Von Frank Saigge

Nun ist auch auswärts der Knoten geplatzt. Mit 4:0 (3:0) feierte der Goslarer SC 08 am Sonntag beim SV Ramlingen/Ehlershausen seinen ersten Sieg auf fremdem Platz.

Die Gastgeber hätten sich nicht beschweren dürfen, wenn die Niederlage noch erheblich höher ausgefallen wäre, aber in der zweiten Halbzeit, mit dem Drei-Tore-Vorsprung im Rücken, verdaddelte der GSC noch die ein oder andere glasklare Chance arg fahrlässig, spielte zu kompliziert. So war es nur Suri Ucar vorbehalten, kurz vor dem Abpfiff die klare Überlegenheit durch einen weiteren zählbaren Erfolg zu manifestieren.

Wesentlich effektiver, endlich einmal, waren die Goslarer da schon in der zweiten Hälfte der ersten Halbzeit, nachdem es in einer turbulenten Anfangsphase auf dem extrem kleinen Platz zunächst hin- und hergegangen war. Da schien der GSC erneut an die vergangenen Wochen anzuknüpfen, als Pech und mangelhafter Abschluss die erste Saisonführung verhinderten.

Da hatten die Gäste in der Tat Glück, dass sie die einzig wirklich brenzlige Szene in diesem Spiel überstanden. In der 19. Minute bekamen die Ramlinger einen Freistoß in glänzender Position, 18 Meter, Mitte Tor, zugesprochen, und Patrick Heldt hämmerte den Ball an den Pfosten.

„Wenn der reingeht, wird das ein ganz anderes Spiel“, meinte Trainer Manfred Wölpper, „die stellen sich auf dem kleinen Platz hinten rein, und wir haben Probleme.“ Näher aber sollten die Gastgeber an diesem Tag einem Torerfolg nicht mehr kommen. Kalkan erneut eine Bank, beide Außenverteidiger, Marc Bormann und Nils Pölzing, bärenstark und konsequent, davor Slavomir Lukac als Abräumer, alles Garanten für den ersten Zu-Null-Sieg.

Und so nahm das Spiel seinen logischen Verlauf, da sich erweisen sollte, dass die Ramlinger Abwehr ohne ihren etatmäßigen Chef Roy Nischkowsky gegen die nun sehr variabel spielende Goslarer Offensive heillos überfordert war.