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Oberliga Nordost Nord 2014/15 - Spielbericht

3. Spieltag - Sonntag, 24.08.2014 - 14:00
SV Altlüdersdorf - Germania Schöneiche 0:0





Schöneiche ermauert sich Punkt

Dass es kein schönes Spiel werden würde, war im Vorfeld klar. Altlüdersdorf liebt die Offensive, Schöneiche ist bekannt für gutes Defensivspiel. Kapitän Christoph Stoeter sprach von „gewachsenen Erwartungen“, die auch die Mannschaft an sich stellt. So stand eine Geduldsspiel auf dem Programm, kein fußballerischer Leckerbissen.

Der Gastgeber übernahm von Beginn an die Spielgestaltung. Geduldig versuchte man, den Gegner zu locken. Viele zündende bzw. überraschende Ideen gab es jedoch nicht. Dazu stand Germania tief und dicht gestaffelt. Der baldige Eindruck, sie sind nur auf Schadensverhinderung aus, wurde durchgehend bestätigt. Ergaben sich wirklich mal Chancen für den SVA, stand ja mit Klose auch noch ein gut aufgelegter Torhüter im „Kasten“ der Südberliner.

Eine erste Parade zeigte er, als er einen Schuss von Koschnik zur Ecke abwehrte (8.). Dann blieb er Sieger in einer 1:1–Situation gegen Torjäger Salhab (11.). Als Altlüdersdorf endlich schnell über die linke Seite kombinierte und Gehring super zu Gigold passte, scheiterte Salhab nach dessen Querpass erneut an Klose (30.). Auch bei der nächsten Aktion fehlte Salhab das Glück. Nach Ecke von Gigold köpfte er das Leder an den rechten Pfosten (33.).

Schöneiche kam in den gesamten 92 Minuten (zwei Minuten Nachspielzeit) nur zu einer Chance. Bei einem Konter fand Schadow aber seinen Meister in SVA–Torhüter Rogall (35.). Auf der anderen Seite klärte Gill noch einmal vor dem einschussbereiten Salhab (38.). Zuvor hatten Gigold und Krumnow schön über links vorbereitet. Ein torloses Remis zur Pause, das alle Vorahnungen bestätigte.

Nach dem Wechsel unveränderter Spielverlauf. Es spielte nur Altlüdersdorf nach vorn. Schöneiche mauerte weiter zum angestrebten Punkt. Gigold scheiterte doppelt an Keeper Klose. Zuerst hielt der Keeper seinen Schuss ins kurze Eck (49.), das Zuspiel kam von Tsiatouchas. Dann zirkelte Gigold einen Freistoß aus 18 Metern rechts um die Mauer – Klose war wieder zur Stelle (53.). Nur wenig später überlupfte Krumnow die Schöneicher Abwehr. Salhab war allein durch, zögerte aber, anstatt zu schießen und wurde so noch abgedrängt (56.).

Es folgte eine Phase, in der es ruhiger ablief. Der SVA schien fast schon etwas hilflos. Fast jeder Angriff prallte von Germanias Abwehrbollwerk ab. In der Schlussviertelstunde wurde die Intensität aber noch einmal erhöht. Jetzt wollte man doch noch unbedingt den Dreier und nicht leichtfertig Punkte liegen lassen. Schöner Angriff über rechts durch Marten und Russow. Dessen Flanke nahm Krumnow direkt, schoss aber links vorbei ( 75.). Dann kam Marten nach Vorarbeit über Fikic und Russow halbrechts in Schussposition. Halb Torschuss, halb Eingabe. Auch Salhab war zu überrascht, stand dem erfolgreichen Einschlag im Wege (76.).

Chancen im Minutentakt und die Uhr lief gegen den SVA. Fikic wurde nach schönem Solo, schon frei durch, noch abgedrängt (77.). Klose hielt den Schuss von Tsiatouchas (79.). Trotz aller klaren, vergebenen Chancen und teils auch zu eigensinniger Spielweise war Salhab mit seiner nachvollziehbaren Auswechslung nicht unbedingt einverstanden. Ihm klebte aber an diesem Tag das Schusspech an den Stiefeln. Auch solche Tage gibt es.

Pech für den Gastgeber auch weiter bis in die Schlussphase. Nach Flanke von Marten klärte Huppert bei einem Kopfball von Kalyoncu für seinen schon geschlagenen Torhüter noch auf der Linie (85.). Und als sich dann noch einmal Marten unwiderstehlich gegen drei Germanen durchtankte, klatschte sein Schuss mit der Pike vom rechten Pfosten zurück ins Feld (88.). Das Tor war wie vernagelt, ein Treffer wollte einfach nicht fallen.

Gästetrainer Tom Persich sprach dann auch von „einem absolut glücklichen Punktgewinn“. SVA–Trainer Borkowski war verständlicherweise „enttäuscht ob der Vielzahl vergebener Chancen. Gefühlte 75 Prozent Ballbesitz nutzen überhaupt nichts. Positiv vielleicht noch: In der Vorsaison habe wir solche Spiel verloren.“ Ärgerlich ist das Resultat trotzdem, denn es wurden leider zwei Punkte verschenkt.

(Dirk Wieland)


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