Kopfgrafik


Oberliga Niedersachsen 2011/12 - Spielbericht

11. Spieltag - Sonntag, 16.10.2011 - 15:00
VfV 06 Hildesheim - Rotenburger SV 2:1 (1:0)


Rotenburger Kreiszeitung

Ouro-Gnaou dreht auf, doch Hildesheim kommt zurück
Bounoua nach 1:2 sauer – aber nicht auf sein Team / Rathjen sieht Gelb-Rot

Aus Hildesheim berichtet

Matthias Freese

HILDESHEIM · Das Auslaufen wirkte bei dem Schneckentempo eher wie ein „Ausschleichen“ – doch das lag wohl an der Enttäuschung. Eine starke halbe Stunde in der zweiten Halbzeit genügte den Oberliga-Fußballern des Rotenburger SV gestern nicht. Nach zwei Siegen in Serie unterlag der Aufsteiger im Friedrich-Ebert-Stadion des VfV 06 Hildesheim mit 1:2 (1:1). Dabei hatte Achraf Ouro-Gnaou den Rückstand von Omar Fahmy aus der 30. Minute egalisiert (56.), ehe Hildesheims Stürmer ein zweites Mal zuschlug (79.).

Selten war RSV-Coach Jamal Bounoua so schlecht auf das Unparteiischen-Trio zu sprechen gewesen wie im aktuellen Spiel, das Michael Ehrenfort (TuRa Harksheide) leitete. Die letzten zwei Minuten musste Bounoua sogar hinter der Bande verbringen. „Das ist ärgerlich, wenn man das ganze Spiel über vom Linienrichter kontrolliert wird und der sich nicht aufs Wesentliche konzentriert“, grantelte er. Bereits vor dem Anpfiff war der RSV-Trainer darauf hingewiesen worden, dass nur einer der Verantwortlichen stehen dürfte, Co-Trainer Abdoul Bouba und Betreuer Jörg Matthies mussten hinter die Bande beziehungsweise auf die Bank. Dass Hildesheims Keeper David Primke geradezu penetrant und wiederholend den Referee kritisierte („Schiri, Mensch“) und ihm außerdem wertvolle Tipps gab („Schiedsrichter, die 20 merken“), hatte dieser offenbar nicht mitbekommen.

Wenig aufmerksam war auch der RSV beim ersten Gegentor gewesen, als Fahmy nach einer kurzen Ecke seinem Bewacher Christoph Drewes entwischt war und eingenickt hatte (30.). Viel mehr passierte in diesem Durchgang nicht, die Partie war bis dato ein Langweiler.

Das änderte sich, als der RSV durch seinen besten Akteur, den über die linke Seite kommenden Achraf Ouro-Gnaou ausglich (56.). Vorausgegangen war ein perfekt durchgesteckter Pass von Drilon Demaku. „Achraf war sehr präsent. Schade nur, dass er einen guten Tag hatte und andere einen weniger guten“, meinte Bounoua und dachte wohl an Sturmspitze Thomas Friauf.

Plötzlich waren die Gäste aber im Spiel, das immer unterhaltsamer wurde. „In der zweiten Halbzeit haben wir ein richtig gutes Auswärtsspiel gemacht“, fand auch Innenverteidiger Klaas Rathjen. Und sein Coach betonte: „Wir haben es nicht verdient, ohne Punkte nach Hause zu fahren.“ Allerdings war sein Team in der 79. Minute auch zu schlafmützig, als es nicht gelang, den Flankenlauf des eingewechselten Philipp Rockahr zu stoppen und der überzeugende Andy Kiel gegen Fahmy nicht mehr entscheidend klären konnte. Ärgerlich: In der Szene zuvor hatte Referee Ehrenfort seinen Assistenten überstimmt und dem RSV eine klare Ecke verweigert. „Gerade in unserer Drangphase, wo wir drauf und dran waren, das 2:1 zu erzielen, bekommen wir das Gegentor“, haderte Klaas Rathjen, der sich anschließend noch mit einem Foul und Gelb-Rot verabschiedete (82.). Auch in Unterzahl hätte sich der RSV aber fast noch belohnt. Sebastian Harth bugsierte den Ball allerdings nur an den Innenpfosten statt zum verdienten 2:2 ins Tor (90.).


Zurück Zurück





Startseite Impressum Kontakt