Oberliga Nord 2004/05 - Spielbericht
27.Spieltag - Sonntag, 10.04.2005 - 15:00
Barmbek-Uhlenhorst - Altona 93 1:4 (0:3)
Barmbek-Uhlenhorst: Gordon Wilckens - Thomas Hoffmann - Orlando Rodrigues, Malte Stüve - Florian Pinz, Miguel Gatica (73. Florian Müller), Robert Detlaff (46. Jan Meyer), Thomas Braun - Antonio Avarello, Sebastian Möller-Riepe - Marcus Hasenpusch
Trainer: Peter Martens
Altona 93: Olliver Hinz - David Laczkowski - Tobias Weber, Konrad Arnholdt - Jakob Sachs (77. Martin Reiter), Roger Stilz, Björn Hartmann (82. Carsten Henning), Jasmin Bajramovic, Hugo Urbszat - Mario Jurkschat, Jürgen Tunjic
Trainer: Andreas Prohn
Tore: 0:1 Hugo Urbszat (9.); 0:2 Jürgen Tunjic (29.); 0:3 Hugo Urbszat (Foulelfmeter, 42.); 0:4 Björn Hartmann (57.); 1:4 Marcus Hasenpusch (60.)
Schiedsrichter/in: Kuno Fischer (Leer)
Zuschauer: 560
Gelb/Rote Karte: Florian Pinz (43.) / -
Bei Dauerregen nahmen die Zuschauer an der Barmbeker „Anfield“ zu Kenntnis, dass die Heimmannschaft sich langsam an untere Spielklassen gewöhnt. Der Platz, ohne Rasen im Mittelbereich von einem Tor zum anderen, ohne einen Grashalm vor den Toren, ohne Überdachung und ohne jegliche Stadiondurchsage, das ist einfach nur „Kreisklasse“ (ohne die Kreisklasse beleidigen zu wollen). Auch das Spiel der Platzherren eher dürftig. Bereits nach 3 Minuten ergab sich die erste Chance für die Gäste, aber Mario Jurkschat vergab. 6 Minuten später dann das 0:1, als Andreas „Hugo“ Urbszat nach einer Flanke einköpfen konnte.
Altona 93 machte weiter Druck, aber es ergaben sich zunächst keine zwingenden Möglichkeiten. Dann in der 29. Minute ein Spielzug, der fast die Kopie aus dem HSV-Werder-Spiel vom Wochenende war. Anstelle von Daniel van Buyten war Thomas Hoffmann ca. 35 m vor dem eigenen Tor völlig allein am Ball, spielte nicht ab und im Stil von Miroslav Klose überlistete Jürgen Tunjic ihn und war nicht mehr zu stoppen. So hieß es bereits 0:2 - wohl in der AOL-Arena gewesen und gut aufgepasst Jürgen, was?.
In der 35. Minute die erste Chance für Björn Hartmann nach Missverständnis zwischen BU-Torhüter Gorden Wilkens und seinem Vordermann Thomas Hoffmann. In der 39. Minute der erste Torschuss der Platzherren durch Robert Detlaff aus 20 m, aber harmlos. Im Gegenzug wurde Björn Hartmann im Strafraum gefoult. Den fälligen Elfer verwandelte „Hugo“ Urbszat sicher halbhoch. In der 43. Minute musste der bis dahin unauffällige Florian Pinz von Platz, als der nach einem Foul eine abwinkende Handbewegung Richtung Schiedsrichter machte, gelb hatte er bereits.
Zur 2. Halbzeit wurde der mit einem Wadenmuskel-Teilabriss verletzte Jan Meyer eingewechselt, um ein Schützenfest abzuwenden. Lt. seinem Interview in der Stadionzeitung hätte Meyer noch weit länger pausieren müssen. Dies sorgte dann auch gleich dafür, dass die Überlegenheit der 11 Altonaer nicht all zu drückend wurde, wobei der AFC sich auch sichtlich schonte auf dem „Acker“.
In der 50. Minute dann die nächste Chance durch Mario Jurkschat, der dann in der 57. Minute in eine Flanke von rechts hineinrutschte. Torwart Wilkens konnte noch parieren, aber Björn Hartmann war zur Stelle und staubte zum 4:0 ab. Dennoch ließ der Druck von Altona nach und in der 59. Minute konnte Thomas Hoffmann nach einem Freistoß zum Anschlusstreffer einköpfen.
In der 65. Minute konnte Jürgen Tunjic einen Kopfball nach Flanke von Jakob Sachs nicht zum 5:1 verwandeln und danach tat sich fast nichts mehr, was die nass-klammen und frierenden Zuschauer erwärmen konnte. Allenfalls noch ein weiterer Kopfball von Thomas Hoffmann für BU, erneut nach Freistoss, der am Tor knapp vorbei ging.
Die Zuschauer aus Altona, fast die Hälfte der ca. 600, sangen „Cordi und BU, raus bist du“ in Anspielung auf die entsprechenden Tabellenplätze der Lokalrivalen. Unfair die Geste der BU-Fans, die beim Gang in die Kabinen den guten Schiedsrichter mit „Hoyzer, Hoyzer“ skandierten.
Beste Spieler auf Seiten von Altona 93 waren der zweifache Torschütze Andreas „Hugo“ Urbszat, Mario Jurkschat und David Laczkowski, der hinten sehr sicher stand. Bei BU, diesmal ohne Jürgen Degen, war Thomas Hoffmann trotz seiner beiden Schnitzer klar bester Mann, Marcus Hasenpusch bekam überhaupt keine Bälle aus dem Mittelfeld. Gordon Wilkens hielt einige Male gut und war an den vier Treffen schuldlos.