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Oberliga Nordost Nord 2014/15 - Spielbericht

14. Spieltag - Sonntag, 30.11.2014 - 13:00
SV Altlüdersdorf - Brandenburger SC Süd 2:2 (1:1)





Intensives und abwechslungsreiches Brandenburg–Derby

SVA–Trainer Steffen Borkowski warnte vor den im Aufwind befindlichen Brandenburgern „als ein unbequemer Gegner“. Süd gewann vier seiner letzten fünf Spiele, fertigte in der Vorwoche Waren mit 4:0 ab. Dazu fehlten dem Gastgeber mit Stoeter, Salhab und Marten gleich drei wichtige Leistungsträger. Und auch die Statistik verriet, dass die Auseinandersetzungen zwischen beiden Teams immer „enge Kisten“ waren. Dadurch sollte sich die Vorahnung bewahrheiten. Ein klarer Favorit war nicht auszumachen.

Im ersten Abschnitt zeigte sich Süd durchaus clever. Hinten sicher und robust, nach vorn schnell und direkt, immer auf der Suche nach Reneé Görisch als Anspielstation. Altlüdersdorf versuchte das Spiel ruhig und geordnet aufzubauen. Der erste Torschuss nach fünf Minuten. Ein Freistoß von Groth klärte Gäste–Torhüter Roggentin per Faustabwehr (5.). Weitere Torchancen blieben vorerst auf beiden Seiten aus. Als der SVA dann aber mal schnell den Weg zum Tor suchte, wurde es sofort gefährlich. Gehring trieb das Leder ins Zentrum und schoss ab. Von Gigold abgefälscht, landete der Ball, für Roggentin unhaltbar, im BSC–Tor (11.).

Es folgte eine lange Spielphase, in der sich beide Teams ziemlich neutralisierten. Balleroberungen folgten Ballverluste, Spielzüge wurden immer sofort unterbunden. Doch plötzlich besorgte René Görisch nach tollem Zuspiel in den Rücken der SVA–Abwehr von Karaszewski sehr abgeklärt den Ausgleich (31.). Er ließ auch Rogall keine Chance. Wenig später der Gastgeber wieder einmal schnell und direkt. Gigold spielte Fikic zentral an, der gleich kurz ablegte zu Tsiatouchas. Doch der Schuss des Kapitäns ging knapp links vorbei (33.).

Kurz vor der Pause der SVA gleich mit zwei guten Möglichkeiten. Zunächst kratzte Roggentin einen Freistoß von Groth aus dem rechten unteren Eck (42.), dann hielt Roggentin noch einmal stark gegen Gigold (45.). Zur Halbzeit also noch alles offen.

In der zweiten Halbzeit zog der SVA in Tempo und Zug zum Torerfolg deutlich an. Gästetorhüter Roggentin bewies jetzt gleich mehrfach seine Klasse und hielt seine Mannschaft im Spiel. Kein Wunder, dass er als bester Oberliga–Torhüter gilt. In der offensivsten Phase der Lila–Weißen folgten Chancen im Minutentakt. Gigold setzte sich gegen zwei Gegenspieler durch, sein Schuss wurde zur Ecke abgewehrt (49.). Die trat Fikic, Groth nahm den Ball direkt, aber Roggentin stark und sicher (50.). Eine Minute später knallte Tsiatouchas einen abgewehrten Schuss direkt über die Latte (51.). Dann war Krumnow links frei durch. Seinen Heber schlug Suchacek noch von der Linie (53.). Und erneut nur 60 Sekunden danach setzte Tsiatouchas einen Freistoß aus gut 18 Metern links neben das Süd–Tor (54.). Dann stand wieder Roggentin im Mittelpunkt des Geschehens. Nach Zuspiel von Tsiatouchas scheiterte Krumnow am Torhüter der Gäste (57.) und auch Fikic konnte den besten Brandenburger in einer Eins–Eins–Situation nicht überwinden (64.).

Altlüdersdorf fast am Verzweifeln beim pausenlosen, vergeblichen Anrennen. So kam es wie zumeist in solchen Spielen. Ein Konter und das Spiel steht auf dem Kopf. Kurz vor Schluss passte der eingewechselte Aslan bei einem schnellen Gegenzug zu dem auf links durchstartenden Bütterich, der platziert einlochte (85.). Doch der Gastgeber zeigte Moral, „stand“ innerhalb kurzer Zeit wieder auf und erzielte durch Kapitän Tsiatouchas noch den verdienten Ausgleich. Gigold wurde zuvor gestoppt, konnte das Leder aber noch zu Tsiatouchas passen. Der überwand mit etwas Glück den überragenden Roggentin, der mit den Fingerspitzen noch am Ball war (87.).

Nach dem Spiel sprachen beide Trainer von einem „insgesamt gerechten Unentschieden“. Trainer Steffen Borkowski freute sich über die „Moral nach dem späten Rückstand“. Gästecoach Sven Thoß „hätte nach dem späten Führungstor natürlich gern den Dreier mitgenommen.“

(Dirk Wieland)


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