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Oberliga Nordost Nord 2013/14 - Spielbericht

6. Spieltag - Sonntag, 22.09.2013 - 14:00
FC Strausberg - SV Altlüdersdorf 0:0





Starke SVA–Auferstehung

Nach der letzten kuriosen Heimpleite ging es den Gästen in erster Linie beim starken Aufsteiger Strausberg darum, zu zeigen, dass man die Partie gegen Neubrandenburg aus den Köpfen vebannt und sich wieder neu motiviert hat zu mehr Konzentration. Aus einer gesicherten Defensive wollte man im Spiel nach vorn das ein oder andere Signal setzen. Nach Ablauf der 90 Minuten konnte man einschätzen, dass das sehr gut gelungen ist, ja fast unerwartet gut und überzeugend.

Die Strausberger wollten ihrerseits den Gegner trotz dessen letzter Ergebnisse nicht unterschätzen und hatten ja außerdem noch eine Rechnung von der deutlichen Pokalklatsche gegen den SVA offen. Zudem konnte man mit einem sicheren Erfolg die gute Position festigen.

Doch zum Spiel. Es begann fast mit einem Paukenschlag. Es waren gerade zwei Minuten gespielt, da setzte Marten von der rechten Seite eine gut getimte Flanke in den FCS–Strafraum. Vujicic kam völlig frei zum Kopfball, setzte den Ball aber knapp links am Pfosten vorbei (2.). Gut zehn Minuten später kam auch Strausberg zu seiner ersten Chance. Es sollte die einzige in Abschnitt eins bleiben. Kretzschmar setzte sich gut über links bis zur Grundlinie durch und spielte halbhoch nach innen. Wunderlich lief zwar ein, vergab aber unter Bedrängnis vom aufmerksamen Szczur (12.).

Fortan spielten die Gäste eine sehr starke erste Halbzeit. In der Abwehr stand man sicher, arbeitete laufstark, konzentriert und kompromißlos. Chancen ließ man keine mehr zu. Nach vorn spielte man sehr klug, vor allem richtig dosiert und setzte einige Nadelstiche in Richtung Tor der Gastgeber. Und es fiel sogar ein Tor. Nach Ecke von Marten bugsierte der aufgerückte Groth das Leder irgendwie ins Tor. Schiri Schwemin verwehrte die Anerkennung wegen angeblichen Handspiel (22.).

Wenig später war Koschnik nach schönem Zuspiel von Müller frei durch, wurde beim Abschluss aber gerade noch abgeblockt (24.). Dann schaffte man es gleich dreimal, den Ball nicht einzuschießen. Bei den Versuchen von Groth, Gigold und Müller bekam letztlich immer noch ein Strausberger ein Bein dazwischen (28.). Und auch die letzte gefährliche Aktion gehörte den Gästen. Ein Freistoß von Gigold aus knapp 25 Metern zischte haarscharf über die Latte (38.). Die Nullnummer zur Pause durchaus etwas schmeichelhaft für Strausberg. Optisch und spielerisch die Altlüdersdorfer doch unerwartet gefälliger und besser.

Nach dem Wechsel wollte der Gastgeber verständlicherweise mehr Druck aufbauen. Und es begann auch recht hoffnungsvoll. Nach einer guten Eingabe von Lichtnow von der linken Seite vergab Kretzschmar nur knapp (48.). Doch danach spielte Altlüdersdorf wieder konzentriert weiter und kam auch zu Möglichkeiten. Zwei schnelle Angriffe, jeweils über Gigold auf der linken Seite, wurden im letzten Zuspiel zu Vujicic immer noch abgewehrt (60.; 61.). Dann ein schöner Angriffszug über rechts. Thiele spielte herrlich in den Lauf von Koschnik. Dessen Flanke war jedoch einen Tick zu hoch, so dass Vujicic beim Kopfball nicht richtig hinter den Ball kam und Druck aufbauen konnte (65.). Dann konnte sich FCS–Keeper Hampf auszeichnen, als er einen Schuss von Guske nach Zuspiel von Gigold sicher parierte (67.). Auf der anderen Seite hatte der Gastgeber mal wieder eine Chance. Allerdings nicht herausgspielt, sondern nach einem Standard. Bolte zog eine Ecke schön auf den kurzen Pfosten. Kretzschmar lief gut ein, köpfte aber rechts oben vorbei (71.).

Ansonsten verbreitete Strausberg fußballerisch nicht viel Gefahr, man versuchte es fast ständig mit hohen langen Bällen auf die gefährlichen Stürmer, aber darauf hatte sich der Gast super eingestellt. Der SVA hätte die Partie dann eigentlich zu seinen Gunsten entscheiden könne. Genial von Thiele im Strafraum angespielt, tauchte Vujicic völlig frei vor dem FCS–Tor auf. Doch eine klasse Reaktion von Hampf verhinderte den nicht unverdienten Gästetreffer (80.). Stattdessen noch einmal Aufregung im Gästestrafraum. Bei einem der wenigen Angriffe der Strausberger steckte Kretzschmar geschickt zu Neumann durch. Doch mit einer tollen Fußabwehr verhinderte Rogall, dass man hier für eine gute, disziplinierte Leistung nicht wenigstens mit einem Punkt belohnt wird. Es war sogar mehr drin.

(Dirk Wieland)

Trainerstimmen

Steffen Borkowski (SVA): „Die Mannschaft hat nach dem letzten Spiel eine sehr gute Reaktion gezeigt. Es ging vor allem um die eigene Stabilisierung. Wir haben hinten sicher gestanden und gearbeitet. Auch das Spiel nach vorn war recht gefällig, es fehlte nur manchmal der finale Pass. Insgesamt ein gerechtes Unentschieden mit leichten Vorteilen für uns.“

Helmut Fritz (Strausberg): „In der ersten Halbzeit haben wir schlecht gespielt, waren zu ängstlich. Der SVA hatte uns einiges voraus, war vor allem gedanklich schneller. Die zweite Halbzeit war dann besser, wir hatten auch ein paar Chancen. Insgesamt über 90 Minuten ein intensives, faires Spiel. Ein Treffer kurz vor Schluss für uns wäre des Guten zuviel. Wir können mit dem einen Punkt ganz gut leben, denn er war glücklich.“


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