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Oberliga Niedersachsen 2011/12 - Spielbericht

23. Spieltag - Sonntag, 04.03.2012 - 15:00
TuS Heeslingen - Goslarer SC 0:4 (0:2)


Zevener Zeitung

Goslar eine Klasse besser

Von Manfred Krause

Heeslingen. „Wir wollen versuchen, über Standards zu Toren zu kommen“, hatte Torsten Gütschow, Trainer des Fußball-Oberligisten TuS Heeslingen, vor dem Anpfiff angekündigt. Und das taktische Rezept wäre in der Anfangsviertelstunde fast aufgegangen. Doch der Tabellenführer Goslarer SC überstand die Drangphase der Platzherren, nutzte die erste gute eigene Aktion zum 1:0, erhöhte bis zur Pause auf 2:0 und machte im zweiten Abschnitt einen verdienten 4:0-Sieg perfekt.

Die Gastgeber, die mit Nils Laabs als einzige Spitze agierten, ergriffen vom Anpfiff weg die Initiative und suchten die Offensive. Pech hatte dabei schon früh Innenverteidiger Alexander Hessel, der ein Zuspiel von Kevin Artmann an die Latte setzte (3.). „Wir hatten acht gute Standards und machen das Tor nicht“, ärgerte sich Co-Trainer René Walther, der in der 10. Minute einen weiteren Abschluss von Kevin Rehling nach einer Kombination über Wojciech Bobrowski und Nils Laabs sah. Der erste gute Angriff der Gäste mit einem langen Pass über die rechte Seite brachte aber prompt das 1:0. Eine scharfe Hereingabe von Tim Rubink schloss Torjäger Muhamed Alawie freistehend am zweiten Pfosten ab. „Da hätte Björn Mickelat reinrücken müssen“, kritisierte Torsten Gütschow seinen Außenverteidiger. Doch auch Alexander Hessel und Dominik Bremer waren beim Gegentreffer nicht im Bilde.

Und nur sieben Zeigerumdrehungen später lag die Kugel erneut im Netz von Torhüter Björn Müller. Die „Vorlage“ gab Björn Dreyer, der sich locker von Alawie ausspielen ließ und dessen Rückpass schloss Sturmpartner Justin Eilers überlegt ab. Die Gastgeber verloren in der Folgezeit den Faden, kamen dennoch zu zwei Chancen. Aber ein Volley-Hammer von Artmann verfehlte das Ziel und Hessel ließ ein Zuspiel von Bremer aus Nahdistanz ungenutzt (29./31.).

„Mit dem 0:1 sind wir natürlich kalt erwischt worden. Danach haben wir das Fußballspielen eingestellt und der Gegner nahm das Heft in die Hand“, sagte der verletzte Thomas Johrden auf den Weg in die Halbzeit.

Und auch nach dem Wiederanpfiff änderte sich wenig. Beim TuS fehlte bei Ballgewinn der schnelle Pass in die Spitze und auch über die Außen wurde kaum gespielt. Dennoch lag der Anschlusstreffer in der Luft, als Ex-Werder-Profi Artmann TuS-Torjäger Nils Laabs mit einem herrlichen Pass in die Gasse bediente. Doch der neue TuS-Kapitän verzog (48.). Der Gegenzug brachte dann die Vorentscheidung: Nachdem Dominik Bremer den Ball verstolperte schoss Eilers zum 3:0 ein (49.).

„Wir haben gut begonnen, uns dann jedoch haarsträubende Fehler geleistet. Die hat der Gegner wie eine Spitzenmannschaft genutzt. Bei uns habe ich die letzte Konsequenz vor dem Tor vermisst“, so Wojciech Bobrowski, der im Mittelfeld immer wieder die Bälle forderte, ackerte und versuchte, das Spiel zu lenken.

Das mögliche 1:3 vergab Kevin Rehling, der in der ersten Halbzeit mutig auf der Außenbahn agierte, und mit einem Strafstoß an SC-Keeper Nico Lauenstein scheiterte (61.). Nils Laabs war zuvor gefoult worden. Nach einer Stunde reagierte Coach Gütschow, brachte mit Patrick Müller und Thomas Friauf zwei frische Offensivspieler, die das Heeslinger Angriffsspiel auch kurzzeitig belebten. So verzog Müller nach einer Kombination über Friauf und Laabs. Kurz danach setzte Bremer die Kugel nach einem Eckball aus Kurzdistanz übers Tor.

Den Schlusspunkt setzten allerdings die insgesamt einfach eine Klasse besser agierenden Goslarer: Muhamed Alawie behauptete sich nach einem herrlichen Pass von Steve Ridder gegen Keeper Müller, Dreyer und Bremer und traf zum 0:4 (85.).


Goslarsche Zeitung

GSC-Spitzen treffen beim 4:0-Sieg in Heeslingen jeweils doppelt

Von Frank Saigge

Durch einen 4:0 (2:0)-Erfolg bei TuS Heeslingen verteidigte am Sonntag der Goslarer SC 08 seine Spitzenposition in der Fußball-Oberliga erfolgreich.

Mit diesem „traumhaften Start“, so der euphorisierte Trainer Manfred Wölpper, gelang den Goslarern also doch noch in dieser Saison die Revanche für das unter unrühmlichen Umständen abgebrochene Gewitterspiel in der S-Arena. „Manchmal siegt eben auch die Gerechtigkeit“, meinte der Trainer, der allerdings nicht verhehlen wollte, dass das Ergebnis über den Spielverlauf hinwegtäuscht und seine Schützlinge in der Anfangsphase mit dem Rücken an der Wand standen. Wölpper: „Wir hatten zunächst auch Glück. Die Heeslinger waren sehr stark und haben auch nach dem Rückstand nicht aufgegeben.“

Seine Wahl, mit Sajbidor und Christopher Kolm nach monatelanger Verletzungspause zwei weitere kopfballstarke Spieler in die Anfangself zu berufen, zahlte sich aus, denn in der stürmischen Heeslinger Anfangsphase brannte es vor allem nach Standards einige Male lichterloh im Goslarer Strafraum.

Die Gäste hatten allerdings das Glück, dass sie mit ihrem ersten guten Angriff, einer lehrbuchmäßig vorgetragenen Kombination, gleich in Führung gingen. Und die wütenden Attacken der Gastgeber wurden von ihnen prompt mit dem 0:2 beantwortet.

Aber selbst nach dem 0:3 zu Beginn der zweiten Hälfte steckten die Gastgeber nicht auf. Erst als Keeper Nico Lauenstein einen Foulelfmeter hielt (64.) und damit den Anschlusstreffer verhinderte, gingen bei den TuS-Spielern die Köpfe nach unten.


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