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DIE FUSSBALLECKE
Oberliga Nordost Nord 2018/19 - Spielbericht
2. Spieltag - Freitag, 10.08.2018 - 18:45
Torgelower FC Greif - FC Anker Wismar 2:2 (0:1)
Grafik Taktikschema

     Taktikschema zeigt eine mögliche Variante.




Zwei Minuten fehlen zum Auswärtssieg

Spielszene 1
Ankerkeeper Mirco Seide musste in der ersten Halbzeit mehrfach sein Können zeigen
Der FC Anker Wismar stand für knapp zwanzig Stunden an der Tabellenspitze der Oberliga. Aber nach dem 3:0-Erfolg der Hanseaten gegen Altlüdersdorf war diese Momentaufnahme vorbei. Mit dem 2:2-Unentschieden bei der starken Torgelower Elf konnte das Ankerteam am Ende aber zufrieden sein. „Wir freuen uns natürlich über den Punktgewinn. Am Ende hätten es aber auch drei sein können. Das wir nach der zweiten Führung noch den Ausgleich kassierten, ist schon ärgerlich. Doch auf der anderen Seite müssen wir mit der Punkteteilung auch zufrieden sein, denn vor allem in der ersten Halbzeit haben wird das Spiel nicht in den Griff bekommen. Da haben die Greifen die Führung leichtfertig vergeben“, so der Torschütze zur 1:0-Pausenführung, Marco Bode, gegenüber NDR1.

Nach ausgeglichenem Beginn verlagerte sich die Partie zunehmend in die Ankerhälfte. Trainer Christiano Dinalo Adigo dirigierte sein Team immer wieder von außen, doch die Greifen kamen immer wieder über Riechert, Jager und Juszczak gefährlich vor das Ankertor. So musste sich Ankertorhüter Mirco Seide in der 19. Minute bei einem Kopfball von Jager genauso auszeichnen wie zwei Minuten später bei einem strammen Schuss von Galoch. Eine Schrecksekunde auf Ankerseite dann in der 26. Minute, als Seide nach einem Angriff verletzt behandelt werden musste. In der 30. Minute hätte auch der Ankerschlussmann keine Abwehrchance gehabt, doch der Knaller von Stövesand klatschte an die Unterkante der Latte und prallte auf das Feld zurück. Nach einem Foul an Christian Okafor zirkelte Ivanir Rodrigues dann die Kugel auf den Scheitel von Marco Bode und das Ankerteam führte mit 1:0-Toren. Glücklich oder nicht, am Ende fragt keiner danach.

In der zweiten Hälfte kamen die Gäste deutlich besser ins Spiel, aber eine unglückliche Schiedsrichterentscheidung leitete den Ausgleich ein. Ein Torgelower Spieler kreuzte den Laufweg von Rodrigues und fiel. Der Unparteiische ließ weiterspielen, doch sein Assistent Frank Hübner hob nach ein paar Sekunden die Fahne - Elfmeter. Riechert ließ sich die Chance nicht entgehen. Aber der FC Anker blieb weiter am Ball. Nach Vorarbeit von Tshomba Oliveira vergab Sebastian Schiewe. Im folgenden Angriff klärten die Hausherren kurz vor der Linie, in der 83. Minute wurde Schiewe dann von den Beinen geholt. Auch jetzt gab es Strafstoß, den Rodrigues sicher verwandelte.

In der Schlussminute hätten die Hansestädter dann „den Sack zubinden“ müssen, doch der eingewechselte Johannes Plawan scheiterte völlig frei an Kazmarczyk im Greifentor. Das rächte sich in der Nachspielzeit. Nachdem die Gastgeber über die linke Seite angegriffen hatten, kam die Kugel nach rechts und Michael Freyer traf die Kugel im Fallen. Es schien, als ob der Ball ans Außennetzt ginge, doch er landete im Ankertor. Der Jubel auf Torgelower Seite war natürlich groß.


Spielszene 2

Marco Bode jubelt nach seinem Tor zur 1:0-Pausenführung


So war der Ankertrainer nach dem folgenden Abpfiff natürlich „angefressen“. „Es gewinnt nicht immer das Team mit den besseren Chancen“, resümmierte Adigo enttäuscht. „Bei unserem ohnehin sehr kleinen Kader ist jeder Punkt wichtig. Und heute haben wir praktisch zwei Zähler verloren.“

Text und Fotos: Bernhard Knothe