Oberliga Nordost Nord 2018/19 - Spielbericht
20. Spieltag - Samstag, 16.03.2019 - 14:00
Brandenburger SC Süd - FC Anker Wismar 1:0 (0:0)
Taktikschema zeigt eine mögliche Variante.
Brandenburger SC Süd: 1 Daniel Wessel, 5 Marcin Budnik, 8 Adrian Jaskola, 9 René Görisch, 11 Evgeni Pataman, 12 Maurice Froelian, 13 Lukas Kohlmann, 15 Bazyli Kokot, 17 Daniel Hänsch (80. 10 Serafettin Kocer), 20 Hafez El-Ali, 27 Alexander Eirich (67. 14 Benjamin Dixon)
Trainer: Özkan Gümüs
Trainer: Özkan Gümüs
FC Anker Wismar: 12 Robertino Kljajic, 4 Marco Bode, 5 Marcel Ottenbreit, 6 Kamil Popowicz, 7 Ivanir Pais Rodrigues (67. 10 Sahid Wahab), 8 Hubert Oblizajek, 9 Kelvin Igweani, 18 Sebastian Schiewe (46. 19 Johannes Plawan), 22 Philipp Unversucht (30. 14 Philipp Ostrowitzki), 24 Tom Ney, 28 Franc Silinou
Trainer: Christiano D. Adigo
Trainer: Christiano D. Adigo
Tore: 1:0 Tom Ney (Eigentor, 89.)
Schiedsrichter/in: Tim David Horacek - Assistenten: Manuel Gieseler, Dr. Severin Fischer
Zuschauer: 212
Gelbe Karte: Benjamin Dixon (2.) / Marco Bode (9.), Ivanir Pais Rodrigues (6.)
21 Sekunden fehlten FC Anker zum Punktgewinn
Mannschaftskapitän Philipp Unversucht mit Kopfverletzung ins Krankenhaus
Der FC Anker hat an der Havel eine ganz bittere Niederlage einstecken müssen. Als alles schon mit einer Punkteteilung rechnete, fälschte Tom Ney eine Eingabe von der linken Seite unglücklich ins eigene Tor ab. Ankerschlussmann Robertino Kljajic streckte sich vergebens und ließ die Havelstädter in kollektiven Jubel fallen. So wiederholen sich manchmal Dinge ziemlich schnell. Warum? Im Hinspiel hatte Tshomba in der 90. Minute das Siegtor für das Ankerteam erzielt, diesmal waren auch die Hausherren die glücklichere Elf. Aber betrachtet man beide Spile aus einem anderen Blickwinkel, ergibt sich ein Kuriosum. Wären beide Partien unentschieden ausgegangen, hätte jedes Team zwei Punkte auf dem Konto, so haben beide dreifach gepunktet. Eine nette Episode am Rande!
Beiden Mannschaften war vor Beginn klar, dass im Abstiegskampf praktisch nur ein Sieg zählt. Ankertrainer Adigo hatte sein Team diesmal auf zwei Positionen umgestellt. Für Philipp Ostrowitzki und Sahid Wahab standen diesmal Ivanir Rodrigues und Sebastian Schiewe in der Startelf.
Die Gastgeber hatten in der Anfangsphase mehr vom Spiel, aber klare Möglichkeiten konnten sie sich bis auf einen Lattenkopfball von Goerisch auch nicht herausspielen (11.). Bitter dann eine Szene in der 30. Minute. Mannschaftskapitän Philipp Unversucht prallte mit seinem Gegenspieler zusammen, der Pfiff des Unparteiischen aber blieb aus. Zwanzig Meter weiter wurde dann aber ein normaler Zweikampf von Marco Bode abgepfiffen und mit einer gelben Karte „belohnt“.
Die Verletzung von Philip Unversucht stellte sich dann aber als gravierend heraus. Mit einer großen Platzwunde an der Stirn und einer Prellung an der linken Augenhöhle musste er mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus eingeliefert werden. Zum Glück für den Wismarer Abwehrchef wurde aber kein Bruch der Augenhöhle diagnostiziert. Für Unversucht kam Philipp Ostrowitzki als Abwehrchef in die Partie. Den Schock des Ausfalls verdauten die Hansestädter schwer, so dass die Gastgeber bis zur Pause dominierten.
Nach dem Pausentee musste Ankerschlussmann Robertino Kljajic dann bei einem Heber von Daniel Hänsch im letzten Moment eingreifen (51.) und in der 56. Minute auch einen Kopfball von Goerisch zu Ecke abwehren. Doch danach waren die Gäste auf dem sehr schweren Untergrund das engagiertere Team. Aber dann trat dabei wieder das alte Übel der Küstenstädter auf. Gute Angriffe bis zur Strafraumgrenze, aber beim finalen Abschluss wollte einfach nichts gelingen. Der Druck auf das Brandenburger Gehäuse war da, das Tor wollte aber auch nicht fallen, da der Brandenburger Schlussmann einen sehr guten Tag erwischt hatte und Wahab, Igeweani oder auch Popowicz ihre Chancen nicht nutzen konnten. So fiel dann zu allem Überfluss 21 Sekunden vor dem Abpfiff nach einem Angriff der Südler über die linke Seite das bittere Gegentor.
„Natürlich tut diese Niederlage besonders weh, doch ich bin im Augenblick auch in Gedanken bei meinem Mannschaftskapitän“, sagte Ankertrainer Adigo als erstes bei der Pressekonferenz. „Wir waren in diesem Moment geschockt und haben bis zur Pause nicht ins Spiel gefunden. Aber am Ende glaube ich, dass die glücklichere Mannschaft gewonnen hat. Wir haben zwar das Tor geschossen, aber die Gastgeber haben die Punkte, das war bitter“, so Adigo weiter.
Text: Bernhard Knothe
Fotos: Andreas Knothe
Daniel Hänsch (rechts) köpft Richtung Ankertor, Hubert Oblizajek, Robertino Kljajic und Philipp Unversucht sind zum Eingreifen bereit
Die Gastgeber hatten in der Anfangsphase mehr vom Spiel, aber klare Möglichkeiten konnten sie sich bis auf einen Lattenkopfball von Goerisch auch nicht herausspielen (11.). Bitter dann eine Szene in der 30. Minute. Mannschaftskapitän Philipp Unversucht prallte mit seinem Gegenspieler zusammen, der Pfiff des Unparteiischen aber blieb aus. Zwanzig Meter weiter wurde dann aber ein normaler Zweikampf von Marco Bode abgepfiffen und mit einer gelben Karte „belohnt“.
Kelvin Igweani im Dreikampf
Marco Bode (3. v. r.) tauchte immer wieder im Strafraum der Hausherren auf.
Tom Ney am Ball; in der Schlussminute unterlief ihm ein bitteres Eigentor.
Text: Bernhard Knothe
Fotos: Andreas Knothe