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Oberliga Nordost Nord 2015/16 - Spielbericht

11. Spieltag - Freitag, 06.11.2015 - 20:00
SV Victoria Seelow - FC Anker Wismar 1:0 (1:0)





FC Anker nutzte Riesenchance nicht und kassierte im Gegenzug das 0:1
Ankerkeeper Benjamin Heskamp parierte unberechtigten Foulelfmeter

Nun wird sie langsam ärgerlich, die Siegflaute der Hansestädter. Die völlig überflüssige 0:1-Pleite der Ankerelf beim Mitaufsteiger in Seelow war das siebte Spiel ohne eigenen Sieg. Neben drei Unentschieden musste das Team von Trainer Christiano Dinalo Adigo vier Niederlagen einstecken. „Als Belohnung“ hatte das Team dafür fast neun Stunden im Bus gesessen und war erst um 02.30 Uhr wieder in Wismar.

Nach den letzten sieglosen Spielen war die Ankerelf wie in der Vorwoche gegen Altlüdersdorf voll engagiert in die Begegnung gegangen und konnte sich schnell gute Möglichkeiten erarbeiten. Bereits in der 7. und 10. Minute hatte der Doppeltorschütze der beiden letzten Wochen Clemens Lange zwei gute Möglichkeiten, doch sein Schuss und sein Kopfball verfehlten das Seelower Gehäuse knapp. In der 24. Minute hätten die Hansestädter in Führung gehen müssen (!!), denn Rodrigues lief nach Zuspiel von Traore alleine auf das Victoriator zu, doch er vergab unkonzentriert. Der folgende Eckball wurde herausgeschlagen, drei Seelower Spieler (Abseits??) kamen an die Kugel und Yildirim verwandelte flach links unten. In der 43. Minute erneut eine Chance für Lange, diesmal landete die Kugel am langen Pfosten und sprang wieder zurück ins Feld.

Spielszene 1

Abdoul Baraka Traore attackiert den Seelower Kapitän Rick Drews

Das gleich Bild nach der Pause, der FC Anker hatte mehr vom Spiel und Fabian Bröcker in der 54. Minute den nächsten Riesen. Von Philipp Sibrins schön freigespielt zog der Wismarer Mannschaftskapitän knapp am langen Pfosten vorbei. Die nächste strittige Aktion in der 77. Minute. Bei einem Angriff der Platzherren tritt ein Seelower Spieler Philip Sibrins auf den Fuß, lässt sich aber fallen und der Unparteiische zeigte auf den Punkt. „Eine lächerliche Entscheidung“, so Sibrins, der sogar noch gelb für diese Aktion sah. Ausgleichende Gerechtigkeit dann aber, denn Ankerkeeper Benny Heskamp parierte den platziert geschossenen Strafstoß. Obwohl in der Schlussphase zu viele Fehlabspiele das Ankerspiel hemmten, hatten die Hansestädter in der 89. Minute noch eine Ausgleichschance. Doch diesmal zeigte sich Victoriakeeper Lopusiewicz auf der Höhe und konnte die Kugel gerade noch zur Ecke ablenken.

„Wir haben nicht (wie gegen Fürstenwalde) durch den Unparteiischen verloren, sondern durch eigene Unzulänglichkeiten im Angriffsbereich. Doch etliche Entscheidungen waren sehr fragwürdig“, so Abwehrchef Phillip Unversucht. Frust dann am Spielende bei Ankerkapitän Fabian Bröcker, der noch nach dem Abpfiff die gelbe Karte sah!

Die Hausherren spielen in einem Stadion mit Aschenbahn und zudem noch ohne Balljungen. Ihre frühzeitige Führung spielte ihnen dann auch noch in die Karten, denn bis der Ball wieder vom Tor abgeschlagen werden konnte, dauerte es sehr lange. Die Ankercrew hatte hinter das eigene Gehäuse die Wechselspieler postiert, die den Ball immer wieder schnell zu Torhüter Benjamin Heskamp brachten. Auf Seelower Seite war das, man muss es wohl verstehen, absolut nicht der Fall. Nur wenn dann der Unparteiische das Spiel genau drei Sekunden (!!!!) „verlängert“, bleibt ein sehr fader Nachgeschmack. Und wenn der Mannschaftskapitän nachfragt, warum nicht zumindest fünf Minuten nachgespielt werden und dafür die gelbe Karte sieht, ist dass noch weniger nachvollziehbar.

Am nächsten Sonntag ist die Reise für die Hansestädter nach gut dreißig Kilometer weiter, dann geht es nach Frankfurt/Oder, dem Sieger der Brandenburgliga. Dann liegen knapp 700 Kilometer vor der Ankerelf.

Spielszene 2

Philipp Unversucht im Zweikampf mit dem Seelower Kapitän Rick Drews, links Guillaume Salzard



Text: Bernhard Knothe
Fotos: Andreas Knothe


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