Kopfgrafik


Oberliga Niedersachsen 2010/11 - Spielbericht

6. Spieltag - Samstag, 11.09.2010 - 15:00
Goslarer SC - VfL Osnabrück II 1:1 (0:1)





Goslarsche Zeitung

Erneut schwache Auftaktphase des GSC beim 1:1 gegen Osnabrück

Von Frank Saigge

Northeim ließ grüßen, Lüneburg ließ grüßen und Drochtersen/Assel auch. Beim 1:1 (0:1) gegen die 2. Mannschaft des VfL Osnabrück blieb der Goslarer SC 08 abermals in den Startblöcken hocken.

Abermals fand das Team in der Anfangsphase überhaupt nicht ins Spiel, ließ sich vom Gegner vorführen. Vielleicht zu viel Vorsicht in Anbetracht der Belastungen, die hinter den Spielern lagen? „Wir wussten, dass wir den inneren Schweinehund überwinden mussten. Das hat gedauert“, meinte Interimskapitän Slavomir Lukac, der mit einer famosen Defensivleistung aufwartete. Auch Trainer Manfred Wölpper sah es ähnlich. „Nach 15 Minuten hatten sie wohl den Punkt überwunden, und dann war es egal, dass es wehtat.“

Bis zum ersten Torschuss dauerte es zwar noch bis zur 30. Minute, aber dann kam das Team ins Rollen, machte sich daran, den Rückstand durch einen sehr zweifelhaften Elfmeter wettzumachen. Zwar gab es noch eine dicke Chance für die Gäste durch Thomas Reichenberger (37.), aber bis zur Pause hätten Filip Sajbidor und André Hofer eigentlich schon für den Ausgleich sorgen müssen.

Die Einwechslung Hofers, den Wölpper schon nach einer halben Stunde für Rechtsverteidiger Martin Pett brachte, erwies sich jedoch als Glücksgriff. Der Österreicher war sofort im Spiel, hetzte wie ein Berserker auch dem aussichtslosesten Ball hinterher, zeigte daneben aber auch fußballerische Qualitäten, riss alle mit. „Er hat sich in den letzten Wochen wirklich Schritt für Schritt verbessert“, lobte Wölpper und gab dem 20-Jährigen die feste Zusage für einen Platz in der ersten Elf beim nächsten Spiel. „Ich hätte lieber gewonnen“, wehrte Hofer übergroßes Lob ab, wirkte aber doch sichtlich zufrieden. Filip Sajbidor droht bei einer Ein-Spitzen-Taktik nun die Ersatzbank. Ihm gelang in vorderster Linie nichts, einmal mehr vergab er zwei dicke Chancen.

Neben Hofer war Marcell Takacs der Aktivposten in der Offensive. Seine Standards waren sehr gefährlich, und so bereitete er per Freistoß auch den Ausgleich durch Nils Pölzings Flugkopfball vor. Allerdings vergab er kurz vor dem Abpfiff die größte GSC-Chance, als er mutterseelenallein auf VfL-Torwart Nils Zumbeel zustrebte, sich aber sich den Ball vom Fuß pflücken ließ. Hinterher saß der Ungar noch lange Zeit ganz allein auf der Bank und ließ diese Szene wohl wieder und wieder Revue passieren.

Eine Enttäuschung war hingegen das kreative Mittelfeld, in dem Steve Ridder und vor allem Suri Ucar weit unter ihren Möglichkeiten blieben. Ucar setzte damit die Reihe seiner stark schwankenden Leistungen fort, immer wieder Tempo aus dem Spiel nehmend, immer wieder den Ball verdribbelnd. „Richtig Fußball gespielt haben wir erst, als wir in Unterzahl dazu gezwungen waren“, meinte der erneut ein Riesenpensum leistende Marc Bormann.


Zurück Zurück





Startseite Impressum Kontakt