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Oberliga Niedersachsen 2010/11 - Spielbericht

35. Spieltag - Sonntag, 15.05.2011 - 15:00
Eintracht Nordhorn - FC Hansa Lüneburg 2:5 (1:2)


Grafschafter Nachrichten
Plötzlich gerät Eintrachts Spiel aus den Fugen
Nordhorner Oberliga-Fußballer unterliegen Hansa Lüneburg im eigenen Stadion mit 2:5

Die Mannschaft von Eintracht-Trainer Shefqet Lajci hatte das Spiel in den ersten 25 Minuten im Griff und führte durch einen Treffer von Bertino Nacar folgerichtig mit 1:0. Die Lüneburger bogen mit einem Doppelschlag zur 2:1-Pausenführung auf die Siegerstraße ein.


Von Martin Lüken

Nordhorn. Die Oberliga-Fußballer des SV Eintracht Nordhorn haben im Heimspiel gegen den FC Hansa Lüneburg eine 2:5 (1:2)-Pleite kassiert. Nach einem guten Beginn und einer 1:0-Führung durch Bertino Nacar (10.) gaben die Nordhorner urplötzlich die Kontrolle aus der Hand – das Spiel der Eintracht geriet innerhalb weniger Minuten aus den Fugen. Lüneburg ging noch vor der Pause durch Treffer von Dennis Tornieporth (28.) und Maik Kruse (30.) mit 2:1 in Führung und ließ direkt nach dem Seitenwechsel zwei weitere Treffer folgen: Cherif Mohamed Aidara (48.) und erneut Tornieporth (50.) erhöhten für die Gäste auf den 4:1-Zwischenstand. Die Nordhorner machten den Hansa-Spielern das Toreschießen mit einem zum Teil dilettantischen Defensivverhalten leicht. Auf der anderen Seite nutzten die Lüneburger die Fehler der Gastgeber eiskalt aus. „Die zwei Tore nach der Pause waren sensationell – klack, klack und der Ball war drin“, sagte Hansa-Trainer Harry Pless, der den Erfolg seiner Mannschaft auch in der Höhe als verdient einstufte. Richtig.

„Hansa wollte den Sieg mehr. Zwei Minuten in der ersten Halbzeit und zwei, drei Minuten in der zweiten Hälfte haben das Spiel entschieden“, sagte Eintracht-Coach Shefqet Lajci, der an der Seitenlinie während der Partie lautstark schimpfte und später seine Abwehr kritisierte. „Wir müssen die Viererkette neu aufbauen. Zehn Gegentore in zwei Spielen – das ist zu viel“, sagte der Eintracht-Trainer.

Doch nicht nur das Defensivverhalten der Nordhorner stimmte nachdenklich. Mit dem 1:4-Rückstand vor der Brust, war ein vernünftiges Aufbäumen der Gastgeber nicht zu erkennen. „Es ist kein Ehrgeiz mehr da“, sagte Lajci, der manch einen seiner Akteure mit den Gedanken bereits woanders wähnte. Der 2:4-Anschlusstreffer von Nacar nach einem schönen Pass in die Tiefe von Steve Sam (83.) war auch kein Signal für eine Schlussoffensive. Im Gegenteil: Hansa Lüneburg konterte nur zwei Minuten später mit dem fünften Tor, Luc Ndjock setzte den Schlusspunkt zum 5:2-Endstand (85.) für die im Abstiegskampf engagiert auftretenden Gäste.

So blieb das einzig echte Erfolgserlebnis an diesem Tag dem Eintracht-Ordnungsdienst vorbehalten. Der nämlich jagte erfolgreich einen Zuschauer, der in der 62. Minute eine Rauchbombe hinter dem Hansa-Tor zündete. Bei der Flucht über einen Zaun und den Nino-Sportplatz in Richtung Eintracht-Tennisplätze verletzte sich der Übeltäter, bei dem es sich angeblich um einen Anhänger der Gäste handelte, erheblich. Die Ordner des SV Eintracht fassten die Person schließlich. Gut möglich, dass SVE-Trainer Shefqet Lajci sich ein ähnlich beherztes Eingreifen auch von seiner Mannschaft auf dem Platz gewünscht hätte.


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