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Oberliga Nordost Nord 2013/14 - Spielbericht

23. Spieltag - Sonntag, 20.04.2014 - 14:00
SV Altlüdersdorf - Malchower SV 1:0 (0:0)





Erfolg dank besserer Taktik

Malchows Trainer Christopher Stoll blickte optimistisch auf diese Spiel und meinte: „Wir müssen den Schwung aus dem BFC–Spiel mitnehmen und in Altlüdersdorf drei Punkte holen. Dabei müssen wir so engagiert wie gegen Dynamo auftreten. SVA-Trainer Steffen Borkowski stellte sein Team auf die Schwere des Gegners, den man zweimal beobachtete, ein und warnte: „Eine völlig andere Mannschaft gegenüber der Hinrunde. Viele gestandene, erfahrene Akteure, die man da im Winter holte.“ Etwas überraschend in der Aufstellung des Gastgebers die Änderung auf der Torhüterposition ohne wirkliche Begründung.

Die Malchower begannen sofort couragiert und überlegt mit ruhigem Spielaufbau. Sehr gefällig und optisch überlegen gestaltete der Gast dann auch die erste Halbzeit. Der SVA wollte defensiv sicher stehen und auf Konter setzen. Das Torschussverhältnis sah den MSV auch im Vorteil, aber mehr als ein Abseitstor war insgesamt nicht drin.

Erst in der 21. Minute der erste Torschuss. Makridis platzierte das Leder aber weit am Tor vorbei (21.). Als sich dann Fogel auf der linken Seite bis zur Grundlinie durchsetzte, passte er überlegt zurück zu Makridis. Dessen Versuch landete aber wieder bei Fogel, so dass dieser bei seinem Schuss ins kurze Eck klar im Abseits stand (25.). Auch Konstantinou setzte seinen Versuch aus der zweiten Reihe haarscharf über die Querlatte des SVA–Tores (33.).

Erst nach mehr als einer halben Stunde die erste verheißungsvolle Möglichkeit der Gastgeber. Nach Eingabe von rechts durch Guske platzierte Torjäger Vujicic seinen Kopfball aber weit neben das Gästetor (35.). Dann wurde es noch einmal für den SVA gefährlich. Schöner Spielzug über Fogel auf Schumski. Dessen flache, scharfe Eingabe von rechts konnte der aufmerksame Szczur gerade noch zur Ecke klären. (39.).

Bis zur Pause hatte Malchow zwar das Spiel eigentlich weiter im Griff, kam aber nicht wirklich zu zwingenden Möglichkeiten. Dafür stand die Defensive der Gastgeber recht sicher und ließ nicht wirklich etwas anbrennen. Das 0:0 entsprach somit dem Malchower Torverhältnis der Rückrunde (6:3). Hinten wenig kassiert, vorn wenig geschossen.

Nach dem Wechsel nahm auch der Gastgeber offensiver am Spielgeschehen teil. Man ging nun auch besser in die Zweikämpfe und spielte auch mal nach vorn. Adigüzels Freistoß von halbrechts drehte sich noch gefährlich Richtung MSV–Tor (55.). Als Müller dann auf der linken Seite zwei Gegenspieler umkurvte und aus gut 18 Metern abzog, landete der Ball unhaltbar im rechten oberen Torwinkel. Ein Sonntagsschuss am Ostersonntag (61.).

Malchow konnte auf diesen Schock nur noch mit einigen gefährlichen Freistößen antworten. Die klar besseren Chancen hatte nun Altlüdersdorf mit Standards oder schnell vorgetragenen Kontern. So setzte ein Freistoß von Tsiatouchas aus der eigenen Hälfte (!) gefährlich im Gästestrafraum auf. Torhüter Kornfeld war aufmerksam und lenkte das Leder noch über die Latte (64.). Auf der anderen Seite zog Fogel einen Freistoß gefährlich vor das Tor. Stöter konnte gerade noch vor Makridis klären (68.).

Die Antwort folgte nun prompt. Ecke Adigüzel, Salhab lief ein und köpfte um Zentimeter links vorbei (70.). Wenig später fing Koschnik einen Angriff ab und setzte zu einem Riesenkonter an. Er umkurvte noch zwei Gegenspieler, wollte dann aber selbst abschließen. Am Ende fehlte etwas die Kraft, um Kornfeld noch zu überwinden. Besser wäre der Querpass zum mitgelaufenen Salhab, der das leere Tor vor sich hatte (72.). Dann wieder der fleißige Fogel mit gefährlichem Freistoß links an der Mauer, aber auch am Tor vorbei (75.). Altlüdersdorf konterte über links mit Müller. Pass von der Grundlinie ins Zentrum, aber Vujicic rutschte vorbei und verpasste (76.).

Die letzte nennenswerte Aktion entsprang wieder einem Freistoß. Diesmal trat der eingewechselte Puschkaruk an, verzog aber knapp über die Querlatte (85.). Die Lila–Weißen verzeichneten in der Schlussphase noch drei gute Möglichkeiten zur Resultatsverbesserung. Guske startete rechts durch, überlegter Rückpass zu Salhab. Dessen Direktversuch klärte Kornfeld per Faustabwehr (86.). Dann landete ein Freistoß von Tsiatouchas auf dem Lattenkreuz des Malchower Tores (88.).

Die letzte Chance in der Nachspielzeit: Salhab erkämpfte sich an der Mittellinie den Ball und lief allein Richtung MSV–Tor. Im Strafraum angekommen, Fogel im Nacken, schoss er noch aufs Tor. Aber letztlich fehlte die Kraft, so konnte Kornfeld zur Ecke klären. (90.+2). Diese brachte aber nichts mehr ein.

Am Ende war der Gastgebererfolg aufgrund der besseren Chancen verdient. Die Schwere der Aufgabe hatte sich bestätigt. Dass ein „Sonntagschuss“ zur Entscheidung gegen Malchow führte, war aber auch sinnbildlich für das schon etwas kuriose Torverhältnis des MSV in der zweiten Halbserie.

Trainerstimmen Pressekonferenz:

Steffen Borkowski (SVA): „Das war heute eine taktisch sehr ordentliche Leistung. Wir haben Malchow zuvor zweimal beobachtet und wussten, was uns erwartet. Sie haben etliche gestandene Oberligaspieler und sicher auch noch höherklassig erfahrene Akteure in ihren Reihen. Deshalb legten wir zuallererst Wert auf eine sichere Defensive. Wir hatten heute teilweise auch schwere Beine, ich weiß aber noch nicht, warum. Dadurch war Malchow in der ersten Halbzeit auch klar überlegen. Sie hatten aber auch nur wenig Chancen und diese dann noch fast kläglich vergeben. In der zweiten Halbzeit haben wir besser die Zweikämpfe angenommen. Wir hatten dann auch die klar besseren Chancen, müssen aber mindestens zwei bis drei Tore mehr machen. Wir sind weiterhin das zweitbeste Team in der Rückrunde und darauf können und sollten wir stolz sein. In diesem Sinne noch schöne Ostern.“

Christopher Stoll (MSV): „Vorab Glückwunsch an Altlüdersdorf zum Sieg. Von der Sache her war es heute eigentlich das leichteste Oberligaspiel. Der Gegner hat es uns in der ersten Halbzeit auch leicht gemacht. Wir konnten uns einige Chancen erspielen, haben aber keine genutzt. Das Supertor der Gastgeber war dann die Initialzündung für den Gegner, sich noch mehr reinzuhängen und zu investieren. Unser Manko ist eindeutig die Chancenverwertung. Wer aus seinen Möglichkeiten kein Tor macht, kann auch nicht gewinnen.“

(Dirk Wieland)


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