Gegenüber dem 3:0-Erfolg gegen den 1. FC Frankfurt/Oder musste Ankertrainer Christiano Dinalo Adigo wieder auf einigen Positionen verändern. Mit Ivanir Rodrigues und Dennis Martens fehlten zwei Stammspieler (Taufe des Kindes bzw. Trauzeuge) aus privaten Gründen, Angreifer Sebastian Schiewe fiel erneut arbeitsbedingt aus und Marco Bode saß nach seiner Sperre durch eine Ampelkarte in Schwerin zuerst auf der Bank. Für Rodrigues und Martens standen der in der letzten Woche erkrankte Abwehrchef Philipp Unversucht und Marcel Ottenbreit in der Startformation.
Der Neuling versteckte sich in diesem Spiel nicht und hielt die Partie offen. Zwar hatte Zakharchenko nach einer Freistoßeingabe von Alexander Rahmig eine gute Kopfballchance (7.) und ein Schuss von Philipp Ostrowitzki aus 28 Metern stellte den Brieselanger Keeper Eike Doht vor Probleme (10.). Eine Minute später war es dann wieder „Ossi“, der die Führung auf dem Fuß hatte, doch diesmal scheiterte der Wismarer Mittelfeldspieler am linken Pfosten.
Aber auch der Neuling hatte kurz danach einen „Riesen“. Zakharchenko hatte im Mittelfeld einen Zweikampf verloren und Filip Marciniak tauchte frei vor Ankerkeeper Sabri Vaizov auf. Der aber reagierte im großen Stil und lenkte den Ball um den Pfosten (13.). In der 18. Minute wäre aber auch Vaizow geschlagen gewesen, doch diesmal traf Marciniak den Pfosten.
Dann, nach einem schönen Angriff über Marcel Ottenbreit und Erdogan Pini, kam das Leder zu Franz-Walther Schlatow und sein Knaller aus 25 Metern schlug unhaltbar im Tor des Aufsteigers ein. Nachdem Pini für die Ankercrew (31.) und Charlie Graf für die Hausherren (40.) ihre Möglichkeiten nicht nutzen konnte, schlug der bayrische Neuzugang Erdogan Pini wieder eiskalt zu. „Erdo“ wurde im Strafraum angespielt, drehte sich um seinen Gegenspieler und verwandelte eiskalt zu 2:0-Pausenführung.
Mister Doppelpack. In seinem dritten Spiel für den FC Anker Wismar erzielte Neuzugang Erdogan Pini seinen dritten Doppelpack.
Am letzten Spieltag in Altlüdersdorf konnten sich die Grün-Weißen trotz eines 0:2- und eines 2:3-Rückstands wieder aufrichten und kamen noch zum 3:3-Ausgleich. Das wollten die Hausherren diesmal auch versuchen, denn mit viel Druck kehrten sie aus der Kabine zurück. In der 54. Minute lag dann der Anschlusstreffer in der Luft, aber Vaitzow konnte einen Eckball zur Ecke klären. Dann die Vorentscheidung, denn in der 61. Minute machte Pini den dritten Doppelpack in seiner noch jungen Ankerkarriere perfekt.
Auch als die Gastgeber nur eine Minute später auf 1:3 verkürzten, kam der FC Anker nicht in Bedrängnis, denn erneut nur sechzig Sekunden später traf Franz-Walther Schlatow zum zweiten Mal an diesem Nachmittag. Aus 28 Metern traf er den Ball so perfekt, dass er sich über den Brieselanger Schlussmann hinweg in rechte obere Eck senkte. Für Pini und Schlatow waren es die Treffer fünf und sechs in der laufenden Saison.
Am Ende der Partie waren sich beide Trainer auf der Pressekonferenz einig. „Wir haben gnadenlos effektiv gespielt. Wir sind kurz vor der Pause mit 2:0 in Führung gegangen, haben die Druckphase der Hausherren durch gute Abwehrarbeit kompensiert. Der Treffer zum 3:0 war schon die Grundlage für unseren Sieg, da brachte uns selbst der Anschlusstreffer nicht ins Wackeln, denn kurz danach bauten wir die Führung durch das Traumtor von Franz Walther Schlatow bereits wieder auf drei Treffer aus“, so Ankercoach Christiano Dinalo Adigo.
„Zu dieser Effektivität kann ich den FC Anker nur beglückwünschen. Das hat unsere Ambitionen Mitte der zweiten Halbzeit zerstört“, so Brieselangs Trainer Patrick Schlüter.
Am nächsten Spieltag erwarten die Hansestädter dann die Hertha 03 aus Zehlendorf. „Obwohl wir jetzt in einer sehr guten Serie sind und Zehlendorf in der Tabelle hinter uns liegt, wird die Partie sehr schwer für uns. In der abgelaufenen Spielzeit haben wir beide Partien mit 1:3 verloren“, so Abwehrchef Philipp Unversucht
Text: Bernhard Knothe
Foto: Andreas Knothe