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Oberliga Nord 2004/05 - Spielbericht

14.Spieltag - Samstag, 18.12.2004 - 14:00
Meiendorfer SV - Barmbek-Uhlenhorst 6:0 (4:0)





Trotz naßkaltem Wetter mit anfangs Schneeriesel kamen immerhin 321 Zuschauer zu diesem Nachholspiel, das aufgrund des überraschenden 2:1 von BU über Eintracht Nordhorn einerseits und der drei Siege der Platzherren in Folge andererseits noch Spannung versprach. BILD-Redakteur Ackermann, der in der regionalen Freitags-Ausgabe der BILD-Zeitung für Hamburg jeweils einen herausragenden Oberligaspieler vorstellt, hatte dieses Mal mit der Schlagzeile „Hasenpusch puscht BU aus dem Keller“ Markus Hasenpusch von BU vorgestellt und damit vermutlich zusätzliche Zuschauer angelockt. Markus Hasenpusch, der früher sogar in Meiendorf gespielt hatte und mit sieben Treffern der Goalgetter der Barmbeker ist, kündigte dann auch drei Punkte in Meiendorf an.

Aber wie meistens, liegt zwischen Wunsch und Wirklichkeit eine große Lücke und so begannen die Meiendorfer sofort druckvoll und erzielten bereits in der 3. Minute nach einem Gewühl im Strafraum das 1:0 durch den aufgerückten Libero Sven Reymann. Bereits in der 13. Minute ließ Davide Pedroso Bussu das 2:0 folgen. Das 3:0 zwei Minuten später fiel nach einem Elfmeter durch ein Foul, das an Davide Pedroso Bussu verursacht wurde und den er dann selbst verwandelte. Erst danach überließ man den Gästen auch einmal die Initiative.

Zwischen der 25. und 30. Minute hatte dann Jürgen Degen, der in diesem Spiel jedes Kopfballduell für sich entschied, drei Möglichkeiten, die aber alle vergeben wurden. Das Mittelfeld von BU mit Gerrit Gerber, Thomas Braun und Orlando Rodrigues gewann in dieser Zeit leicht die Überhand. Vielleicht lag den Meiendorfern, die unter der Woche mit gleich mehreren Oberligaspielern in der Zweiten in der Kreisliga aushalfen und sich dort mit einem 0:0 gegen den SV Bergstedt schwer blamierten, dieser „schwere Gegner“ noch zu sehr in den Knochen.

In der 34. Minute war es dann wieder Davide Pedroso Bussu, der aufpasste, als BU-Libero Thomas Hoffmann den Ball 30 Meter vor dem eigenen Tor vertändelte. Pedroso Bussu umkurvte auch noch Torwart Sven Klein und erzielte mit seinem 3. Tor seinen ersten Hattrick für den MSV. In der 41. Minute traf Gerrit Gerber mit einem Freistoß aus 25 Metern das Lattenkreuz der Platzherren. Kurz vor der Pause verletzte sich BU-Abwehrspieler Jan Meyer bei einem Zusammenstoß mit Matthias Heidrich und musste, vermutlich mit Rückenprellung, ins Krankenhaus.

In der 2. Halbzeit flachte das Spiel vor den Augen von Olufemi Smith, der zu Saisonbeginn von Meiendorf zur Regionalligamannschaft des FC St. Pauli gewechselt hatte, in den letzten beiden Pflichtspielen eingesetzt wurde und vom Stadionsprecher herzlich begrüßt wurde, ab. Auch der Ex-Meiendorfer und jetzt Hannover 96-Amateur Terry Golloway wurde (mit Mutter) gesichtet, was für eine enge Bindung der Ex-Spieler an den MSV spricht. In der 55. Minute spielte sich Davide Pedroso Bussu auf Linksaußen durch, ließ den BU-er Abwehrspieler Matthias Schwarzer schlecht aussehen und flankte in die Mitte, wo Helge Mau das 5:0 erzielte.

Danach tat sich lange nichts mehr, es wurde sehr dunkel und deutlich, dass der MSV dringend eine Flutlichtanlage benötigt. In der 88. Minute erkämpften sich die inzwischen eingewechselten Philipp Breutel, Simon Radtke und Christoff Kirbach den Ball an der rechten Außenlinie, Kirbach flankte in die Mitte, Davide Pedroso Bussu legte vor und Nils Rischlaub erzielte das abschließende 6:0.

Beste Spieler auf Seiten der Barmbeker waren Mittelfeldmotor Gerrit Gerber und Allroundkämpfer Jürgen Degen. Markus Hasenpusch „verhungerte“ im Sturm und Sven Klein im Tor, gegen Nordhorn überragend, hatte trotz der sechs Treffer kaum Gelegenheiten, sich auszuzeichnen. Alle Treffer waren unhaltbar und mehr echte Torschüsse gab es nicht. Er hätte sich auch neben das Tor stellen können, um lediglich die Bälle, die im Netz landeten, zum Mittelkreis zurückzugeben. Bei den Meiendorfern ragten Spielmacher Norman Lund sowie Davide Pedroso Bussu als vierfacher Torschütze heraus.

Durch diesen Kantersieg hat der MSV jetzt endlich ein positives Torverhältnis und inzwischen mit 27 Punkten als bester Vertreter Hamburgs Platz 8 erreicht. Dieser Aufschwung könnte zunächst so weiter gehen, denn die Meiendorfer hatten zuletzt die vermeintlich schwächeren Teams als Gegner und da der Spielplan für die Rückrunde die letzten Gegner als erste im nächsten Jahr vorsieht, könnte es vorübergehend in noch höhere Tabellenregionen gehen. BU musste nunmehr aufgrund des schlechtesten Torverhältnisses wieder die rote Laterne übernehmen.


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