Gespielt waren gerade 32 Sekunden, da jubelte der Gastgeber. Neuzugang Podrygala bereitete mit einem geschickten Heber über die RSV–Abwehr vor. Zuerst vergab Thiele, dann wurde der Versuch von Vujicic abgeblockt, bevor Gigold knallhart einschoss (1.). Ein Auftakt nach Maß.

Fortan beherrschte der SVA das Spiel, baute geschickt eine Überlegenheit auf, ohne gefährliche Konter der Gäste zuzulassen. Weitere klare Chancen konnten sich die Lila-Weißen erarbeiten und erspielen. Vujicic setzte sich stark durch, schoss aber links vorbei (20.). Dann bereitete erneut Podrygala stark vor. Marten war frei, platzierte einen versuchten Heber, aber neben das Tor (28.). Wenig später zwang Vujicic nach guter Vorarbeit von Koschnik Gästekeeper Neumann zu einer klasse Parade (30.). Nur 60 Sekunden später übersahen sowohl der Schiri, als auch der besser postierte Assistent ein klares Handspiel von Braune im Strafraum (31.). Letztlich fand auch ein Schuss von Thiele (36.) nicht den Weg ins Tor.

So kam es ,wie es kommen musste, die schlechte Chancenverwertung wurde bestraft. Mit dem ersten schnellen Konterangriff stellten die Waltersdorfer den Spielverlauf auf den Kopf. Loder schickte über die rechte Seite den flinken Thomas. In dessen scharfe, flache Eingabe grätschte Uher und es stand 1:1 (38.). Vier Minuten später verpasste Kutrieb zentral eine gute Eingabe von der linken Seite durch Franke (42.). Mit tollem Hinterhaltsschuss beendete Guske für den SVA die Reihe der guten Möglichkeiten (44.). RSV-Torhüter Neumann reagierte prächtig. Das Remis zur Pause schmeichelte den Gästen.

Gigold sorgte auch nach dem Wechsel gleich wieder für Gefahr. Sein Schuss ging aber rechts vorbei (47.). Gefährlich wurde es dann auch vor dem Tor der Gastgeber. Kutrieb flankte von links, doch Sturmspitze Uher verpasste (58.). Die Antwort sollte folgen.

Zunächst setzte Gigold einen Kopfball nach Flanke von Podrygala knapp rechts neben das Tor (61.). Auch ein gut getretener Freistoß von Podrygala ging haarscharf neben den linken Torwinkel (64.). Erst in der 70. Minute musste auch SVA–Torhüter Rogall ernsthaft eingreifen. Kutrieb zirkelte einen Freistoß aus ca. 22 Metern auf das Tor, Rogall war aufmerksam und lenkte den Ball über die Latte (70.).

Der RSV suchte fast auschließlich mit langen Bällen den Weg nach vorn. Vorwiegend forderte Kutrieb den Ball. Durchdachter und gefährlicher die Aktionen der Altlüdersdorfer. So spielte der Gastgeber schnell über Marten auf der rechten Seite. Nach seiner gut getimten Flanke stand Gigold völlig „blank“, scheiterte aber im letzten Moment (72.).

Bei der nächsten Aktion leistete Adigüzel die Vorarbeit. Der Schussversuch vom aufgerückten Szczur wurde noch von der Linie geschlagen (73.). Nachdem Rogall nochmals einen Schuss von Kutrieb zur Ecke lenkte (75.), blies der SVA zur Schlussoffensive. Man wollte unbedingt die drei Punkte.

Herrlich schnell ging es über links. Adigüzel schickte Podrygala. Dessen gute Flanke erreichte Marten im Fünfmeterraum der Gäste. Vom Wind beeinflusst traf er den Ball nicht richtig, eine Hundertprozentige war vergeben (79.). Aber die Altlüdersdorfer glaubten bis zum Abpfiff an den Erfolg. Und er sollte noch kommen.

In der Nachspielzeit vergab zunächst schon Müller den Abschluss, bevor Koschnik den abgewehrten Ball von der Strafraumkante ins rechte untere Eck wuchtete. Der Jubel kannte jetzt kaum Grenzen. Ein Sieg, der überaus verdient war und den sich die „Jungen Wilden“ des SVA erarbeitet haben.

(Dirk Wieland)