Oberliga Nordost Nord 2010/11 - Spielbericht
20. Spieltag - Samstag, 05.03.2011 - 14:00
Ludwigsfelder FC - Lichterfelder FC 0:5 (0:3)
Ludwigsfelder FC: Alexander Schostock - Marcel Haß, Andreas Toth, Jacob Krüger (46. Jorge Ferreira), Martin Bartusch - Martin Weller (31. Kim Schwager), Frank Ruprich - Kevin Meinhardt, André Thomas - Marcel Quast (46. Daniel Feller), Naofumi Tsukiyama
Trainer: Klaus Kornmüller
Lichterfelder FC: Daniel Bittner - Fatih Turan (71. Mario Seelisch), Tim Felsenberg, Niklas Neugebauer, Julian Loder - Kadir Erdil, Lukoki Kalixto, Christian Leitgeb (77. Mario Diederitz) - Florian Haase - Tony Ullrich (38. David Matschke), Steven Haubitz
Trainer: Michael Wolf
Tore: 0:1 Tony Ullrich (Foulelfmeter, 15.); 0:2 Kadir Erdil (27.); 0:3 Tony Ullrich (33.); 0:4 Steven Haubitz (68.); 0:5 Steven Haubitz (79.)
Schiedsrichter/in: Dirk Simon (Merseburg) - Assistenten: Danny Trautwein (Bad Dürrenberg), Hubert-Joachim Frenck (Wolfen)
Zuschauer: 55
Gelbe Karte: Frank Ruprich (8.) / -
Kornmüller: „Das ist heute der Abstieg gewesen.“
Es soll tatsächlich Ludwigsfelder Fans gegeben haben, die nach dem 2:2 von Brandenburg noch an den Klassenerhalt geglaubt haben. Sie wurden heute unsanft auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Vor 55 Zuschauern unterlagen die Gastgeber dem Namensvetter aus Berlin mit 0:5 (0:3) und waren 90 Minuten lang die klar unterlegene Mannschaft.
Lichterfelde war das lauf-, einsatz- und spielfreudigere Team, Tugenden die dem anderen LFC völlig abgingen.
In der 12. Minute hatten die Automobilstädter ihre einzige Tormöglichkeit. Naofumi Tsukiyama drang von links in den Strafraum ein und zog ab, doch der Ball flog parallel zur Torline auf der anderen Strafraumseite wieder hinaus.
Drei Minuten später begann eine Reihe von Fehlern, die fast an Slapstick grenzten. Zuerst zuppelte Jacob Krüger so lange am Trikot von Steven Haubitz herum, bis dem gut leitenden Unparteiischen Dirk Simon aus Merseburg gar nichts weiter übrig blieb, als auf den Punkt zu zeigen. Lichtenbergs Torjäger Tony Ullrich verwandelte sicher. Dann lief Kadir Erdil von rechts in den Ludwigsfelder Strafraum und umkurvte vier Verteidiger wie Slalomstangen, bis endlich die Lücke für den Abschluss da war.
Und schließlich bekam Andreas Toth, als letzter Mann, den Ball gefühlte fünf Minuten lang nicht unter Kontrolle, bis sich Ullrich seiner erbarmte. Er nahm im den Ball vom Fuß, versetzte auch noch Keeper Schostock und vollendete zum 3:0. Nach gut einer halben Stunde war das Spiel entschieden.
Der gastgebende LFC fand nie mehr ins Spiel und die Gäste versäumten es, aus ihren Möglichkeiten mehr zu machen. Als das gar nicht mehr mit anzusehen war, half Ludwigsfelde noch einmal nach. Andre Thomas schlug einen Traumpass in die Spitze, freilich in die falsche Richtung. Steven Haubitz ließ sich nicht lange bitten und ging spielend an Toth vorbei - 4:0. Beim 5:0 standen sechs Angreifer drei Verteidigern gegenüber und schossen so lange, bis Haubitz dann aus Nahdistanz Ludwigsfeldes Keeper überwand.
Der eine LFC wird in Zukunft gegen solche Größen wie Strausberg, Guben, Seelow oder Lübben spielen, der andere sollte das Ergebnis tunlichst nicht überschätzen, damit ihm nicht ähnliches widerfährt.
Klaus Kornmüller (Trainer Ludwigsfelde): Wie immer so auch diesmal. Der Lichterfelder FC hat verdient gewonnen. Von meiner Mannschaft bin ich schwer enttäuscht. Das war gar nichts. Das ist heute der Abstieg gewesen. Wir müssen jetzt mit der Planung für die Verbandsliga beginnen.
Michael Wolf (Trainer Lichterfelde): Wir wollten die drei Punkte. Das war ein gutes Spiel meiner Mannschaft. Es gibt zwar den einen oder anderen Kritikpunkt, aber so oft haben wir in dieser Saison noch nicht gewonnen - da wollen wir den schönen Tag genießen.
Karl-Heinz Krebs