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Oberliga Niedersachsen 2011/12 - Spielbericht

11. Spieltag - Samstag, 15.10.2011 - 15:00
Goslarer SC - Eintracht Nordhorn 2:1 (0:0) [Ann.]


Goslarsche Zeitung

GSC hat beim 2:1 gegen Nordhorn ein dickes Brett zu bohren

Von Frank Saigge

Es war nicht zuletzt auch der richtige Riecher von Trainer Manfred Wölpper, der zum 2:1 (0:0)-Sieg des Goslarer SC 08 gegen Eintracht Nordhorn beitrug.

Als er zehn Minuten vor dem Abpfiff zum dritten Mal wechselte, da gingen wohl viele Zuschauer davon aus, dass es den unglücklich agierenden Filip Sajbidor treffen würde. Stattdessen musste Justin Eilers raus, und fünf Minuten dankte der Slowake seinem Trainer auf eindrucksvolle Weise für das Vertrauen. Erst erkämpfte er das Leder mit einem Spreizschritt an der Außenlinie, setzte sich danach auf dem Weg in den Nordhorner Strafraum gegen zwei Gegenspieler durch und hatte noch die Übersicht, maßgerecht nach innen zu passen, wo Jörn Winkler den Ball zum Siegtor über die Linie drückte. „Filip hat mit diesem Kraftakt das Spiel für uns gewonnen“, so der Trainer. „Er hat sicherlich nicht seinen besten Tag gehabt, aber er hat gezeigt, wie enorm wichtig er für uns ist, weil er nie aufgibt.“

So fand ein Spiel ein glückliches Ende, das wieder einmal das alte Klischee bestätigte, dass eine Spitzenmannschaft auch meist das nötige Quäntchen Glück hat. Der GSC eroberte damit die Tabellenführung.

„Im letzten Jahr hätten wir das Spiel wahrscheinlich 0:1 verloren“, meinte Keeper Nico Lauenstein, und Eintracht-Trainer Shefqet Lajci klagte zu Recht, dass „wir eine Niederlage wirklich nicht verdient hatten“.

Seine Mannschaft begann zwar sehr verhalten, hatte Glück, dass sie gleich nach der ersten Ecke durch Tim Rubinks Kopfball nicht in Rückstand geriet, durfte auf Keeper André Lange vertrauen, der Mirhudin Kacars Freistoß glänzend entschärfte (13.) und kam noch einmal davon, als Kapitän Herion Novaku nach Sajbidors Heber auf der Linie rettete (35.). Gleichwohl aber wussten die Gäste von Beginn an spielerisch zu überzeugen und fanden nach und nach besser in die Partie, während der stark beginnende GSC gleichermaßen aus dem Tritt geriet.

Statt des zunächst gezeigten Kombinationsfußballs bot er nun mehr und mehr langen Hafer, begleitet von zu viel Eigensinn in der Spitze. Die GSC-Abwehr um den überragenden Alessandro Caruso und den starken Tim Rubik, der gegen die gefährliche linke Seite der Gäste nur wenig anbrennen ließ, geriet bis zur Pause allerdings nur nach zwei dicken Böcken von Slavomir Lukac bei der Spieleröffnung in Verlegenheit.

So musste Lauenstein mit seiner Glanzparade gegen Maxim Zizers Kopfball kurz vor der Pause auch nur einmal richtig eingreifen. Allerdings wäre auch er machtlos gewesen, hätte Viktor Braininger nicht in der 56. Minute die bis dato größte Chance des Spiels versiebt. Aus drei Metern Entfernung schaufelte er den Ball über die Latte. „Das war der Knackpunkt“ befand sein Trainer. Stattdessen fiel gut fünf Minuten später auf der Gegenseite das zu diesem Zeitpunkt doch relativ überraschende 1:0 für den GSC. Nach einer Kopfballstafette strebte Muhamed Alawie allein auf den baumlange Eintracht-Keeper zu und überwand ihn zum 1:0.

Es war jedoch längst klar, dass es noch ein schweres Stück Arbeit werden würde. Und mit einem Flachschuss aus 20 Metern gelang Nils Höting für die nun drängenden Nordhorner auch der Ausgleich. „Ich habe den Ball zu spät gesehen, weil der ganze Strafraum voll war, und dann die falsche Entscheidung getroffen. Ich hätte mit dem Fuß rangehen müssen“, meinte Lauen- stein. Doch Sajbidors Geniestreich entwertete den Nordhorner Treffer zu einem Schönheitsfleck. „Es war ein schmutziger Sieg“, resümierte Wölpper, „aber es ist in der Tat so, dass wir zurzeit auswärts den besseren Fußball spielen.“


Grafschafter Nachrichten

Starke Leistung wird nicht belohnt
SV Eintracht verliert in Goslar mit 1:2 – Gegentor fünf Minuten vor Spielende

sai/how Goslar. Es kommt nicht so oft vor, dass Shefqet Lajci nach einer Niederlage noch halbwegs gut gelaunt ist. Der Trainer des Fußball-Oberligisten Eintracht Nordhorn aber hatte am Sonnabend nach der 1:2 (0:0)-Niederlage beim Tabellenzweiten Goslarer SC wenig auszusetzen am Auftritt seiner Truppe – außer natürlich, dass die starke Leistung der Nordhorner nicht belohnt wurde. „Wir haben auswärts endlich mal wieder ein Superspiel gezeigt“, sagte der Fußballlehrer, „wir haben einfach Pech gehabt. Ein Unentschieden wäre allemal verdient gewesen.“ Insgesamt aber, so die Bilanz, war Lajci „sehr zufrieden“.

Auch in Goslar zeigte sich, dass dem Eintracht-Trainer mit dem nachverpflichteten Fatih Yilmaz ein Glücksgriff gelungen war. Der 23-Jährige war im zweiten Spiel für Nordhorn der überragende Akteur in einer durchweg überzeugenden Mannschaft, auch wenn diese zunächst verhalten begann. Yilmaz und Co. hatten Glück, dass sie gleich nach der ersten Ecke und einem Kopfball von Tim Rubink nicht in Rückstand gerieten, durften danach auf Torwart André Lange vertrauen, der einen Freistoß von Mirhudin Kacar glänzend entschärfte (13.) und kamen noch einmal davon, als Kapitän Herion Novaku nach Timor Sajbidors Heber auf der Linie rettete (35.). Gleichwohl aber wussten die Nordhorner von Beginn an spielerisch zu überzeugen und fanden nach und nach besser ins Spiel, während der stark beginnende GSC gleichermaßen aus dem Tritt geriet.

Zwei Mal brachten die Nordhorner bis zur Pause die ansonsten sattelfeste GSC-Abwehr um Alessandro Caruso und Tim Rubik, der gegen die gefährliche linke Seite des SV Eintracht nur wenig anbrennen ließ, in Verlegenheit. Aus zwei dicken Böcken von Slavomir Lukac bei der Spieleröffnung konnten die Nordhorner aber kein Kapital schlagen. Den Kopfball von Maxim Zizer kurz vor der Pause entschärfte Goslars Torwart Nico Lauenstein mit seiner Glanzparade.

Der Keeper wäre in der 56. Minute aber machtlos gewesen, hätte Viktor Braininger die bis dato größte Chance des Spiels nicht versiebt. Aus drei Metern schaufelte er den Ball über die Latte. „Das war der Knackpunkt“, meinte Trainer Lajci. Stattdessen fiel gut fünf Minuten später auf der Gegenseite das zu diesem Zeitpunkt überraschende 1:0 für den GSC durch Muhamed Alawie. Der SV Eintracht gab sich aber nicht geschlagen, drängte auf den Ausgleich und kam durch Nils Höting zum verdienten 1:1. Es reichte aber nicht zu einem Punkt, weil Filip Sajbidor nach einem Solo in der Mitte seinen Mitspieler Jörn Winkler mustergültig bediente und der zum 2:1 einschob. Fünf Minuten vor Schluss war Eintracht doch geschlagen. „Es war ein schmutziger Sieg“, gab GSC-Trainer Manfred Wölpper zu.


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