Kopfgrafik


Oberliga Niedersachsen 2010/11 - Spielbericht

36. Spieltag - Samstag, 21.05.2011 - 16:00
BSV Rehden - Eintracht Nordhorn 0:2 (0:1)


Diepholzer Kreisblatt
Uwe Brunn trägt Diktat bei der Aufstellung mit Fassung
„Das ist nun mal in Rehden so“ / Dennoch unnötiges 0:2 gegen Nordhorn

Von Gerd Töbelmann

REHDEN · Drei Spiele muss Uwe Brunn mit Rehden in der Fußball-Oberliga noch bestreiten, dann ist für ihn Schluss beim BSV. Gern hätte der Ex-Profi noch alles versucht, um möglichst weit vorn in der Tabelle zu landen und einen schönen Abschied zu feiern. Aber nach dem 0:2 (0:1) im Heimspiel gegen Eintracht Nordhorn zeigt die BSV-Kurve klar nach unten. Was auch daran liegt, dass Brunn nicht alle personellen Quellen anzapfen kann, da der Verein immer wieder Spieler zur Rettung der Zweiten in der Bezirksliga abstellen lässt.

„Klar, ich hätte heute gern gewechselt, um noch einmal frischen Wind ins Team zu bringen. Aber mir waren da leider die Hände gebunden. So ist das eben in Rehden“, erklärte Brunn. Doch eines sei auch festgestellt: Der 43-Jährige erträgt dieses Vereins-Diktat mit Fassung, möchte mit dem vorhandenen Spielermaterial vielmehr noch den einen oder anderen Sieg landen.

Gegen Nordhorn hätte Brunn aber auch kaum eine Wahl gehabt, denn die in Frage kommenden Erdal Ölge, Timo Nowak oder Sören Sandmann waren alle verletzt. Lediglich Christian Hegerfeld hätte zur Verfügung gestanden, half gestern jedoch der Reserve beim 2:1 in Seckenhausen. So nahmen auf der BSV-Bank nur die Zweitherren-Oldies Marc Schilling (Torwart) sowie die eher defensiv ausgerichteten Irek Bednarski und Piotr Jacyna Platz. Keine gute Grundlage, um ein Match zu drehen.

Und dies war nötig, denn Rehden lief schon früh, sehr früh einem Rückstand hinterher. Vor nur 200 Zuschauern (darunter auch der neue Trainer Jürgen Stoffregen) lagen die Gastgeber schon nach 30 Sekunden mit 0:1 zurück. Danny Arend hatte aus 20 Metern abgezogen und Rehdens Keeper Rene Damerow mit seinem haltbaren Aufsetzer offenbar auf dem falschen Fuß erwischt. „Dieses Tor hat uns natürlich mächtig in die Karten gespielt. Danach hat sich meine Mannschaft taktisch perfekt verhalten“, lobte Eintracht- Coach Shefget Lajci sein Team.

Brunn wollte Damerows Leistung nicht kommentieren, sondern meinte: „Wir hätten das Match durchaus noch drehen können. Allein Jannik Schilling hatte zwei, drei dicke Chancen. Aber er ist eben noch jung und darf auch Fehler machen.“ Schilling hätte in der 40. Minute eigentlich ausgleichen müssen, scheiterte aber freistehend an Keeper Andre Lange.

Nach der Pause begann der BSV druckvoll, doch der zweimal aufgerückte Innenverteidiger Manuel Meyer brachte die Kugel nicht im Nordhorner Kasten unter (47./52.). Egal, ob Rehden nun wechseln konnte oder nicht – das auf dem Platz stehende Personal hätte es auch richten können. Von Benjamin Belka oder etwa Mehmet Koc ging jedoch kaum Gefahr aus. Sergej Dikhtiar schüttelte einmal mehr durch seine Haken den einen oder anderen Gegenspieler ab, vergaß jedoch das Wesentliche: Gefahr bringend zu passen oder selbst den Abschluss zu suchen.

So kam es, wie es kommen musste: Die Nordhorner schafften in der 90. Minute durch Steve Sam das 2:0, wobei der Torschütze zwei Minuten später sogar noch einen Foulelfmeter verschoss.


Grafschafter Nachrichten
Fußball-Oberligist siegt 2:0 beim BSV Rehden
Arend und Sam treffen

Von Martin Lüken

Rehden - Die Oberliga-Fußballer von Eintracht Nordhorn haben im Auswärtsspiel beim BSV Rehden einen 2:0 (1:0)-Erfolg gefeiert. Ein frühes Tor durch Danny Arend (1.), eine starke Defensivleistung und ein gut aufgelegter Torhüter Andre Lange waren die Grundsteine, auf denen der 15. Saisonsieg basierte. „Wenn wir punkten wollen und spielen wie die anderen Teams der Liga, dann klappt es“, sagte Eintracht-Trainer Shefqet Lajci, der seiner Mannschaft eine defensivere Ausrichtung als sonst mit auf Weg gegeben hatte.

Der frühe Führungstreffer durch Arend (1.), der mit einem Aufsetzer aus etwa 20 Metern erfolgreich war, passte perfekt zum Konzept der Nordhorner. BSV-Keeper Rene Damerow macht beim Schuss von Arend nach nur 30 Sekunden keine gute Figur. Die Gastgeber hatten ein optisches Übergewicht, agierten oftmals aber zu umständlich und zudem viel mit langen Bällen. Die hohen Anspiele auf die Stürmer waren oft eine Beute von Eintracht-Innenverteidiger Maik Bollmann, der in Rehden eine sehr gute Leistung zeigte. Für die Gastgeber vergab Jannik Schilling im ersten Durchgang drei gute Möglichkeiten (15., 40., 43.), wobei Eintracht-Keeper Lange zwei Mal hervorragend parierte.

Die Nordhorner, bei denen Leo Homann für Granit Curri rechts in der Viererkette spielte, zeigten die von Trainer Lajci geforderte gute Einstellung. „Wir wussten, dass die Rehdener sehr gut besetzt sind, aber wenn man ihnen den Schneid abkauft, und das haben wir getan, haben sie keine Lust mehr“, sagte der Eintracht-Coach.

Rehdens bester Torschütze, Innenverteidiger Manuel Meyer, vergab kurz nach der Pause zwei gute Möglichkeiten: In der 47. Minute scheiterte er mit einem Aufsetzer an Lange, fünf Minuten später setzte er einen Kopfball neben das Tor. Mehr Möglichkeiten verzeichneten die Gastgeber nicht. Sie mussten vielmehr noch einen weiteren Treffer der Nordhorner hinnehmen und waren an der Entstehung auch noch selbst beteiligt: Ein Rehdener trat über den Ball, Steve Sam nutzte das und netzte zum 2:0 für die Gäste ein. Dies war auch der Endstand, da Sam in der zweiten Minute der Nachspielzeit mit einem Foulelfmeter an Damerow scheiterte. Bertino Nacar war im Strafraum zu Fall gebracht worden.

Durch den Sieg zogen die Nordhorner nach Punkten mit dem BSV Rehden gleich. Und sollte es noch Zweifel am Klassenverbleib der Eintracht-Fußballer gegeben haben, so wurden diese mit dem Erfolg auch rechnerisch beseitigt. Eintracht kann nicht mehr auf einen Abstiegsplatz abrutschen.


Zurück Zurück





Startseite Impressum Kontakt