Von Frank Saigge

Der Goslarer SC 08 hat auch das zweite Gastspiel dieser Saison in Northeim mit einem Sieg beendet. Dem 3:0 im Pokalspiel folgte nun ein 2:0 (0:0) im Punktspiel, das trotz des knapperen Sieges souveräner ausfiel, da die Gastgeber im Vergleich zum ersten Duell kaum echte Chancen hatten.

Genau genommen gab es nur eine brenzlige Szene, in der das Spiel eine andere Wendung hätte nehmen können. Das war in der 57. Minute. Da tauchte nach einem Ballverlust von Marcell Takacs im Mittelfeld und präzisem Steilpass in die Spitze urplötzlich Marvin Braun vor Keeper Nico Lauenstein auf und wurde von diesem im Strafraum zu Fall gebracht. „Wenn ich Rot sehe, darf ich mich nicht beschweren. Der Ball war weg“, meinte der Keeper, der mit Gelb glimpflich davonkam.

Das gab ihm aber die Gelegenheit, die Parallelen zum Pokalspiel zu Ende zu führen. Auch Christian Splitt gelang es nicht, Lauenstein vom Punkt zu überwinden. Der parierte glänzend. „Ich habe gesehen, dass er immer in die andere Ecke geguckt hat und dann bewusst einen Schritt in die andere Richtung gemacht. Darauf ist er reingefallen.“ Als er dann vier Minuten später gegen Adrian Koch noch eine weitere Glanzparade zeigte, die einzig herausgespielte Northeimer Chance, begann bei den Gastgebern der Kopf schon zu sinken.

Ansonsten nämlich ließ die GSC-Abwehr trotz mehrerer Umstellungen praktisch nichts zu. Tobias Eckermann fügte sich nahtlos in die Innenverteidigung ein, Nils Pölzing und Slavomir Lukac räumten davor in bewährter Manier ab, und auch Marc Bormann fand nach zwei, drei Unkonzentriertheiten in der Anfangsphase schnell zur gewohnten Linie.

Das war die Grundlage für die drei Punkte, die dann auch folgerichtig eingefahren wurden. Vor der Pause war noch zu wenig Druck im Spiel der Goslarer nach vorn, da Suri Ucar nur wenig gelang und André Hofer als einzige Spitze meist in der Luft hing. Und dann war da noch Eintracht-Keeper Dominik Hillemann, der nach einem Freistoßtrick gegen Ucar und nach einer tückischen Bogenlampe von Pölzing sein Team vor einem Rückstand bewahrt hatte.

Aber nach der Pause sorgte dann ein Geniestreich von Ucar schnell für die Führung. Mit einem gefühlvollen Heber von der Strafraumgrenze ließ er Hillemann schlecht aussehen. Die Entscheidung beinhaltete dann ein absolutes Novum: Peter Endres, bei seinem ersten Einsatz von Beginn an mit einer sehr starken Leistung im linken offensiven Mittelfeld, köpfte nach Vorarbeit von Filip Sajbidor und Pölzing das 0:2. Aber an solchen Tagen gelingt halt auch so etwas.