Von Frank Saigge

Das war die wahre Schrecksekunde beim 3:1-Sieg des Goslarer SC 08 am Samstag beim Lüneburger SK Hansa: Bei einem Sprintduell zwischen Justin Eilers und Eugen Krasnikov tackelt der Lüneburger genau in dem Moment den Ball, als Eilers schießen will. Der stürzt und signalisiert sofort, dass wohl etwas Schlimmeres passiert sein muss. Nach kurzer Behandlung wird er mit der Trage vom Feld gebracht.

Am Sonntag war noch nicht klar, wie schwer die Verletzung im Knie ist. „Es sieht nicht gut aus, ich habe Schmerzen, auch wenn ich das Bein ruhig halte“, meinte der Stürmer. Er war noch am Samstagabend im Krankenhaus, doch konnte noch kein MRT gemacht werden. Das wird heute Vormittag nachgeholt. Er befürchtet eine schwerere Verletzung am Innenband.

„Genau beim Schuss tritt er gegen den Ball, und das Knie hat sich nach außen gedreht“, berichtete Eilers, der gestern Morgen sehr niedergedrückt wirkte.

„Ich fürchte, wir haben den Sieg teuer erkauft“, meinte Trainer Manfred Wölpper, der den „schmutzigen Sieg“ nicht so recht bejubeln mochte. Dass er mit dem Auftritt vor der Pause so gar nicht zufrieden war, machte er schon mit seinem relativ frühen Doppelwechsel beider offensiver Außen deutlich, und auch die Einwechslung von Savas Turhal für Eilers kam überraschend.

Doch der Erfolg gab ihm recht. Turhal rückte bei seinem ersten Einsatz im Ober­li­ga­team seit dem 19. August 2011 in die Viererkette, Slavomir Lukac wechselte ins defensive Mittelfeld, wo er dann in gewohnter Form agierte. So waren die Lüne­bur­ger auch nur noch nach Standards gefährlich. Das reichte einer Spitzenmannschaft zu drei Punkten. Auch die Spieler sahen das ähnlich. „Wenn wir nicht Erster wären, hätten wir das Spiel nicht gewonnen“, meinte Jörn Winkler.