fahrlässig liegen. Scheiterte Bia-Ria schon in Durchgang eins aussichtsreich an Keeper André Lange (14.), so versagten ihm kurz vor dem 1:2 die Nerven (75.), als er aus nur drei Metern das Sportgerät neben das Tor hämmerte. „Wenn er da schiebt, ist das Ding drin“, motzte da TSV-Coach Axel Sammrey an der Linie zurecht (75.). Besser machte es der stämmige Angreifer auch vier Minuten später nicht. Diesmal tauchte er acht Meter vor dem Eintracht-Kasten auf, jagte die Kugel aber über die Querstange.

In nichts nach stand ihm da allerdings auch Alexander Neumann. Scheiterte der unermüdliche Angreifer schon mit Gewaltfreistößen in beiden Hälften knapp, so ließ der 21-Jährige in der Schlussminute seine größte Möglichkeit sausen, als er den Ball mit Wucht aus nur sechs Metern über die Latte hämmerte, statt bei diesem Konter die mitgelaufenen Bi-Ria als auch Malik Gueye zu bedienen. „Wenn er da nicht so eigensinnig agiert, wäre das der verdiente Lohn für uns gewesen. Doch Alex ist nun einmal ein Vollblutstürmer. Er wollte unbedingt sein Tor machen. Hätte er getroffen, wäre er der Held gewesen, so aber ist er der Depp. Das soll aber kein Vorwurf sein. Immerhin hat er schon viele wichtige Treffer für uns erzielt“, konstatierte später Ottersbergs Innenverteidiger und Kapitän Mateusz Peek.

Vor allem die Positionsveränderung seitens Coach Sammrey, der Dennis Janssen im zweiten Durchgang in die Deckung zurückzog und Jair Baller nach vorn ins Mittelfeld vorrücken ließ, brachte dem TSV Ottersberg ein spielerisches Übergewicht, das in den ersten 45 Minuten noch nicht vorhanden war. Von da an waren die Gäste nur noch durch Standards gefährlich. Bei zwei, drei Freistößen allerdings brannte es auch lichterloh im TSV-Strafraum.

Einem, dem diese Pleite aber so richtig an die Nieren gegangen sein dürfte, war Thomas Nowotny. Denn nachdem Eintracht-Keeper Lange einen weiten Befreiungsschlag an die Mittellinie wuchtete, nahm der Ottersberger Innenverteidiger das Leder volley und jagte es aus 50 Metern in den Winkel zum zwischenzeitlichen 1:1 (57.).

Ein Traumtor, das am Ende aber nur Makulatur war.


Grafschafter Nachrichten
Eintracht gelingt der ersehnte Sieg
Nordhorner Oberliga-Fußballer setzen sich 2:1 beim TSV Ottersberg durch

Die Treffer für die Nordhorner erzielten Dennis Thüroff und Danny Arend. Eintracht-Trainer Shefqet Lajci lobte sein Team für eine kämpferisch starke Leistung. „Die Spieler haben sich selbst belohnt“, sagte der Fußball-Lehrer.


vs/ml Ottersberg. Die Oberliga-Fußballer des SV Eintracht Nordhorn haben am Sonntag ihren zweiten Sieg im Jahr 2011 eingefahren. Die Mannschaft von Trainer Shefqet Lajci gewann mit 2:1 (0:0) beim TSV Ottersberg. Mit dem Erfolg gelang den Nordhornern nach acht Spielen ohne dreifachen Punktgewinn der ersehnte Sieg. „Wir haben verdient gewonnen. Die Jungs haben gekämpft, sie wollten den Sieg und haben sich selbst belohnt“, sagte Eintracht-Trainer Shefqet Lajci, der bei seiner Mannschaft nach der langen Durststrecke allerdings auch manche Unsicherheit gesehen hatte. Die Nordhorner hatten dieses Mal auch das Glück auf ihrer Seite, denn die Gastgeber ließen im zweiten Durchgang beste Chancen ungenutzt.

Auf schwierigem Untergrund entwickelte sich in Ottersberg ein intensives Spiel, in dem die Nordhorner durch Arend die erste Chance verzeichneten. Ein Schuss des Angreifers wurde allerdings geblockt (8.). Auf der Gegenseite bewahrte Eintracht-Torhüter Andre Lange seine Mannschaft vor einem Rückstand, als er einen Schuss von Iman Saghey Bi-Ria parierte (14.). Darüber hinaus setzte Alexander Neumann den Ball neben das Eintracht-Tor (20.) und Nils Höting stellte den Ottersberger Keeper bei einem Distanzschuss vor keine großen Probleme (37.).

TSV-Spieler Jair Rugerio Baller leitete direkt nach dem Seitenwechsel mit einem Ballverlust die Nordhorner Führung ein: Danny Arend legte schön quer auf Dennis Thüroff, der den Ball platziert im Ottersberger Tor versenkte – 1:0 für Eintracht (46.), ein Traumstart in Durchgang zwei. Die Gastgeber zeigten sich kurzzeitig geschockt, erholten sich aber und kamen durch einen kuriosen Treffer zum Ausgleich: Eintracht-Keeper Lange beförderte den Ball mit einem weiten Schlag ins Mittelfeld und wechselte dann einige Worte mit dem Ottersberger Mahmut Aktas. Innenverteidiger Thomas Nowotny roch den Braten und setzte den Ball volley von der Mittellinie aus in den Winkel (57.).

Bevor Danny Arend mit dem zweiten Eintracht-Treffer für die Entscheidung sorgte, vergab Bi-Ria zwei weitere Großchancen, als er jeweils freistehend den Ball nicht im Tor versenkte (70./75.). Arend dagegen zog aus gut 16 Metern ab und brachte die Nordhorner mit dem 2:1 (77.) auf die Siegerstraße. Weil Bi-Ria auch in der 79. Minute keine Treffsicherheit zeigte, blieb es zunächst beim knappen Vorsprung der Nordhorner, die bei einem Kopfball von Kevin Thiel beinahe auf 3:1 erhöht hätten; Gueye rettete auf der Linie (84.).

Glück hatten die Nordhorner, als Neumann bei einem Zweikampf mit Sebastian Terdenge nicht zu Boden ging (86.). Außerdem zeigte sich der TSV-Angreifer wenig später eigensinnig und zog ab, statt auf einen Nebenmann quer zu legen (90.). „Wer die Chancen nicht nutzt, darf sich nicht wundern, wenn er so bestraft wird“, sagte TSV-Trainer Axel Sammrey. Er hätte ein Unentschieden als gerecht empfunden.


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