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Oberliga Nordost Nord 2013/14 - Spielbericht

18. Spieltag - Samstag, 15.03.2014 - 14:00
RSV Waltersdorf - SV Altlüdersdorf 1:2 (1:0)





Aller guten Dinge sind drei

Dieses Spiel beim Tabellenvierzehnten erkor SVA–Trainer Borkowski zum „Spiel des Jahres“. Bei einem Sieg in dieser „Big-Point-Partie“ würde auf jeden Fall der Abstand nach unten mindestens stabil gehalten werden. Und dazu sollte vor allem die positive Stimmung nach sechs Punkten aus zwei Rückrundenspielen genutzt werden. Von Waltersdorf erwartete man einen Kampf auf Biegen und Brechen in der aktuellen Situation.

Von Wetterseite her durfte man kein schönes Fußballspiel erwarten. Es herrschten aufgrund der starken Sturmböen nahezu irreguläre Bedingungen. Ballkontrolle eher Zufall.

In der ersten Halbzeit sah man den Waltersdorfern an, dass sie hier etwas reißen wollten. Mit der starken Windunterstützung im Rücken wirkte man natürlich optisch überlegen. Spielerisch lief zwar nicht viel zusammen, aber insbesondere hoffte man auf Gefahr durch Freistöße und Ecken. Eine wahre Eckballserie (2., 3., 4., 15., 25., 32.) war stets brandgefährlich, da der Wind das Leder fast ins Tor drückte. Auf Freistöße hatte sich der SVA besser eingestellt. Die Option mit langen Bällen endete zumeist im Toraus der Gäste.

Nicht allzu oft zunächst die Entlastung der Lila–Weißen. Ein Freistoß von Adigüzel (17.) entschärfte der Wind. Besser dann schon eine Chance von Marten, aber sein Schuss nach einem abgewehrten Einwurf strich links vorbei (22.). Nicht völlig überraschend und auch nicht völlig unverdient, aber eben eher ein Zufallsprodukt, dann die Führung des RSV. Eine Ecke von Kutrieb, dicht vor das Tor gedreht, blieb in der Luft am „Fünfereck“ stehen. Loder stieg hoch und köpfte und der Wind drückte den Ball an den rechten oberen Innenpfosten (26.). Freude bei Waltersdorf, Sammlung bei den Gästen, es war noch nicht viel passiert. Uher versuchte sich dann noch einmal mit einem Schuss aus 16 Metern, aber Rogall hielt sicher (33.).

Als die Altlüdersdorfer kurz vor der Pause beherzten, flach zu spielen, wurden sie auch gleich gefährlicher. Gut gespielter Konter über rechts, Marten passte zu Guske und der flankte. Der Kopfball von Fischer ging links vorbei (42.). Mit der letzten Aktion vor der Pause scheiterte noch einmal Aydogdu (44.). Mit dem knappen 1:0 ging es zum „Aufwärmen“.

Nach dem Wechsel wurde der SVA deutlich offensiver, erhöhte den Druck. Nun hatte man selbst den Wind im Rücken. Schon nach zwei Minuten ein „Riese“ zum Ausgleich. Gigold, völlig frei, wurde im Strafraum gerade noch abgeblockt. Der nachsetzende Fischer scheiterte per Kopf an einer Glanztat von Rahden (47.). Eine schöne Kombination über Gigold und Marten landete beim eingewechselten Salhab, dessen Direktversuch aber knapp über das RSV–Tor strich (58.).

Dann war es aber soweit. Der Ausgleich lag wörtlich immer mehr in der Luft. Eine Ecke des SVA wurde zur Seite geklärt und landete erneut bei Gigold. Scharf und halbhoch schlug er das Leder wieder in den Strafraum. Schwer zu sehen, ob von „Freund oder Feind“, letztlich prallte das „Streitobjekt“ vom Bein von Gill unhaltbar ins eigene Tor (62.). Und die Altlüdersdorfer setzten nach. Einen tollen Direktschuss von Koschnik lenkte Rahden noch glänzend zur Ecke (64.).

Und auch beim nächsten Treffer sollte der Wind unterstützend wirken. Rogall im SVA–Tor klärte aufmerksam gegen Thomas und schlug sofort lang aus der Hand ab. Marten auf der rechten Außenposition lenkte den Ball direkt per Kopf in den Strafraum weiter. Gigold war schneller als sein Gegenspieler und überwand Rahden überlegt mit einem flachen Lupfer ins lange Eck – 1:2 (68.). Der eingewechselte Schierle schoss nach einem energischen Solo links vorbei und vergab somit den Ausgleich. Auf der anderen Seite hatten Gigold (80.) oder Salhab (84., 87.) noch verheißungsvolle Chancen zum Ausbau der Führung. Nach 93 Minuten ertönte der Apfiff durch Schiri Rau.

Letztlich blieb beim insgesamt verdienten Auswärtssieg der Altlüdersdorfer, die damit auch das dritte Spiel nach der Winterpause gewannen. Nun kann man schon etwas entspannter die Tabelle genießen. Und diesen Schwung sollte man auch in die Partie gegen den Tabellenzweiten BSC Süd 05 mitnehmen, dessen Trainer Sven Thoß zur Beobachtung vor Ort war.

(Dirk Wieland)


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