REHDEN · Vier Gegentore hatte Fußball-Oberligist BSV Rehden in den ersten neun Punktspielen kassiert – eine tolle Quote. Die aber seit gestern Vergangenheit ist. Bei Aufsteiger SV Holthausen-Biene kassierte der Tabellenzweite nicht nur die zweite Saisonniederlage, sondern verdoppelte auch die Anzahl der Gegentreffer. 1:4 – dieses Ergebnis ist in der Höhe mindestens eine Überraschung, vielleicht sogar eine kleine Sensation.

Definitiv sensationell fand BSV-Trainer Jürgen Stoffregen, was der Gegner aus seinen nur wenigen Chancen machte. „Die haben nur fünf-, sechsmal auf unser Tor geschossen – und vier sind drin“, ärgerte sich der 54-Jährige. Sein Team dagegen habe mindestens 20mal das Gehäuse der Gastgeber anvisiert, aber der Ertrag war miserabel. Nur Manuel Meyer war für Rehden erfolgreich. Dass er dafür einen Elfmeter benötigte, sei bezeichnend gewesen für das Geschehen, meinte Stoffregen: „Wir haben bestimmt drei, vier hundertprozentige Chancen vergeben.“

Das allein war‘s aber nicht, was zur Niederlage führte. Auch hinten machte Rehden Fehler – wie beim frühen 0:1 nach nur drei Minuten. Manuel Meyer und Michael Wessel schritten jeweils nicht energisch genug ein, Dennis Thuerhoff nutzte das zu einem platzierten Schuss aus elf Metern. Stoffregen hatte in der Szene schon gesehen, was sich wie ein roter Faden durch die Partie zog. „Auswärts haben wir nicht die Präsenz auf dem Platz, wie ich sie mir wünsche. Wir lassen uns zu leicht abkochen, sind in den Zweikämpfen nicht energisch genug. Das fehlt mir noch.“

Der frühe Rückstand tat dem Spiel allerdings gut. BSV-Teammanager Heiner Bünte berichtete von einer „sehr hochklassigen“ und „sehr temporeichen“ Partie, die fast 500 Zuschauer im „Biener Busch“ zu sehen bekamen. Und in der Rehden nur zwölf Minuten brauchte, um den Rückstand zu egalisieren. Francis Banecki wurde im Strafraum gefoult, Manuel Meyer verwandelte vom Punkt.

Rehden nun auf Erfolgskurs? Mitnichten! Denn nur drei Minuten später zog Sascha Wald aus halbrechter Position direkt ab und bejubelte das 2:1. Diesem erneuten Rückstand hechelte Rehden nun verzweifelt hinterher. Christian Hegerfeld (32.), Meyer per Freistoß (36.) und Banecki (61.) hatten die besten Möglichkeiten, scheiterten aber jeweils am starken Michael Gellhaus im Tor des SV Holthausen-Biene.

Dessen Gegenüber Christian Ceglarek patzte dagegen, als er bei einem Eckball auf der Linie klebte und Werner Hofschröer aus drei Metern per Kopf zum 3:1 (74.) traf. Damit war das Spiel gelaufen, Rehden hatte keine Antwort mehr. Und Bienes Torjäger Sascha Wald stellte mit seinem achten Saisontor das Endergebnis her. Resümee Jürgen Stoffregen: „Wir wollten hier einen Dreier holen – und haben vier Stück gekriegt.“ · csa