Von Henning Thobaben

Es war ein gelungenes Heimdebüt, das Fußball-Regionalligist Eintracht II gestern Abend feierte. Gegen den großen Ligafavoriten RasenBallsport Leipzig erkämpfte sich der Aufsteiger im Stadion ein verdientes 0:0.

Leidenschaftlich kämpfen – das hatte Eintracht-Coach Christian Benbennek vor dem Spiel gefordert. Und so rackerten die Blau-Gelben von Beginn an und waren vor allem in der Anfangsphase immer einen Schritt schneller am Ball als das Star-Ensemble der Gäste, bei denen erfahrene Spieler wie Ingo Hertzsch oder Ex-Einträchtler Patrick Bick zunächst auf der Bank saßen.

Von dem großen Potenzial der Leipziger war erschreckend wenig zu sehen. Die kompakt stehenden Gastgeber ließen ihnen keinen Platz zum Kombinieren. Auf der anderen Seite agierte Eintracht in der Offensive sehr variabel und beschäftigte die gegnerische Abwehr durch viele Positionswechsel.

Der sehr lauffreudige Eintracht-Angreifer Sebastian Latowski hatte die erste Chance des Spiels, als er aus 25 Metern an Leipzigs Keeper Sven Neuhaus scheiterte (13.). In der Folge kamen die Blau-Gelben bei zwei Eckstößen zu Tor-Gelegenheiten. Gäste-Trainer Thomas Oral schickte daraufhin seine komplette Auswechselbank zum Warmmachen. Die kurzzeitige Drohgebärde wirkte, Leipzig gestaltete das Spiel danach ausgeglichener. Eintracht fehlte vorne die allerletzte Genauigkeit, ließ aber hinten bis zur Pause auch keine einzige gegnerische Torchance zu.

Nach der Pause kam der Favorit zunächst mit mehr Offensivdrang aus der Kabine. Aber schnell setzte Eintracht die schon in der ersten Hälfte gezeigten Tugenden entgegen. Juri Neumanns Kopfball verfehlte nach einer knappen Stunde nur knapp das Leipzig-Tor. Die Gäste kamen zu einem Lattenschuss durch Steven Lewerenz und einer Chance durch Nico Frommer gegen Ende.

"Wir haben einen guten Tag erwischt. Es war ein geiles Gefühl, hier zu spielen", meinte Sebastian Latowski abgekämpft. Die Eintracht-Fans auf der gut besetzten Haupttribüne hatten das Team mit Dauergesang unterstützt.

"Das Ergebnis geht in Ordnung. Das 0:0 ist für meine Jungs ein Riesenerfolg", meinte Eintracht-Trainer Christian Benbennek. Sein Gegenüber Thomas Oral sprach dagegen von einer "unterirdischen ersten Halbzeit" seines Teams und lobte: "Braunschweig hat bis zur letzten Minute gekämpft und sehr diszipliniert gespielt."