Kopfgrafik


Oberliga Nordost Nord 2013/14 - Spielbericht

19. Spieltag - Samstag, 22.03.2014 - 14:00
SV Altlüdersdorf - Brandenburger SC Süd 2:1 (1:0)





Serie fortgesetzt

Die Vorzeichen laut Tabelle waren eigentlich klar verteilt. Beide Trainer sprachen respektvoll über den heutigen Gegner, aber auch versteckt optimistisch. Steffen Borkowski (SVA) übergab gern die Favoritenrolle an den Tabellendritten BSC Süd mit der Einschätzung: „Wenn eine Saison so gleichmäßig durchgespielt wird, kann das keine Eintagsfliege sein“. Er führte aber auch weiter aus: „Wir freuen uns, dass es läuft. Wir wollen die zuletzt gezeigten Leistungen bestätigen. Die Tendenz ist positiv. Wir wollen zeigen, dass wir mithalten können und konkurrenzfähig sind.“

Sein Gegenüber Sven Thoß sah an der Statistik, dass der BSC zuletzt wenig holte in Altlüdersdorf. „Das ist ein unangenehmer Gegner“, aber die Südler wollten wenigstens einen Punkt, um in der Rückrunde ungeschlagen zu bleiben.

Von Beginn an entwickelte sich eine umkämpfte Partie, wobei die Gäste zunächst teilweise optisch besser aussahen. Die erste verheißungsvolle Torchance hatte aber der SVA durch den engagierten Salhab. Sein Schuss aus der Drehung ging aber knapp am rechten Winkel vorbei (2.). Der BSC antwortete zumeist mit langen Diagonalbällen. Herausgespielte Chancen folglich Mangelware.

René Görisch versuchte sich mit einem Fernschuss (7.), Petrik setzte, von halblinks kommend, den Ball am langen Pfosten des SVA–Tores vorbei (8.). Im Laufe des Spielverlaufs wurde der SVA aber insbesondere spielerisch stärker und überlegen. Herrlich von Marten über rechts vorbereitet, kam Salhab im Strafraum an das Leder. Kurze Drehung um den Gegner und Schuss. Leider aber knapp links neben den Pfosten (14.). Nach einer guten halben Stunde die nächste Möglichkeit der Gastgeber. Rudolph setzte energisch nach, erkämpfte sich im Strafraum den Ball, platzierte ihn aber von halbrechts erneut am langen Pfosten vorbei (29.).

Eine Bilderbuchkombination sollte wenig später zum 1:0 führen. Salhab setzte auf der rechten Außenbahn Marten in Szene. Dessen butterweiche und präzise Flanke nickte Vujiciv schulbuchmäßig ein (34.). Dem Torjäger bot sich auch die nächste Einschussmöglichkeit. Nach Pass in die Gasse von Guske scheiterte er diesmal aber an Torwart–Routinier Wieland im BSC–Tor (37.). Wieland blieb dann auch noch einmal bei einem Freistoß von Adigüzel Sieger (40.), ebenso wie auf der anderen Seite Rogall bei einem weiteren Distanzschuss von René Görisch (42.). Mit einer knappen, aber verdienten Führung für den SVA ging es in die Halbzeit, beim BSC geprägt von Unzufriedenheit.

Nach dem Wechsel wurde der BSC optisch druckvoller, kassierte aber bald das 0:2. Marten spielte diesmal auf Salhab. Dessen Kopfballverlängerung sorgte für ein Durcheinander in der BSC–Abwehr. Nutznießer sollte erneut Vujicic sein. Er spitzelte zwischen Abwehrspieler und Torhüter den Ball vorbei ins Tor (52.). Typische Torjägermanier – spekuliert im richtigen Moment.

Die Reaktion der Gäste war klar. So wollte man hier nicht verlieren. Das Anrennen der Brandenburger war aber teilweise zu kopflos, spielerisch nicht unbedingt überzeugend. Der eingewechselte Ladewig prüfte mit einer Einzelaktion Rogall, der den Ball zur Ecke lenken konnte (61.). Nachdem diese abgewehrt schien, hämmerte René Görisch das Leder aus ca. 20 Metern ins linke untere Eck. Vom Innenpfosten prallte der Ball unhaltbar ins Tor zum Anschlusstreffer (62.).

Wenig später die „Riesenchance“ zum Ausgleich. Nach Eingabe von rechts durch Brandt nahm Wajer am Elfer den Ball direkt und zimmerte ihn halbhoch aufs SVA–Tor. Reflexartig tauchte Rogall ab und hielt überragend (65.). Beweis, dass er ein richtig Guter seines Fachs ist. Gästetrainer Thoß meinte nach Spielende: „Den halten nicht viele“.

Für den SVA scheiterte Koschnik dann noch einmal an Torhüter Wieland (83.), für den BSC Habenreich an Rogall (84.). Ein letzter Distanzschuss von René Görisch, links am Tor vorbei (89.), war die letzte erwähnenswerte Möglichkeit. In der 90. Minute (!) erhielt der an diesem Tag beste SVA–Akteur Tsiatouchas noch die Rote Karte durch Schiri Scheller wegen Beleidigung eines Gegenspielers. Völlig unnötig zu diesem Zeitpunkt.

Die Lila–Weißen gewannen auch ihr viertes Rückrundenspiel und können nun eine schon beeindruckende kleine Serie vorweisen. Gästetrainer Sven Thoß sprach von einer „zu hohen Fehlerquote“ seiner Mannschaft, wodurch die „Niederlage gegen einen unbequemen Gegner verdient war.“

(Dirk Wieland)


Zurück Zurück





Startseite Impressum Kontakt