VON BODO TAROW

NORTHEIM - Auch die zweite Reise innerhalb von sieben Tagen hat sich für die Oberliga-Fußballer des BV Cloppenburg gelohnt. Nach dem 1:0 am Ostermontag in Goslar feierte der Tabellenzweite am Sonntag einen glatten 3:1-Erfolg bei Kellerkind FC Eintracht Northeim (siehe Bericht auf Seite 17).

Der siebte dreifache Punktgewinn war zugleich das elfte ungeschlagene Spiel in Serie. Dabei zahlt der Club von der Friesoyther Straße dem Vernehmen nach weiterhin keine Siegprämien, allerdings könnte am Saisonende eine Meisterschaftsprämie in die Geldbörsen der Spieler und Trainer fließen.

Ohne euphorisch zu werden („Wir haben noch nichts erreicht“) zeigte sich BVC-Chefcoach Jörg-Uwe Klütz nach Spielschluss zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannen. „Die Mannschaft ist richtig stabil geworden. Als Northeim kurz nach der Pause überraschend ausgeglichen hat, haben wir die Nerven bewahrt und unser Ding durchgezogen.“

Allerdings hätten sich die Soestestädter, bei denen sich der zweifache Torschütze Jonas Wangler und Mittelfeld-Youngster Bernd Eilers die Bestnoten verdienten, diese kritische Phase sparen können. „Wir hatten Chancen satt. Schon zur Pause hätte alles klar sein können“, meinte Klütz. „Mindestens 8:1 hätten wir gewinnen müssen“, drückte Co-Trainer Mario Neumann die BVC-Dominanz in Zahlen aus.

Damit übertrieb er nicht. Allen voran Paul Kosenkow, der mehrfach Pech im Abschluss hatte, aber auch Rogier Krohne und Wangler hätten die Harzer regelrecht abschießen können. Das wäre nicht unwichtig gewesen. Nicht auszuschließen ist es, dass die Tordifferenz den Titelkampf entscheiden wird.

Bereits am Freitag hatten sich die BVC-Hoffnungen auf einen „Strauchler“ von Spitzenreiter Kickers Emden zerschlagen. Klütz, Neumann und Abwehrstratege Robin Huisman de Jong sahen, wie der VfB Oldenburg im Marschweg-Stadion beim 1:2 gegen die Ostfriesen eine bessere B-Elf ins Rennen schickte.

Außerdem rettete der – wie Emden eine Partie weniger als der BVC aufweisende – Dritte aus Meppen in letzter Sekunde ein 2:2 in Goslar. „Immerhin sind wir teilweise der Gewinner des Wochenendes“, sagte Klütz.