VON BODO TAROW

HEESLINGEN - Fußball-Oberligist BV Cloppenburg hatte durch ein 3:1 beim TuS Heeslingen vorgelegt (die Nordwest-Zeitung berichtete). Doch am Sonntag zerstob die Hoffnung auf einen Patzer von Spitzenreiter SV Meppen. Knapp mit 2:1 setzten sich die Emsländer gegen den VfB Oldenburg durch und liegen damit weiter mit vier Zählern vorne. BVC-Trainer Jörg-Uwe Klütz bleibt aber kämpferisch. „Ich bleibe dabei. Gewinnen wir unsere Spiele, werden wir Meister.“

In Heeslingen hatte sich derweil bis zur 66. Spielminute eine Doublette der 0:1-Pleite vor zwei Wochen beim Sc Langenhagen angedeutet. Erneut lagen die Cloppenburger trotz klarer Dominanz und klarem Chancenplus 0:1 hinten. Dann überlistete Kristian Westerveld mir seiner niederländischen Schlitzohrigkeit Heeslingens Deckung mit einem als Hereingabe getarnten Freistoß. Wenige Minuten zuvor hatte BVC-Coach Klütz mit der Einwechslung Paul Kosenkows für Robert Römer – Jonas Wangler rückte stattdessen zurück – Risikobereitschaft demonstriert. Kosenkow bewies, dass er auch als Joker eine Waffe sein kann. Er gewann auf der rechten Bahn jedes Laufduell. Überdies traf er nervenstark zum 2:1 (73.) und legte Lincoln Assinouko, der ihn zum zweiten Mal in Folge aus der Startelf verdrängt hatte, das entscheidende 3:1 (87.) uneigennützig auf.

„Paul hat richtig Dampf gemacht“, lobte Klütz. Noch dicker fiel sein Lob für Assinouko aus. „Lincoln hat ein Riesen-Spiel gemacht. Wenn er das macht, was wir Trainer ihm sagen, ist er von den Gegenspielern kaum zu halten.“ Klütz traut dem antrittsschwach wirkenden Ex-Meppener, der die 100 Meter aber unter elf Sekunden rennt, noch einen Karrieresprung zu. „Die Oberliga ist nicht das Ende der Fahnenstange.“

Laut BVC-Co-Trainer Mario Neumann möchte Assinouko liebend gerne auch in der nächsten Saison für den BVC spielen. „Wir sind dabei, die Machbarkeit auszuloten“, sagte Neumann.

Derweil war Heeslingens Coach Torsten Gütschow nach der vierten Niederlage in Serie stocksauer. Sein Zorn entlud sich, als die Sprache auf den Unparteiischen Andre Schönheit (Lüneburg) kam. Der hatte nach einem Duell zwischen dem bereits verwarnten BVC-Verteidiger Robin Huisman de Jong und Oliver Gerken beim Stande von 2:1 für den BVC weiterlaufen lassen. „Das war ein klarer Elfer“, wetterte Gütschow.

Bereits am Mittwoch geht es für den BVC weiter. Um 19.30 Uhr stellt sich Erzrivale VfB Oldenburg an der Friesoyther Straße vor. Die BVC-Verantwortlichen hoffen auf einen Rekordbesuch.