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Oberliga Niedersachsen 2010/11 - Spielbericht

32. Spieltag - Samstag, 11.06.2011 - 15:00
VfB Oldenburg - Teutonia Uelzen 1:1 (0:1)


Hunte Report
VfB darf nach dem Schlusspfiff jubeln

Von
Fabian Speckmann

Oldenburg. Das Saisonfinale war dann doch ein eher mühsames. Vor 423 Zuschauern waren die Protagonisten des VfB Oldenburg gestern im Spiel gegen Teutonia Uelzen wohl mehr mit der abendlichen Pokalauslosung beschäftigt, als mit dem Gegner. Selbiger ertrotzte sich nach 90-minütigem Sommerfußball ein verdientes 1:1. Die Oldenburger durften dennoch jubeln. Nationalspielerin Célia Okoyino da Mbabi entpuppte sich als Glücksfee und zog für die Oldenburger den Hamburger SV als Gegner in der 1. DFB-Pokal-Hauptrunde.

Natürlich wollten die Oldenburger mit einem Sieg noch auf Platz fünf in der Endabrechnung klettern, doch dem 0:1 durch Thomas Nowak in der vierten Minute folgte nicht etwa eine Trotzreaktion, sondern ein Auftritt, der Timo Ehle die Laune komplett verhageln sollte. Schon nach wenigen Minuten hatte der Trainer seinen Platz an der Seitenlinie gefunden, um dort seinem Unmut lautstark Luft zu machen. Der VfB drängte zwar, war aber wenig effektiv und holte sich folglich auch in der Pause eine klare Ansage des Trainers ab.

Die zeigte dann aber Wirkung. Mit dem Wiederanpfiff erhöhten die Oldenburger das Laufpensum und drängten die Gäste in deren Hälfte fest, allein der Ausgleich ließ bis zur 65. Minute auf sich warten. Der unermüdliche Jan Löhmannsröben war nach einer Ecke mit dem Kopf zur Stelle.

Endlich im Spiel drängten die Oldenburger jetzt auf den Sieg, doch dazu kam es letztlich nicht. Die beste Möglichkeit des VfB hatte Sven Apostel, der aus kurzer Distanz gegen Torhüter Christoph Heckert allerdings den kürzeren zog (82.). Am Ende hatten die Gastgeber sich sogar noch beim guten Torhüter Nils Reinke zu bedanken, der in der Nachspielzeit mit einer Fußabwehr gegen den frei auf ihn zu stürmenden Thomas Nowak das 1:2 verhinderte.

Personell waren die Verantwortlichen derweile erfolgreicher als das Ball spielende Personal. Mit Mehmet-Ali Fidan vom FC Oberneuland und Alexander Dreher vom VSK Osterholz kehren zwei talentierte Spieler zurück. Auch Christian Thölking soll bleiben, die U23 mit Manuel Schicke zusammen führen. Gefahndet wird jetzt nach einem wuchtigen Angreifer.

Das alles spielte nach der Auslosung aber keine Rolle mehr. „Ein super Los, besser hätte es kaum kommen können“, lautete der erste Kommentar von Michael Richter. Zahlreiche Fans, Spieler und Verantwortliche hatten die Auslosung im Soccerland gemeinsam verfolgt und gejubelt, als Célia Okoyino da Mbabi den Bundesligisten aus dem Lostopf gefischt hatte. Ein Problem aber gibt es, dem VfB steht das Stadion am Spieltag nicht zur Verfügung. Gemeinsam mit der Stadt will der VfB jetzt versuchen, das Spiel zu verlegen. Alternativ wird geprüft, ob in Bremen oder Wilhelmshaven gespielt werden kann. „Am liebsten wäre uns natürlich Oldenburg. Auf so ein Spiel haben unsere Fans schon so lange gewartet, da wäre es bitter, wenn wir nicht hier spielen könnten“, so VfB-Vorstand Jens Lükermann.


Allgemeine Zeitung Uelzen
Nach dem Remis gab’s das Traumlos
Teutonias Gegner spielt im DFB-Pokal gegen den HSV / Trainer Sievers angelt sich Lüneburgs Kai Salewski

Von Bernd Klingebiel

Oldenburg/Uelzen. Versöhnliches Ende für Teutonia Uelzen in der Fußball-Oberliga: Sieben Tage nach dem 4:1-Heimsieg über den VfL Osnabrück II landete der Absteiger in seinem letzten Saisonspiel auch auswärts noch einen Achtungserfolg. Er erkämpfte sich am Pfingstsonnabend ein gerechtes 1:1-Unentschieden beim VfB Oldenburg. Damit endete das Abenteuer 5. Liga für die Uelzener so wie es begonnen hatte: mit einem Remis (2:2) gegen den VfB.

Trainer Ralf Sievers verkündete nach der Partie einen weiteren Transfer: Kai Salewski wechselt von der SV Eintracht Lüneburg zu den Blau-Gelben. Der Mittelfeldspieler feiert heute seinen 31. Geburtstag. Er traf in der vergangenen Landesliga-Saison ein Mal für die Salzstädter. Zudem hat Sievers die Hoffnung nicht aufgegeben, dass Leistungsträger Alessandro-Miguel Helmke und Angreifer Mazan Moslehe bleiben und Innenverteidiger Manuel Kraft trotz seines Studiums in Greifswald eine weitere Saison für die Uelzener kicken wird.

Kraft hatte für das Oldenburg-Spiel am Tag vorher absagen müssen, Moslehe rief eine halbe Stunde vor der Abfahrt wegen Beschwerden an einer alten Stichverletzung überraschend aus dem Krankenhaus an, in das er zur Beobachtung eingeliefert worden war. Torjäger Danny-Torben und Markus Börngen fehlten wegens Urlaubs ohnehin.

Die Oldenburger schienen mit ihren Gedanken zunächst bei der abendlichen DFB-Pokalauslosung zu sein, die ihnen wenige Stunden später mit dem Hamburger SV ein Traumlos bescheren sollte. Nicolai Bäsler brachte die Uelzener mit dem ersten Angriff der Partie in Front, als er nach Vorarbeit von Dennis Flügge und Alessandro Helmke in der 3. Minute volley per Seitfallzieher traf. Teutonia erarbeitete sich weitere Torchancen (Daniel Meyer/28., Pietro Papa/30.) und verdiente sich die Pausenführung. Das Defensivtrio mit Thomas Nowak, Helmke und Papa bekam in einer guten Mannschaft von Sievers die Bestnoten.

Nach einer Kabinenpredigt drängten die Oldenburger auf den Ausgleich. Der gelang im Anschluss an eine Ecke und nach Fehler des ansonsten gut haltenden Christoph Heckert durch einen Kopfball von Jens Löhmannsröben (66.). Heckert parierte anschließend bravourös gegen den allein auf ihn zustürmenden Tschalumjan (78.), ehe Nowak in der Nachspielzeit frei vor VfB-Keeper Reinke seine große Chance auf den Siegtreffer ausließ.

Sievers: „Wir haben gegen eine starke Mannschaft kaum etwas zugelassen, immer wieder gut verschoben und waren auch spielerisch nicht unterlegen.“


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