Kopfgrafik


Oberliga Niedersachsen 2011/12 - Spielbericht

34. Spieltag - Samstag, 02.06.2012 - 16:00
TSV Ottersberg - SC Langenhagen 4:2 (1:2)


Verdener Aller-Zeitung

Ibelherr mit dem Brustlöser
Ottersberg nach 0:2 noch 4:2 über Langenhagen / Grillfeier mit Ailton

Von Frank von Staden

Ottersberg - Jair Baller hatte bereits die Fußballschuhe mit der Grillzange getauscht, entfachte zusammen mit seinem Freund und Star-Gast Ailton eine mächtige Rauchwolke für die spätere Grillparty auf brasilianischer Art, da ließen es die Oberliga-Fußballer des TSV Ottersberg auch auf dem Platz so richtig brennen, drehten im Heimspiel gegen den SC Langenhagen nach einem 0:2-Rückstand mächtig auf und fuhren zum Saisonabschluss noch einmal einen 4:2 (1:2)-Erfolg ein.

Gleichzeitig raubten sie auch den Gästen die letzte Hoffnung, doch noch auf den begehrten Relegationsplatz fünf zu rutschen. „Allerdings wussten wir von den Ergebnissen auf den anderen Plätzen. Je länger die Partie dauerte, desto geringer wurden die Hoffnungen und desto willenloser wurden wir. Dennoch dürfen wir in der zweiten Halbzeit nicht solch eine grausame Leistung abliefern. Die Art und Weise, wie wir uns da präsentiert haben, war unglaublich“, nahm später SCL-Coach Hilger Wirtz-von Elmendorff seine Schützlinge hart ins Gericht. Unglaublich fand allerdings auch Ottersbergs Trainer Axel Sammrey die Leistung seine Schützlinge. Allerdings im positiven Sinne. „Dass wir nach solch einer erschreckenden, harmlosen und blutleeren ersten Halbzeit so zurückgekomen sind, spricht für den Charakter meiner Mannschaft. Sensationell, was die Jungs im zweiten Duchgang gerissen haben. Doch sie haben schon oft bewiesen, dass sie scheinbar aussichtslose Partien noch drehen können“, grinste der Übungsleiter nach dem Abpfiff über beide Wangen.

Nach den ersten 45 Minuten allerdings durfte Sammrey froh sein, dass er mit seinem Team nur 1:2 zurück lag. Das Auftreten der Ottersberger glich der Spielweise einer Freundschaftspartie. Fehlpässe zuhauf, zweikampffaul, drucklos, mutlos – von allem gab es reichlich zu sehen. Anders die Gäste, die dann auch verdient durch Matthias Bracz- kowski (9.) und Georg Schwarz (22.), die beide zwei Zaubertore erzielten, in Führung gehen durften. Nur gut, dass zumindest Johannes Ibelherr genügend Durchsicht behielt, als er eine Denker-Flanke gedankenschnell über die Linie drücken konnte. Es sollte der Brustlöser sein.

In der Pause baute Sammrey seine Elf dann gehörig um, verschaffte Innenverteidiger Mateusz Peek auf der linken Bahn mehr Freiräume, beorderte Stefan Denker in die Mitte des Mittelfeldes und Ole Bruns ins Deckungszentrum, brachte zudem Enes Arcabay, Adrian Chwiendacz und Tobias Stripling neu ins Spiel. Ein kluger Schachzug. Denn von nun an spielte nur noch der TSV, der am Ende durchaus noch höher hätte gewinnen können. Eine feine Flanke von Mirko Peter drückte Stripling per Kopf zum 2:2 in die Maschen, erneut Peter bereitete das 3:2 durch Stefan Denker, der per Heber traf, vor (76.). Danach ließen die Hannoveraner gänzlich die Köpfe hängen und so durfte dann auch Arcabay noch einmal zulangen, der im zweiten Versuch traf (88.).


Zurück Zurück





Startseite Impressum Kontakt