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Oberliga Nordost Nord 2013/14 - Spielbericht

26. Spieltag - Sonntag, 11.05.2014 - 14:00
SV Altlüdersdorf - FSV Union Fürstenwalde 4:0 (2:0)





Unerwartet sicher, souverän und deutlich

SVA–Trainer Steffen Borkowski hatte vor dem heutigen Spiel gewarnt: „Fürstenwalde ist ein harter Brocken. Sie stehen hinten gut und spielen sehr robust. Wir wollen aber trotzdem die drei Punkte in Altlüdersdorf behalten.“

Schwer würde es schon aufgrund der Ausfälle von Leistungsträgern wie Stöter, Marten oder Guske werden, dazu waren auch noch Thiele und Michaelis verletzt, Fischer angeschlagen. Trotz aller Personalsorgen erwartete der Coach von seinem Team ein engagiertes Auftreten, man wollte vor heimischer Kulisse den Zuschauern etwas bieten.

Dazu war der Anfang natürlich wie aus dem Drehbuch. Eine frühe Führung, die Sicherheit bieten sollte. Ein genialer Pass von Aydogdu genau in die Schnittstelle der FSV–Abwehr. Salhab lief super ein, umkurvte noch den Torhüter und schob locker ein (4.). Das passte ins Konzept des Gastgebers.

In der ersten Viertelstunde folgten noch zwei gute Möglichkeiten für den SVA. Zunächst setzte sich der eifrige Salhab gut auf der rechten Seite durch. Seine Eingabe verpasste Rudolph nur knapp (12.). Dann spielte Groth Torjäger Vujicic super frei. Dessen Schuss ging aber weit über das Gästetor (15.).

Wenig später auch die erste gefährliche FSV–Chance. Richter entwischte auf der rechten Seite der SVA–Abwehr. Seine halbhohe, scharfe Eingabe setzte Mlynarczyk an den rechten Pfosten (18.). Als dann aber Vujicic einen abgefälschten Abwehrversuch eines Fürstenwalder Spieler erahnte und mit Ball am Fuß auf und davon zog, hoffte man bei den SVA–Fans auf das nächste Tor. Vujicic ließ sich nicht lumpen und behielt im Abschluss die Übersicht – 2:0 (21.).

Nach etwas mehr als einer halben Stunde wurde es noch einmal brenzlig vor dem Tor der Lila–Weißen. Ein langer Freistoß aus der Fürstenwalder Hälfte erreichte Haubitz am Strafraum der Gastgeber. Sein Torschuss konnte Koschnik gerade noch zur Ecke klären (33.). Doch dann war wieder der SVA an der Reihe. Salhab zwang Union–Keeper Schulz gleich zu zwei reflexartigen Paraden (35.). Als dann ein erneuter schneller Angriffszug über Vujicic nach tollem Zuspiel bei Salhab landete, fand der wiederum in Schulz seinen Meister (39.).

Auch die letzte gefährliche Aktion im ersten Abschnitt gehörte dem SVA. Rudolph setzte sich auf der rechten Seite gut in Szene. Seine lang gezogene Flanke landete auf der Querlatte des Gästetores (43.). Die Führung zur Halbzeit war verdient und folgerichtig.

Auch die zweite Halbzeit begann zunächst mit Möglichkeiten für Lila–Weiß, doch der Schuss von Aydogdu wurde von Schulz gehalten (48.) und Tsiatouchas Versuch gerade noch abgeblockt (51.). Es folgte die beste Phase der Gäste. Nach Eingabe von Januschowski rettete Rogall großartig gegen Richter (54.). Gleiches vollbrachte der SVA–Torhüter wenig später auch gegen Haubitz, Vorarbeit diesmal von Richter (56.). Da lag den Gästen schon der Torschrei auf den Lippen.

Fürstenwalde hatte sich anscheinend noch nicht aufgegeben. Nachdem aber auch der eingewechselte Turhan Rogall nicht überwinden konnte (65.), zog Altlüdersdorf nochmal in Konzentration, Tempo und Passgenauigkeit an. Koschnik startete wieder mal über rechts vor, fand aber letztlich keinen Abnehmer vor dem FSV–Tor (68.). Dann tankte sich Salhab unermüdlich durch und hatte auch noch den Blick bei der Flanke. Den Kopfball von Fischer hielt Schulz aber problemlos (70.). Ein Foul an Salhab im Strafraum wurde dann nicht geahndet (72.).

Nachdem dann Rogall im SVA–Tor auch im Duell gegen Mlynarczyk den Anschluss vereitelte, war die Zeit für den Gastgeber gekommen, den „Sack endgültig zuzuschnüren“. Ein gut getimtes Zuspiel von Tsiatouchas nahm Salhab mit der Brust an. Sein Schuss mit links schlug unten im Eck ein (76.). Technisch gekonnt gemacht.

Und der Druck des SVA nahm nochmals zu. Und auch mit Fischer verstand sich Salhab im Zusammenspiel recht gut. Sehenswert sein Zuspiel durch zwei Fürstenwalder Spieler in die Gasse zu Fischer. Der Routinier behielt die Übersicht und konnte beim Abschluss auch noch Torhüter Schulz verladen – 4.0 (88.). Ein Resultat, an das auch die kühnsten Optimisten nicht zu träumen dachten.

Aber Gäste–Trainer Mario Reichel schätzte fair und selbstkritisch ein: „Glückwunsch zum Erfolg an Altlüdersdorf, der auch in der Höhe verdient war. Bei uns läuft es schon die ganze Saison nicht sonderlich gut. Was wir zum Teil anbieten, ist mitunter nicht oberligatauglich.“ Beim SVA war man nach der unnötigen Niederlage in der Vorwoche natürlich sehr positiv gestimmt, verständlich nach diesem Auftritt.

(Dirk Wieland)


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