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Oberliga Nordost Nord 2013/14 - Spielbericht

1. Spieltag - Freitag, 09.08.2013 - 19:00
SV Altlüdersdorf - Torgelower SV Greif 1:3 (1:0)





SVA–Youngster zahlen Lehrgeld

Trainer Borkowski machte in seiner Vorschau deutlich: „Das wird ein hartes Stück Arbeit. Dieser Gegner ist eine Hausnummer, ein lukrativer Kontrahent. Sie haben schnelle Spieler auf den Außenpositionen. Zudem sind sie sehr gefährlich bei Standardsituationen. Insgesamt treffen wir eine sehr starke Mannschaft mit gestandenen Fußballern.“

Zum Spiel: Der SVA verlor sein Auftaktspiel der neuen Saison gegen den Regionalliga–Absteiger Torgelow mit 1:3. Dabei spielten die Lila–Weißen eine starke erste Halbzeit und gingen dabei von Beginn an ein hohes Tempo und Risiko. Zu hoch, wie sich später zeigen sollte. Trainer Borkowskis erste Einschätzung traf dabei den Kern: „Wir haben alles versucht, aber heute Lehrgeld gezahlt.“

Der SVA begann sehr konzentriert, arbeitete und spielte mit hohem Laufaufwand. Die erste Chance der Gastgeber nach gerade mal einer Minute. Guske erkämpfte kurz hinter der Mittellinie das Leder und hatte eine Blitzidee. Er versuchte den zu weit vor seinem Tor postierten Gästekeeper Hartleib mit einem Heber aus gut 40 Metern zu überlisten, doch der lenkte im Rückwärtsgang den Ball noch über die Latte (1.).

Aber auch die Torgelower versteckten sich nicht, legten ihr Hauptaugenmerk auf ein schnelles Konterspiel. So ging erstmals über Spielmacher Juszczak die Post ab. Seine Flanke köpfte Plaza aber vorbei (10.).

Es folgte der erste Saisontreffer der neuen Altlüdersdorfer Mannschaft. Erneut hatte sich Guske den Ball erobert und passte zu Vujicic. Der machte noch ein paar Schritte nach rechts und wuchtete den Ball trocken aus knapp 20 Metern in den rechten Winkel (14.). Die Antwort der Torgelower ließ nicht lange auf sich warten. Konter über die linke Seite und eine gut getimte Flanke von Allert ins Zentrum. Sturmspitze Plaza köpfte das Leder ans rechte Lattenkreuz, den Nachschuss von Lindner parierte Rogall klasse (16.).

Es folgten ca. 20 Minuten, in denen das sehr schnelle Spiel mit einigen ansehnlichen Ballpassagen auf beiden Seiten hin und her wogte. Noch vor der Pause hätte der SVA die Führung ausbauen können, ja müssen. Eine Kopfballdublette über Müller und Marten brachte Vujicic in total freie Position. Aber der Torschütze setzte diese Hundertprozentige links vorbei (37.). Für den Trainer Schlüsselszene Nummer 1 zum Nachteil der eigenen Mannschaft. „Die erste Hälfte war ordentlich, aber da müssen wir treffen.“

Nach der Pause folgten zwei weitere Szenen, die das Spiel kippten. Zuerst wurde Torhüter Rogall bei einem Klärungsversuch durch Krüger böse am Knöchel getroffen. Verletzungsbedingt musste er ausgewechselt werden (47.). Gute Besserung an dieser Stelle. Wenig später bot sich Gigold nochmals die Chance zum Ausbau der Führung. Greif–Keeper Hartleib verkürzte geschickt den Winkel und klärte zur Ecke (50.). Auf der anderen Seite hatte wiederum Plaza die Möglichkeit zum Ausgleich, er schoss aber am langen Pfosten vorbei (56.).

Knackpunkt drei war dann die Einwechselung des langjährigen Torjägers Pankau (59.). Er stand gleich goldrichtig, als nach einer Rettungsaktion von Itri ihm der Ball vor die Füße fiel – problemlos netzte er ein (62.). SVA–Trainer Borkowski bezeichnete ihn als „Fuch des Spiels, der gezeigt hat, wie Oberliga–Fußball funktioniert.“.

Sieben Minuten später gar die Torgelower Führung. Nach einer Ecke von Pankau konnte der lange Innenverteidiger Dymek fast ungehindert einköpfen (69.). Nach einem weiteren Gästekonter setzte Pankau das Leder dann über das SVA–Tor (71.). Jetzt spielte Torgelow äußerst clever und abgezockt, ließ den Ball zumeist sicher in den eigenen Reihen laufen.

Die junge Altlüdersdorfer Elf rannte insgesamt zu ungestüm an, fand nicht mehr das richtige Konzept. Es ergab sich trotzdem nochmals eine gute Chance zum Ausgleich. Guske zog eine schöne Flanke von halbrechts Richtung zweiten Pfosten. Marten schraubte sich hoch und köpfte überlegt ins lange Eck. Der Greif–Keeper entschärfte diesen Ball aber sensationell (83.).

Statt des Ausgleichs machten die Gäste mit einem Konter den Sack zu. Nach einem langen Pass von Pankau nahm Juszczak Fahrt auf und marschierte Richtung SVA–Tor. Mit einem trockenen Schuss aus zentraler Position war die Niederlage besiegelt (90. + 2.). Bitter für die Lila – Weißen.

Trainerstimmen:

Borkowski (SVA): „Wir haben nach der Pause den Faden verloren, waren zu hektisch und haben keine Bindung mehr zum Spiel gefunden. Meine junge Mannschaft (22,07 Jahre) hat eine Portion Lehrgeld bezahlt gegen eine abgezockte und clevere Gäste–Mannschaft (26,21 Jahre).“

Grzegorczyk (Greif): „Pankau hat für uns das Spiel gemacht.“

(D. W.)


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