Das erste Ausrufezeichen am Auftaktspieltag der Regionalliga Nord setzte Türkiyemspor Berlin. Am Freitagabend wurde dem Staffelfavoriten RB Leipzig in der Red Bull Arena ein bemerkenswertes 1:1 Unentschieden abgetrotzt. Neuzugang Christian Schalle köpfte Türkiyem mit dem schnellsten Tor der Liga in der 12. Minute in Führung.

Über 4000 Zuschauer wollten den Saisonauftakt zwischen dem Ligakrösus RB Leipzig und den Kreuzberger Kiezkickern sehen und staunten nicht schlecht. Denn das Team von Taskin Aksoy versteckte sich keineswegs, spielte aus einer schnell agierenden Defensive und ließ den, mit ehemaligen Erst- und Zweitligaspielern gespickten, Gastgeber nicht zu seinem Spiel kommen. In der 12. Minute stand dann Christian Schnalle goldrichtig und verlängerte einen 30-Meter-Freistoß per Kopf, über den überraschten Torwart Neuhaus hinweg, zum 1:0 für die Berliner.

Leipzig danach bemüht, doch ohne Rezept gegen die dicht gestaffelte und schnell aufrückende Berliner Abwehr. Der Ausgleich resultierte in der 40. Minute durch eine Einzelaktion von Lewerenz. Nach einem Alleingang kam er unbedrängt aus über 20 Metern zum Schuß. 1:1.

In der zweiten Spielhälfte hielt Türkiyem an der taktischen Ausrichtung von Taskin Aksoy fest. Leipzig besaß zwar mehr Spielanteile, doch hochkarätige Torchancen wurden durch konsequentens Abwehrverhalten blockiert. Dabei hatte Türkiyems Kadir Erdil die Chance zur erneuten Führung. Doch sein Schuß ging nur an den Pfosten (73.).

Taskin Aksoy (Türkiyemspor): „Ich hatte letzte Woche Leipzig gegen Hertha gesehen und war beeindruckt über die hohe Qualität, wir haben uns darauf jedoch ganz gut vorbereitet. Unser Team ist erst seit einer Woche komplett und konditionell noch nicht auf der Höhe. Wir wollten die Räume eng machen. Nach dem 1:0 hatten wir durch Fatih Yigitusagi die Chance zum 2:0, der Ausgleich hätte nicht fallen müssen. Wir freuen uns und haben den ersten Punkt für den Klassenerhalt errungen.“