Kopfgrafik


Oberliga Nordost Nord 2013/14 - Spielbericht

27. Spieltag - Samstag, 17.05.2014 - 14:30
VSG Altglienicke - SV Altlüdersdorf 1:2 (0:0)





Ein Sieg mit Glück und der Moral

Altglienicke als Tabellenfünften durfte man durchaus die Favoritenrolle zuschreiben. Die Mannschaft mit der drittbesten Heimbilanz sorgte in der Woche mit ihrem Rückzug aus der Oberliga zur nächsten Saison für Schlagzeilen. Trotzdem wollte man laut Abteilungsleiter Lange die Saison vernünftig zu Ende spielen und die „Heimstärke weiter untermauern“.

Den SVA plagten da ganz andere Sorgen. Ausfälle und Verletzungen en masse – so stellte sich die Mannschaft fast von selbst auf. Stöter, Vujicic und Rogall mussten verletzt passen, Szczur fehlte gelbgesperrt und Guske weilt arbeitsbedingt im Ausland. Dazu noch nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte die bis Donnerstag verletzten bzw. erkrankten Marten, Hölle und Gigold. Sie nahmen aber wenigstens auf der Bank Platz. So schätzte Trainer Borkowski treffend ein: „Im Moment haben wir nicht viele Möglichkeiten, um etwas zu probieren. Dazu ist Altglienicke eine harte Nuss, wir wollen aber etwas mitnehmen.“

Im ersten Abschnitt hatten die Hausherren auch mehr vom Spiel, zeigten sich optisch überlegen. Altlüdersdorf reagierte fast nur, der eigene geordnete Spielaufbau kam zu kurz. Die erste gute Chance hatte die VSG, aber Kroll scheiterte an Itri (3.). Dann aber eine Antwort des SVA. Nach Kopfballverlängerung von Salhab schoss Aydogdu über das Tor (5.).

Doch Altglienicke war zunächst besser. Nach Vorarbeit des spielstarken Czekalla blieb Itri erneut Sieger, diesmal gegen Griesert (7.). Als es endlich mal schnell ging beim SVA, wurde es auch gefährlich. Tsiatouchas schickte über rechts Koschnik. Nach dessen Flanke wurde der Kopfball von Fischer aber geblockt (16.). Fast im Gegenzug geht Korkmazyürek links durch, zieht aber am langen Pfosten vorbei (18.).

Nachdem dann Müller für die Gäste weit über das VSG–Tor schoss (28.), musste Sobtzik das erste und einzige Mal vor der Pause ernsthaft eingreifen. Eine klasse Kopfballablage von Salhab nahm Tsiatouchas direkt, Sobtzik parierte glänzend (29.).

Die Viertelstunde vor der Halbzeit bestimmte wieder Altglienicke. Der aufgerückte Stüwe hatte dann gleich mehrere Chancen. Nach Vorarbeit von Kalyoncu hielt Itri seinen Schuss reflexartig (42.), seine Kopfbälle (43., 44.) nach Flanken von Korkmazyürek bzw. Czekalla gingen jeweils knapp über das Gästetor. Mit dem torlosen Remis zur Halbzeit konnte Altlüdersdorf zufrieden sein, Altglienicke nicht unbedingt.

Nach dem Wechsel und mit der Einwechslung von Marten wurde der SVA gerade über die rechte Seite stärker. Nun gab es mehr Entlastung und auch mehr Offensivaktionen. Zunächst vergab aber noch einmal Gaudian für die VSG nach Einwurf von Döge (54.). Dann aber Gefahr auf der anderen Seite. Nach Eingabe von Koschnik wurde der Versuch von Salhab abgeblockt, die anschließende Flanke von Marten senkte sich gefährlich über das Tor von Altglienicke (56.).

Eine Minute später aber die Führung der Gäste. Aydogdu überspielte die Abwehr der Gastgeber mit einem geschickten Heber. Salhab ließ den Ball halblinks im Strafraum einmal auftupfen und jagte ihn mit einem knallharten Linksschuss in die Maschen (57.). Lohn für die nun besser ins Spiel findenden Altlüdersdorfer.

Sie suchten nun weiter Aktionen nach vorn. Nach einer Ecke von Aydogdu stieg Marten zum Kopfball hoch. Rehausen lenkte diesen gerade noch an den Pfosten, den Abpraller köpfte Salhab noch einmal an die Latte (67.). Glück für Altglienicke, welches sie vorher im Abschluss nicht hatten. Nachdem dann Marten auf der rechten Seite wieder einmal nur durch ein Foul gestoppt werden konnte, schoss Tsiatouchas den anschließenden Freistoß. Das Leder segelte gefährlich in den VSG–Strafraum. Vor den einschussbereiten SVA–Stürmern bugsierte Stüwe den Ball unglücklich ins eigene Tor – 0:2 (73.).

Nun hieß es durchhalten für die Gäste. Altglienicke drückte noch einmal. Und der Anschlusstreffer sollte folgen. Eine schöne Vorarbeit von Czekalla brauchte Gaudian am zweiten Pfosten nur noch über die Linie schieben (80.). Bange oder lange zehn Minuten für die Gäste !? Doch Salhab hätte dann alles klar machen können. Nach einem Konter tauchte er allein vor Sobtzik auf, aber der Keeper rettete per Fußabwehr (82.). Auf der anderen Seite hielt Itri nochmals einen abgefälschten Schuss von Stüwe (87.).

Pech für Altglienicke, insbesondere für Torhüter Sobtzik in der Schlussminute. Bei einem letzten Eckball trieb es den Keeper mit in den SVA–Strafraum. Irgendwie verdrehte er sich das Knie, es sah nach einer schweren Verletzung aus. Auf diesem Wege gute Besserung an Patrick Sobtzik.

Trainerstimmen

Steffen Borkowski (SVA): „Insgesamt sicher ein glücklicher Sieg für uns. Aufgrund der vielen Umstellungen zeigten wir diesmal nicht die gewohnte Souveränität. Altglienicke war in der ersten Hälfte besonders über die Außenpositionen gefährlich und bei Standards. Aber das war uns bekannt. In der zweiten Halbzeit kamen wir deutlich besser ins Spiel. Das zweite Tor war vielleicht etwas glücklich, aber so etwas gleicht sich im Verlaufe einer Saison aus. Bisher hatten wir da eigentlich immer Pech. So richtig 100%ige Chancen habe ich beim Gegner aber auch nicht wirklich gesehen, da war auch keine wirkliche Effektivität. Die drei Punkte, wenn auch vielleicht etwas glücklich, nehmen wir aber gerne mit. An dieser Stelle auch nochmal gute Besserung für euer Torhüter, es ist hoffentlich nicht so schlimm, wie man es vermutet.“

Benjamin Ulbricht (VSG): „Erst einmal Glückwunsch zum Sieg an Altlüdersdorf. Die Einschätzung habe ich in etwa auch so gesehen. In der ersten Halbzeit hatten wir zwei bis drei gute Chancen. Bedauerlich, dass wir daraus zur Halbzeit keine Führung gemacht haben. Aber so ist Fußball. Nach dem Wechsel kam der Gegner dann besser ins Spiel. Wir wussten ja, dass Altlüdersdorf spielstark ist. Wir haben uns wieder einmal nicht belohnt. Für uns heißt es jetzt Mund abwischen und sauber durchspielen. Rückschläge kommen immer mal. Die Qualität des Gegners war es auch, aus wenig viel zu machen. Wir wünschen Euch in der Oberliga weiter viel Erfolg.“

(Dirk Wieland)


Zurück Zurück





Startseite Impressum Kontakt