Kopfgrafik


Oberliga Niedersachsen 2010/11 - Spielbericht

4. Spieltag - Sonntag, 29.08.2010 - 15:00
VfB Oldenburg - BV Cloppenburg 2:3 (1:3)





Nordwest Zeitung

VfB wacht erst nach 0:3 auf
FUßBALL-OBERLIGA BV Cloppenburg bezwingt Oldenburg im Derby mit 3:2

In der ersten Halbzeit konterte der BVC die Platzherren gekonnt aus. Paul Kosenkow gelang dabei ein Hattrick.


VON HENNING BUSCH

OLDENBURG - Dank eines Blitzstarts und der Treffsicherheit von Paul Kosenkow haben die Fußballer des BV Cloppenburg am Sonntag das Oberliga-Derby beim VfB Oldenburg verdient mit 3:2 gewonnen. Vor allem vor der Pause (3:1) waren die BVC-Akteure körperlich und geistig schneller als ihre Gegenspieler. So nutzten sie vor 1901 Zuschauern im Oldenburger Marschwegstadion die schweren Schnitzer im Defensivverhalten der Platzherren gnadenlos aus.

Die Partie hatte aus Oldenburger Sicht mit einem Schock begonnen. Bereits in der ersten Minute konnte Robert Römer aus dem linken Halbfeld unbedrängt in den VfB-Strafraum flanken. Dort stand Kosenkow völlig ungedeckt und köpfte den Ball unhaltbar in den Winkel. Der quirlige BVC-Angreifer erhöhte in der 14. Minute auf 2:0.

VfB-Torwart Mansur Faqiryar hatte, nachdem Kosenkow steil geschickt wurde, mit dem Herauslaufen gezögert und sah bei dem Flachschuss des Cloppenburgers, als er den Ball unter sich durchrutschen ließ, nicht gut aus. Die Platzherren waren angeschlagen, produzierten viele Fehlpässe und besaßen nur durch Alexander Nouri (21.) und Tim Schwarz (25.) Chancen. Dann machte der kaltschnäuzige Konsenkow mit seinem dritten Treffer nach einem Konter den Hattrick perfekt (34.).

Hoffnung keimte bei den Gastgebern erst auf, als Schwarz einen katastrophalen Rückpass von Christian Willen aufnahm und abgebrüht auf 1:3 verkürzte (42.). Kurz vor der Pause schied VfB-Außenverteidiger Tilmann Koch verletzt aus, ihm war die Kniescheibe herausgesprungen.

Nach Wiederbeginn stemmten sich die Oldenburger gegen die drohende erste Saisonniederlage und entwickelten deutlich mehr Druck. Zunächst entschärfte BVC-Torwart Stefan Tilling einen Drehschuss von David van der Leij (68.), der anstelle des verletzten Eike Noparlik in den Sturm gerückt war, ansonsten aber sehr blass blieb. Ab der 72. Minute agierte der VfB in Überzahl, weil Cloppenburgs Stefan Conrad Gelb-Rot gesehen hatte. Und es wurde tatsächlich noch mal spannend.

Nach einem Schuss von Waldemar Kowalczyk lenkte Schwarz den Ball zu Didier Webessie, der zum 2:3 traf (80.). Längst hatte der VfB seine Viererkette aufgelöst, spielte Alles oder Nichts. Die beste Torchance besaßen in der Nachspielzeit aber die Gäste. Nach einem erneuten Konter konnte Faqiryar den Ball jedoch David Niemeyer noch vom Fuß stibitzen (90.+2).

STIMMEN DER TRAINER ZUM DERBY

Torsten Fröhling
(VfB): Nach dem Verlauf der ersten Halbzeit ist der Sieg der Cloppenburger hoch verdient. Sie haben uns den Schneid abgekauft, haben Leidenschaft und Herzblut gezeigt. Das haben wir in der ersten 30 Minuten völlig vermissen lassen.

Jörg-Uwe Klütz (BVC): Unser Plan ist besonders in der ersten Halbzeit voll aufgegangen. Wir wollten entschlossen gegen den Ball spielen und schnell umschalten. Beim 3:0 dachten wir, der Pudding ist gegessen, so wäre das Spiel fast noch gekippt.


Zurück Zurück





Startseite Impressum Kontakt