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Oberliga Niedersachsen 2011/12 - Spielbericht

11. Spieltag - Sonntag, 16.10.2011 - 15:00
TuS Heeslingen - Eintracht Braunschweig II 1:4 (1:4)


Zevener Zeitung

Ein verkorkster Nachmittag

VON SIEGBERT DEMMER

HEESLINGEN. Der Höhenflug des Fußball-Oberligisten TuS Heeslingen ist zunächst gestoppt worden. Nachdem die Mannschaft von Torsten Gütschow vor einer Woche eine 1:2-Niederlage in Cloppenburg einstecken musste, hatte sie auch im Spiel gegen Eintracht Braunschweig II das Nachsehen. Vor 680 Zuschauern hatten die Gastgeber nicht den Hauch einer Chance und unterlagen deutlich mit 1:4.

„Meine Mannschaft hat mich heute total enttäuscht. Ich denke, wir haben in den nächsten Tagen einiges aufzuarbeiten“, kommentierte Torsten Gütschow die schwache Vorstellung seiner Elf, die auf den sechsten Platz abgerutscht ist.

Gegen die Eintracht aus Braunschweig, die sieben Spieler aus dem erweiterten Kader der Profielf in ihren Reihen hatten, waren die Heeslinger von Beginn an überfordert.

„Sicherlich spielt unsere Mannschaft nicht gerade gut, aber die Braunschweiger sind einfach besser. Da kann man reden, wie man will, aber das muss man neidlos anerkennen“, meinte ein Heeslinger Fan am Rande der Partie, die ganz im Zeichen der Löwen stand. Darüber täuschte auch nicht die Führung der Platzherren hinweg. Die waren nach einem verwandelten Strafstoß von Patrick Müller mit 1:0 in Führung gegangen (26.), doch der Jubel war noch nicht ganz verstummt, als die Stunde der Gäste schlug.

In der 29. Minute spielte Pierre Merkel gleich zweimal Katz und Maus mit der Heeslinger Abwehr und machte innerhalb von nur 60 Sekunden aus einem 0:1-Rückstand eine 2:1-Führung. „Ich kann es immer noch nicht glauben. Der hat unsere Abwehr zweimal mit dem selben Trick vernascht und uns richtig schlecht aussehen lassen“, ärgerte sich Nils Laabs, der mit ansehen musste, wie die Gäste die Führung innerhalb weniger Minuten auf 4:1 ausbauten.

Gegen die Heeslinger Abwehr, die weiterhin vergeblich um Ordnung im Spiel bemüht war, traf Giancula Korte in der 39. Minute zum 3:1. Und nur zwei Minuten später verwandelte Markus Unger einen Foulelfmeter zum vorentscheidenden 4:1.

Die sichtlich geschockten Heeslinger konnten von Glück sagen, dass die Braunschweiger in den verbleibenden Minuten ihre Chancen nicht konsequent nutzten, denn durch Gianluca Korte und Raffael Korte hatten sie durchaus die Möglichkeit, das halbe Dutzend voll zu machen.

Gegen den übermächtigen Gegner, der seinen Kontrahenten aus Heeslingen in allen Belangen überlegen war, setzte Gütschow im zweiten Durchgang auf Schadensbegrenzung und wechselte mit Dominik Bremer und Björn Mickelat zwei Defensivspieler ein. Dass keine weiteren Treffer mehr für Braunschweig fielen, lag aber weniger an einer Leistungssteigerung der Heeslinger, denn an der Tatsache, dass die Gäste gleich mehrere Gänge zurück schalteten. „Ich hätte mir schon gewünscht, dass wir noch einen nachlegen. Aber wer selbst einmal Fußball gespielt hat, weiß, wie schwer es ist, bei einer so deutlichen Führung weiterhin richtig Dampf zu machen“, kommentierte Braunschweigs Trainer Henning Bürger den Verlauf der zweiten 45 Minuten, in denen sein Team nur das Nötigste machte, um Ball und Gegner zu beherrschen.

Fast zwangsläufig ergab sich dadurch die ein oder andere Möglichkeit für die Platzherren, doch es passte zu diesem verkorksten Fußballnachmittag, dass noch nicht einmal eine Ergebniskorrektur gelang. Statt dessen mussten Woijciech Bobrowski und Co. eine bittere Pille schlucken und sich am Ende mit der deutlichen, aber auch in dieser Höhe verdienten Niederlage abfinden.


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